[Deutschland und Drumherum] Unglaublich? Nein, es ist eine wahre Geschichte, die die Reporter Adrian Bartocha und Jan Wiese aufgedeckt haben. In ihrer 45-minütigen Fernseh-Dokumentation "Das Strohmann-Kartell" zeigen sie, wie "Notare, Dolmetscher, sogenannte Consulting-Firmen Akteure eines betrügerischen Systems sind, das in krimineller Weise illegale Geschäfte organisiert". Dagegen arbeiten das Zollkriminalamt, die Steuerfahndung und Staatsanwälte an - sofern sie von den Machenschaften erfahren...
Vielleicht interessiert es unsere Leser nicht wirklich, wie der Betrug mit den Strohmännern funktioniert, um Steuerhinterziehung im Milliardenhöhe zu betreiben, weil sie weder eine Firma besitzen noch ihre Finanzen genug dafür hergeben.
Wenn man nur ein Angestellter ist und zu den sogenannten kleinen Leuten (KLICKmal) gehört, geht einem das wohl sowieso irgendwie am A... vorbei.
Bis zu dem Moment, wo man vielleicht selbst einen Rechtsanwalt braucht!
Der Mann hinter dem Schreibtisch seiner Kanzlei bekommt von uns normalerweise einen dicken Vertrauensvorschuss. Kennt er doch die rechtlichen Auswege aus "streitbaren" Situationen. Jedenfalls sollte er das.
Möglicherweise aber ist es auch einmal anders herum und er weiß (zu) wenig über gangbare Wege. So kann es passieren, dass er unsere Wünsche ignoriert und zudem noch gegen unser persönliches Rechtsempfinden anredet. Oder er will es sich einfach nur einfach machen und wir nerven ihn mit unseren Ansprüchen als Mandant/in.
Fakt ist:
- Rechtsanwälte werden immer bezahlt - egal ob wir mit ihnen einen Prozess gewinnen oder verlieren.
- Rechtsanwälte vertreten uns in allen möglichen Angelegenheiten, sogar auch ohne ein speziell geprüfter Experte, means: Fachanwalt, zu sein.
- Auf dem Landgericht (Streitwert ab 5.000 Euro) muss man sich von einem Anwalt vertreten lassen. Das Verfahren und der Ablauf dort sind Laien meistens nicht bekannt. Da heißt es erst recht, dem Anwalt vertrauen zu müssen.
- Auch Anwälte machen Fehler, geben sie aber äußerst ungern bis gar nicht zu.
- Tja, manchmal lassen sie sich sogar selbst dazu verleiten, die rechtliche Seite zu wechseln, wenn leichtverdientes Geld lockt.
In den Kommentaren zu der o. g. Reportage melden sich zwei Leute zu Wort, denen es anscheinend nicht fremd ist, dass sogar Notare an illegalen Machenschaften beteiligt sind und das System für sich zu nutzen wissen.
- NBiele empfiehlt, entsprechende Rechercheergebnisse unbedingt den Rechtsanwalts- und Notarkammern zu melden.
- O. Ruff, hofft auf einen einen zweiten, erweiternden Teil.
Nachlesen: www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/das-strohmann-kartell-100.html <-KLICK
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de