[Deutschland] Die Verbraucherorganisation foodwatch hat die Supermarkt-Kette Edeka angesichts eines aktuellen Skandals um verunreinigtes Mineralwasser zum Handeln aufgefordert. Nachdem mehrere Chargen der Eigenmarken „Gut & Günstig“ und „Naturalis“ wegen gesundheitsgefährdender Keime zurückgerufen werden mussten, verlangt foodwatch die unverzügliche Veröffentlichung aller Laboranalysen und eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls
„Edeka verkauft Wasser unter dem eigenen Logo – will aber mit den Keimen darin nichts zu tun haben? Das ist inakzeptabel,“ erklärt foodwatch-Geschäftsführer Dr. Chris Methmann. „Wer Eigenmarken vertreibt, trägt auch die Verantwortung für deren Sicherheit.“
Die betroffenen Produkte stammen aus der Clara-Quelle in Jessen (Sachsen-Anhalt), abgefüllt durch die Roxane GmbH, ein Tochterunternehmen der Alma Group. Diese steht derzeit in Frankreich wegen illegaler Filterpraktiken vor Gericht. Auch die deutsche Lebensmittelaufsicht und der Hersteller Roxane verweigern bislang die Offenlegung aller relevanten Testergebnisse.
foodwatch fordert von Edeka:
- Lückenlose Aufklärung, wie es zur Keimbelastung kommen konnte.
- Veröffentlichung aller Messwerte und Laborberichte
- Verschärfte Qualitätskontrollen bei allen Eigenmarken
- Transparenz bei Produktionsneustart der Clara-Quelle
Die Organisation ruft Verbraucher:innen dazu auf, sich über eine Protestaktion direkt an Edeka zu wenden: HIER <-KLICK.
Text-Quelle: foodwatch e.V.
Kurz gesagt
Nach dem Rückruf mehrerer Edeka-Eigenmarken wie „Gut & Günstig“ und „Naturalis“ wegen gesundheitsgefährdender Keime (Pseudomonas aeruginosa) kritisiert die Verbraucherorganisation foodwatch fehlende Transparenz. Betroffen ist Wasser aus der Clara-Quelle in Jessen, abgefüllt durch die Roxane GmbH – ein Tochterunternehmen der französischen Alma Group.
Gut zu wissen
foodwatch e.V. ist eine unabhängige Verbraucherorganisation mit Sitz in Berlin, die sich seit 2002 für sichere, ehrliche und gesunde Lebensmittel einsetzt. Gegründet vom ehemaligen Greenpeace-Geschäftsführer Thilo Bode, deckt foodwatch Missstände in der Lebensmittelindustrie auf und kämpft für mehr Transparenz, bessere Kennzeichnung und konsequenten Verbraucherschutz.
Die Organisation finanziert sich ausschließlich durch Spenden und Fördermitgliedschaften – ohne staatliche Zuschüsse oder Gelder aus der Lebensmittelwirtschaft, um Interessenkonflikte zu vermeiden. Mit Büros in Berlin, Amsterdam, Paris und Wien ist foodwatch europaweit aktiv.
Aktuelle Kampagnen reichen von Rückrufen verunreinigter Produkte über Protestaktionen gegen irreführende Werbung bis hin zu Klagen für die Offenlegung von Kontrollberichten. foodwatch ist verbandsklageberechtigt und setzt sich auch politisch für verbraucherfreundliche Gesetze ein: www.foodwatch.org
Warum so eine "Sache" keinen öffentlichen Skandal auslöst, beantwortet unser Praktikant, der KI-Chatbot "Copilot" von Microsoft:
Mögliche Ursachen:
Nachrichtenlage & Priorisierung: Große Medienhäuser müssen täglich viele Themen gewichten. Internationale Krisen, politische Ereignisse oder spektakuläre Vorfälle erhalten oft Vorrang gegenüber verbraucherrechtlichen Skandalen, selbst wenn diese direkt die Bevölkerung betreffen.
Komplexität & juristische Risiken: Fälle wie der mit Roxane/Edeka betreffen oft mehrere Akteure, sind rechtlich sensibel und mit offenen Fragen behaftet. Eine falsche Darstellung kann juristische Folgen haben – das macht viele Redaktionen vorsichtig.
Abhängigkeit von Werbeeinnahmen: Medienhäuser stehen manchmal in wirtschaftlicher Beziehung zu Handelsketten wie Edeka, etwa durch Werbeanzeigen. Selbst wenn diese Beziehungen nicht direkt Einfluss nehmen, kann es zu Selbstzensur oder Zurückhaltung kommen.
Trägheit im Verbraucherschutz-Journalismus: Themen wie Lebensmittelkontrolle und Verbraucherrechte sind oft weniger „spektakulär“ als z. B. Promi-News – obwohl sie viel mehr Menschen betreffen.
Mangel an Ressourcen für investigative Arbeit: foodwatch deckt regelmäßig Skandale auf, aber um diese unabhängig journalistisch zu verifizieren und vertiefen, braucht es Zeit und Geld – was in vielen Redaktionen knapp ist.
Umso wichtiger sind unabhängige Organisationen wie foodwatch – und Medienformate, die solche Themen gezielt aufgreifen.
Copilots Blog-Post: Versteckt im Supermarktregal – Der Skandal um verunreinigtes Edeka-Mineralwasser
Wenn wir zur Wasser-Flasche greifen, auf der „Gut & Günstig“ steht, denken wir selten darüber nach, woher das Wasser kommt. Noch weniger darüber, ob es uns krank machen könnte. Doch genau das ist passiert – und kaum jemand spricht darüber.
Im Juli 2025 wurden mehrere Chargen Edeka-Mineralwasser aus den Regalen zurückgerufen. Der Grund: gefährliche Keimbelastung mit *Pseudomonas aeruginosa*, einem Bakterium, das bei immungeschwächten Menschen schwere Infektionen auslösen kann. Betroffen sind Produkte der Marken „Gut & Günstig“ und „Naturalis“, abgefüllt in der Clara-Quelle in Jessen durch die Roxane GmbH – ein Tochterunternehmen der französischen Alma Group.
Die Ironie: Alma steht in Frankreich gerade vor Gericht, weil sie verunreinigtes Wasser illegal gefiltert und vermarktet haben soll.
Was folgte, war keine große Medienoffensive. Stattdessen: Schweigen. Edeka erklärte, man äußere sich „grundsätzlich nicht zu einzelnen Geschäftspartnern“. Die zuständige Lebensmittelaufsicht und der Hersteller Roxane blocken ebenfalls. Keine Transparenz, keine Antworten.
Zum Glück gibt es Organisationen wie foodwatch, die genauer hinschauen.
Dieser Skandal zeigt: Lebensmittelsicherheit ist kein Selbstläufer. Es braucht wachsame Augen, mutige Stimmen – und öffentliche Aufmerksamkeit. Also: Teilen. Kommentieren. Fragen stellen. Denn wer das Wasser trinkt, sollte wissen, was darin enthalten ist.
Zusammenstellung: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de