[Wetteraukreis] 25 Männer und Frauen, die derzeit als Flüchtlinge in der Erstaufnahmeeinrichtung in der Friedberger Pfingstweide leben, haben an der ersten Hygieneschulung teilgenommen. Erster Kreisbeigeordneter Helmut Betschel hat die erste Schulung begleitet und ist überzeugt davon, dass man hier auf einem richtigen Weg ist. „Wer fremd in ein Land kommt, ist oftmals mit den Gepflogenheiten vor Ort nicht vertraut. Das gilt für die Verkehrssicherheit, aber auch für Brandschutz und Fragen der Hygiene.“
Nachdem es bereits Fortbildungen zum Thema Brandschutz und Verkehrssicherheit für Flüchtlinge gegeben hatte, wurde eine Fortbildung in Sachen Hygiene angeboten. Die Flüchtlinge nutzten die Gelegenheit und ließen sich von Sabine Deerberg, Vorarbeiterin im Fachbereich Bildung und Gebäudewirtschaft der Kreisverwaltung mit Hilfe einer Präsentation zuerst in die Theorie einweisen und später vor Ort in die Praxis.
Hygiene ist ein wichtiges Thema insbesondere wenn viele Menschen auf engen Raum zusammenleben, und die gleichen Küchen und sanitären Einrichtungen nutzen“, unterstrich Sozialdezernent Helmut Betschel. Hinzu kommt ein Problem mit den unterschiedlichen Traditionen. Ein weiterer Problempunkt ist die Lagerung von Lebensmitteln. Es gibt keine Tiefkühlfächer in den Unterkünften.
Bei der Mülltrennung ist es schwierig, weil unser System den Flüchtlingen unbekannt ist. Hier muss auf die Information und eine Verhaltensänderung erfolgen. Grundsätzlich gilt immer der Leitsatz, einen Platz so sauber zu hinterlassen, wie er vorgefunden wurde.
„Wir werden diese Hygieneschulungen kontinuierlich fortsetzen, und ich gehe davon aus, dass damit auch Konfliktpotentiale beseitigt werden“, verkündete der Wetterauer Sozialdezernent.
Quelle: Wetteraukreis