[Deutschland] Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warnt vor einer Eskalation in der kommenden Silvesternacht. Hintergrund ist ein außergewöhnlich hoher Import von Feuerwerkskörpern. Bis September 2025 wurden 42.400 Tonnen Pyrotechnik nach Deutschland eingeführt – der höchste Wert seit 2001.
Die DUH kritisiert, dass Bund und Länder erneut kein bundesweites Böllerverbot beschlossen haben, obwohl die Risiken seit Jahren bekannt seien. Bereits rund 800.000 Menschen haben den offenen DUH‑Brief für ein Verbot unterzeichnet.
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch warnt vor einer „Horrornacht“ und verweist auf internationale Beispiele: Rumänien und die Niederlande verbieten Feuerwerk der Kategorie F2, Tschechien erweitert kommunale Verbotsmöglichkeiten.
Resch fordert Bundesinnenminister Dobrindt auf, Verantwortung zu übernehmen und ein bundesweites Böllerverbot einzuführen. Für den aktuellen Jahreswechsel appelliert die DUH an die Bevölkerung, freiwillig auf Schwarzpulverböller zu verzichten.
Die Organisation verweist auf die bekannten Folgen der Silvesternacht: überlastete Notaufnahmen, Angriffe auf Einsatzkräfte, Brände, Verletzungen Unbeteiligter, massive Feinstaubbelastung, Vermüllung und großes Leid für Haus- und Wildtiere. Lokale Verbotszonen seien aus Sicht der DUH wirkungslos.
Unterstützung erhält die Forderung von zahlreichen Betroffenen. Kritisiert werden fehlende politische Verantwortung. Das #böllerciao‑Bündnis umfasst inzwischen 59 Organisationen aus den Bereichen Umwelt, Medizin, Tierschutz, Gesundheit und Zivilgesellschaft.
Zum offenen Brief: www.duh.de/boellerciao <-KLICK
Quelle Text: DUH
Der NABU warnt vor den massiven Auswirkungen der Silvesterböllerei
Gefordert wird ein Verbot privater Feuerwerke. Hintergrund sind stark gestiegene Feuerwerksimporte: Von Januar bis September 2025 wurden rund 63 Prozent mehr Pyrotechnik nach Deutschland eingeführt als im Vorjahr. Der Verband befürchtet deshalb eine besonders intensive Knallnacht mit mehr Feinstaub, Müll und gsundheitlichen Belastungen.
Vor allem Vögel reagieren extrem empfindlich: Sie fliehen in großer Panik, steigen in ungewöhnliche Höhen auf und kehren erst spät zu ihren Schlafplätzen zurück. Wasservögel reagieren noch in mehreren Kilometern Entfernung. Auch Säugetiere wie Füchse, Biber oder Fledermäuse geraten in Stress, unterbrechen Ruhephasen und verbrauchen lebenswichtige Energiereserven – mit potenziell tödlichen Folgen im Winter.
Lokale Böllerverbotszonen in Innenstädten hält der NABU für unzureichend, da sie Menschen häufig in empfindliche Außenbereiche verdrängen und dort sensible Lebensräume stören.
Quelle: NABU
Auch der Deutsche Tierschutzbund fordert über die Presse ein Ende der privaten Silvesterböllerei
Jedes Jahr leiden Millionen Tiere unter Lärm, Lichtblitzen und Brandgeruch, viele geraten in Panik oder verletzen sich. Besonders betroffen sind Haustiere, Nutztiere und Wildtiere, deren empfindliches Gehör und fehlende Rückzugsmöglichkeiten sie extrem anfällig machen. Für manche Wildtiere kann der Stress sogar tödlich enden.
Der Verband appelliert an Tierfreundinnen und Tierfreunde, freiwillig auf Feuerwerk zu verzichten, und fordert gleichzeitig Kommunen auf, zumindest Schutzzonen rund um Tierheime, Zoos, landwirtschaftliche Betriebe und Pferdehöfe einzurichten. Diese Einrichtungen sind bislang nicht ausdrücklich durch das Sprengstoffrecht geschützt, könnten aber per Allgemeinverfügung von Feuerwerk freigestellt werden.
Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder betont, dass es „tierfreundliches Knallen“ nicht gebe und verweist auf Alternativen wie Drohnenshows, die bereits zeigen, wie ein rücksichtsvolleres Silvester aussehen kann.
Quelle: Deutscher Tierschutzbund e.V.
Kommentar - zugespitzt von der KI
Eben noch schwelgten wir alle in romatischer Seligkeit, feierten zusammen Weihnachten und beschenkten sogar unsere Tiere. Nun muss es zum Jahresende krachen, koste es, was es wolle!
Kaum haben wir uns unter dem Weihnachtsbaum gegenseitig Frieden, Liebe und Achtsamkeit attestiert – und natürlich auch den Haustieren ein Extra-Leckerli verpasst, da schalten wir schon wieder in den nationalen Ausnahmezustand.
Weihnachten war schön, klar. Aber jetzt muss es wieder ordentlich krachen. Schließlich wäre das Jahr ohne ein bisschen selbstinszenierten Straßenkrieg ja völlig unvollständig. Von „Stille Nacht“ zu „Spreng mal das Ding da, ich film’s!“ – diese emotionale Bandbreite schafft wirklich nur der Mensch.
Schluss mit Besinnlichkeit – jetzt wird wieder Krieg gespielt. Probeweise, versteht sich. Hauptsache, es rummst, qualmt und stinkt, egal wer dabei Angst hat oder verletzt wird.
Von „Liebe deinen Nächsten“ zu „Halt mal mein Bier, ich zünde das jetzt an“ – diese Wendigkeit muss man erst mal schaffen. Wir feiern also erst das Fest der Rücksicht, um dann kollektiv zu demonstrieren, wie wenig uns Rücksicht eigentlich bedeutet.
Wir predigen Besinnlichkeit, um dann wenige Tage später mit Schwarzpulver zu beweisen, wie wenig wir davon halten. Tradition verpflichtet eben: erst die Liebe feiern, dann die Nachbarschaft beschießen.
Wie das zusammenpasst?
Offenbar hervorragend. Ironischerweise ist das vielleicht eine deutsche Tradition, die wirklich unerschütterlich ist.
Beschämend!
Quelle: Brigitta Möllermann & Microsoft Copilot, HESSENMAGAZIN.de





















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