[Hessen und Drumherum] Geschwätz nennt der "Volksmund" eine Ansammlung von Informationen, die niemand wirklich braucht. Falls man mal unvermutet so eine endlose Aneinanderreihung von Wörten "übergekippt" bekommt und nicht ausweichen kann, steigt Ungeduld in einem hoch. Man wünscht sich, dass sich die Erde auftut und das Plappermaul verschlingt, das einem haarklein seine letzten persönlichen Nierenwerte samt aller Untersuchungstermine auflistet und ausführlichst erklärt...
Jeder kennt solche Leute mit Sprechdurchfall, medizinisch und psychologisch Logorrhoe genannt. Wie man einen - zwar nicht krankhaften, gleichwohl höchst nervtötenden - Redeschwall stoppt, kann man nachlesen: HIER <-KLICK.
In dem Artikel wird auch erwähnt, dass es beim (einsamen?) Plappermaul wohlige Zufriedenheit auslösen kann, seinem Gegenüber einen Knopf an die Backe labern zu können. Dadurch wird irgendwie eine gewisse "Nähe" simuliert...
Doch glauben Sie nicht, dass es hilft, sich als "Opfer" zur Verfügung zu stellen, bis der Wörter-Tsunami versiegt. Bei denen, die sich darauf eingeschossen haben, wird das ohne unhöfliches "Maul-stopfen" oder eleganteres "Aus-dem-Weg-gehen" nicht passieren!
Eine weitere Version ist das TEXTEN
Das kann ebenso ausufern... zum Beispiel in philosophischen Abhandlungen, wissenschaftlichen Fachartikeln, in der Literatur, älteren Schulbüchern und (leider) in manchen Pressemeldungen, wenn Logik und Struktur abhanden gekommen sind.
Es ist anstrengend, Texte zu lesen die überladen und unübersichtlich sind. Das können verschachtelte Sätze oder Fachbegriffe ohne Erklärung auslösen. Auch, wenn ein Text weder eine klare Gliederung noch Absätze hat oder Wichtiges nicht hervorhebt, verliert man leicht den roten Faden. Genauso können Wiederholungen ermüdend sein.
Oft entsteht das Gefühl, dass der Text „sich verschließt“ und man nicht weiß, ob sich die Mühe lohnt, sich hineinzuvertiefen. Dazu kann auch ein leseunfreundlicher Aufbau der Seite / des Blattes beitragen.
Ein faszierendes Projekt in diesem Zusammenhang ist die Internetseite von Peter Heckert
Der 1940 geborene Oldie aus Maintal kombiniert seit vielen Jahren aus rein persönlichem Interesse Familienforschung, regionale Geschichte, Theologie, Alltagskultur und praktische Anleitungen auf einer einzigen Plattform – und stellt zudem alles frei zur Weiternutzung.
Dabei missachtet er in selbstgefälliger Weise sämtliche Urheberrechte - seine eigenen ebenso wie die vieler Autoren, deren Texte er in mehrere hundert Unterseiten übernommen hat.
Die Startseite www.peterheckert.de ist nur der Einstieg. Von dort verzweigt sich die Seite in Dutzende Kategorien, die offen zugänglich sind. Quellenangaben werden oft und gerne weggelassen. Gleichzeitig macht der Herausgeber deutlich, dass er sich nicht für jede Einzelheit verbürgt.
Zwar dürfen seine eigenen Texte bedenkenlos weiterverwendet werden, WENN klar ist, dass sie von ihm stammen. Bei fremden Inhalten, die er eingebunden hat, gilt diese Freigabe jedoch nicht automatisch, und das kann rechtliche Probleme geben.
Der ehemalige Theologe und spätere Verwaltungsangestellte Heckert will seine Ergüsse als nützliches Kulturgut verstanden wissen - auch ohne wissenschaftliche Exaktheit. Die Anerkennung als Laien-Heimatforscher für Hochstadt und Maintal reicht da völlig aus. Belege bieten seine umfangreiche Sammlung von Zeitungsartikeln, Broschüren und Fotos.
Man kann sich laut Heckerts Aussage fälschlicherweise "natürlich darüber streiten, wie ausführlich Zitate sein dürfen..." 
"Es ist zum Beispiel unmöglich, von rund 200 Autoren der 'Frankfurter Rundschau' - deren Namen ich mir gar nicht vermerkt habe - die Einverständniserklärung zu erhalten. Aber ihre Beiträge wären praktisch verloren, wenn nicht einer wie ich sie gesammelt hätte. Aber auch wenn man nach dem Urheber nachfragt, kann man schlechte Erfahrungen machen. Da heißt es dann: Die Rechte hat ein italienischer Verlag. Oder die Zeitung sagt: Da müssen Sie bei allen 200 Autoren nachfragen. Meiner Meinung nach müßte es genügen, wenn man pauschal angibt 'aus der Frankfurter Rundschau'.
Wenn ein Hinweis auf das Urheberrecht fehlt, sollte man annehmen, daß gegen eine Verwendung kein Einwand besteht, auch wenn es rein rechtlich anders ist. Wenn jemand seine Erkenntnisse in Form von Zeitungsartikeln veröffentlicht, sollte man annehmen, daß er mit einer Weiterverwendung einverstanden ist."
(Zitat https://www.peterheckert.de/impressum/)
Weiterhin bietet Heckert Themen wie Apfelwein auf (ungelogen!) hunderten Druck-Seiten <-KLICKmal
Und ohne je Germanistik, Journalismus oder Lehramt studiert zu haben, läßt er sich ausführlich über Literatur und deutsche Sprache aus...
Das auch noch:
Bei seinen Ausflugszielen in Hessen hat er sich gnadenlos ungefragt aus unseren VulTOUR-Büchern und von unserer Homepage bedient!
Siehe: www.hessenmagazin.de/vultour-fuer-vogelsberg-ausfluege <-KLICK
Falls Sie ihn mal fast live sehen möchten: www.op-online.de/region/main-kinzig-kreis/maintal/chronist-peter-heckert-zum-kriegsende-in-maintal-wachenbuchen-93653191.html <-KLICK
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de





















180.jpg)










