[Hessen] In der Woche, vom 4. bis zum 10. August 2025, hat die hessische Polizei im Rahmen der sogenannten „Speedweek“ landesweit verstärkt Kontrollmaßnahmen zur Verfolgung von Geschwindigkeitsverstöße in der Umgebung von Gefahrenschwerpunkten wie Schulen, Kindergärten und Bushaltestellen durchgeführt. Dabei wurden mit Handlasermessgeräten, speziellen Einsatzfahrzeugen mit Videonachfahreinrichtungen und mit automatisierten Messanlagen insgesamt 813.009 Fahrzeuge gemessen und 25.775 Verstöße festgestellt. Das entspricht einer Beanstandungsquote von 3,17 Prozent. Landesweit waren mehr als 1.000 Polizeibeamte im Rahmen der „Speedweek“ im Einsatz.
Weitere Messungen durch kommunale Ordnungsbehörden, stationäre Messanlagen etc.
In Wiesbaden, auf der BAB 643 in Fahrtrichtung Mainz, konnte die Polizei zum Beispiel ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen zwischen zwei Fahrern von PKW der Marke Audi beenden. Die Führerscheine der Fahrer, beide PKW und ein Mobiltelefon wurden beschlagnahmt, gemäß § 315d StGB werden verbotene Kraftfahrzeugrennen mit bis zu fünf Jahren Freiheitsentzug bestraft.
Im Main-Kinzig-Kreis wurde eine Person angehalten, die behauptete, Pressevertreter zu sein, wohl um die Kontrolle abzukürzen. Die Beamten vor Ort ließen sich davon nicht beirren und stellten fest, dass die Presseeigenschaft frei erfunden war, zudem einen Verstoß gegen das Aufenthaltsgesetz.
In Frankfurt am Main fuhr eine Person nicht nur zu schnell, sondern auch ohne die erforderliche Fahrerlaubnis. Bei der Kontrolle stellten die Beamten in dem Fahrzeug auch mehrere verbotene Waffen sicher.
Verkehrssicherheit in Hessen
Zu hohe und/oder nicht angepasster Geschwindigkeit war auch im vergangenen Jahr in Hessen die dritt häufigste Unfallursache bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden. Seit Jahresbeginn wird die Flotte der Einsatzfahrzeuge der hessischen Polizei zur Ahndung von Geschwindigkeitsverstößen mit speziellen Kameras modernisiert. Fünf neue Fahrzeuge verfügen über diese zeitgemäße Technik zur Aufzeichnung von Abstands- und Geschwindigkeitsverstößen.
Hintergrund zur „Speedweek“
Die „Operation Speed“ beziehungsweise „Speedweek“ ist eine vom europäischen Verkehrspolizei-Netzwerk regelmäßig europaweit koordinierte Aktionswoche zur Verfolgung von Geschwindigkeitsverstößen. Im Fokus der Aktionswoche steht die „vision zero“, das Ziel der deutlichen Reduzierung der Zahl im Verkehr getöteter und schwer verletzter Personen.
Zur Erreichung des Ziels werden thematisch fokussierte Kontrollmaßnahmen, sogenannte „Operations“, durchgeführt, die aufgrund der länderübergreifenden terminlichen Koordinierung eine besondere Wahrnehmbarkeit und Wirksamkeit entfalten.
Die Polizei plant die Messstellen anhand fester Kriterien, die die besondere Gefährlichkeit bestimmter Orte berücksichtigen. Daher werden beispielsweise in der Umgebung von Schulen und Kindergärten, Fußgängerüberwegen oder Bushaltestellen bevorzugt Kontrollen durchgeführt.
Quelle Text: Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz