[Frankfurt] Auch kleinste Wälder sind ein Gewinn für das städtische Klima. Mit großem Einsatz haben engagierte Bürgerinnen und Bürger, mehrere Schulklassen und viele freiwillige Helferinnen und Helfer am Wochenende des 22. und 23. November 2025 in Frankfurt ein weiteres Mini-Wäldchen gepflanzt. Die Bürgervereinigung "Natürliche Bertramswiese" setzte das Projekt in Kooperation mit der Initiative „MainWäldchen“ um. Gefördert wurde es vom Ortsbeirat mit 7000 Euro, das Grünflächenamt stellte dafür die rund 150 Quadratmeter große Fläche zur Verfügung.
Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez versichert: „Dort, wo Menschen sich zusammentun, entstehen lebendige Orte, die unser Stadtklima verbessern und Hoffnung geben. Jede Pflanzaktion ist ein Signal: Jeder neu gepflanzte Baum zeigt, dass wir uns nicht mit den Folgen der Klimakrise abfinden, sondern aktiv dagegenhalten.“
Der Tiny-Forest wird nach einer Methode angelegt, die von dem japanischen Botaniker Akira Miyawaki (1928-2021) entwickelt wurde. Dafür werden viele verschiedene Sträucher und Bäume in mehreren Wuchshöhen dicht gepflanzt. Darunter sind z. B. Feldahorn, Weißdorn, Linden, Ulmen, Eichen und Eschen. Die Methode gilt als sehr effektive Möglichkeit, um innerhalb weniger Jahre Grünflächen auf kleinstem Raum aufzuforsten. Im Idealfall wächst so in hohem Tempo ein kleiner Wald heran, der die Umgebung kühlt, Kohlendioxid bindet und die lokale Artenvielfalt unterstützt.
Das Wäldchen an der Bertramswiese reiht sich ein in mehrere Tiny-Forest-Projekte, die in Frankfurt in kurzer Zeit durch zivilgesellschaftliches Engagement entstanden sind.
Bereits Ende 2023 wurde im Grünzug Gederner Straße der erste Tiny Forest der Initiative „MainWäldchen“ realisiert. Weitere Akteurinnen und Akteure in der Stadt setzen ebenfalls wichtige ökologische Impulse – von Schulgarteninitiativen über Urban-Farming-Projekte bis hin zu lokalen Begrünungsgruppen, die mit viel Kreativität und großem Engagement an einer klimaresilienten Stadt mitarbeiten.
Und der nächste Tiny Forest ist bereits vorgesehen: Am Samstag, 13. Dezember 2025, wird von 10 bis 16 Uhr gemeinsam mit der Klima- und Umweltdezernentin Zapf-Rodríguez auf dem Walther-von-Cronberg-Platz in Sachsenhausen ein weiteres Mini-Wäldchen angelegt. Auch dort sind wieder viele helfende Hände herzlich willkommen. Umgesetzt wird dieses Vorhaben von der Initiative „MainWäldchen“, unterstützt wird es vom Grünflächenamt.
Quelle Text: Stadt Frankfurt
Gut zu wissen
Wald im Zeitraffer
Ein Tinywald wächst deutlich schneller als klassische Aufforstungen: Bereits nach 3–5 Jahren entsteht ein dichter, kleiner Wald mit geschlossenem Kronendach. Nach rund 10–20 Jahren erreicht er die Struktur eines reifen Ökosystems mit Sträuchern, mittleren und hohen Bäumen. Möglich macht dies die Miyawaki-Methode: dicht gepflanzte, einheimische Arten, sorgfältig vorbereiteter Boden und natürliche Konkurrenz um Licht und Raum.
Mehr dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Tiny_Forest





















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