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Home DOSSIER: Natur und Umwelt Wortschwall plus Fachausdrücke: Das Bürgergehirn schaltet ab

Wortschwall plus Fachausdrücke: Das Bürgergehirn schaltet ab

Alles im grünen Bereich oder was?

Warnhinweis bei einer Veranstaltung auf dem Bauernhof: Nicht barfuß laufen (c) HESSENMAGAZIN.de
Warnhinweis bei einer Veranstaltung auf dem Bauernhof: Nicht barfuß laufen - Foto (c) HESSENMAGAZIN.de

[Hessens Umwelt] Man sollte es nicht glauben: In den letzten drei Wochen wurden rund 2.800 Worte in mehreren seitenlangen Presseerklärungen bezüglich unserer NATUR in der Öffentlichkeit verbreitet (Auswahl: siehe weiter unten!). Hinzu kommen einige Gießkannen voller staatlicher Fördergelder, die großzügig über uns ausgegossen werden. Und doch realisieren "wir kleinen Leute da unten" überhaupt nicht, dass die Obrigkeit von ihrem Schreibtischsessel aus versucht, die Abwärtsentwicklung unserer inzwischen ziemlich kaputten Natur aufzuhalten: Das ganze Thema ist noch nicht bis ins Bewußtsein des Normalbürgers vorgedrungen. So glauben wir die ganze Zeit: Grün = Natur... *seufz*
Warum das so ist, präsentieren wir Ihnen anschaulich heute in lila, liebe Leser: Wir markieren für uns ahnungslose Laien schwer verständliche Vokabeln plus amtsprachliche Fachbegriffe und wunderliches Fördergeld-Blabla.

Bei Gelegenheit dröseln wir für Sie die Zusammenhänge noch etwas genauer auf. Sie werden staunen - und das hessische Fernsehen muss sich diesmal ein wenig gedulden, bis ihm das Thema mundgerecht serviert wird :-)



1. Es gibt Geld von "Vater Staat" für "Mutter Natur"

Hessens Umweltministerin Priska Hinz sagte Anfang Juni 2020: "Die Mittelgebirgslandschaften von Rhön, Spessart, Vogelsberg, Taunus, Westerwald und Odenwald, die Auenlandschaften von Rhein, Fulda, Eder und Lahn, die Weinberge des Rheingaus und der Bergstraße, die Seen des Waldecker Landes oder auch die GrimmHeimat in Nordhessen bieten Raum für Erholung, Genuss und Naturerlebnisse. Das sind perfekte Voraussetzungen für unseren Tourismus im ländlichen Raum."

Idylle im Odenwald: Der angeblich kälteste 'See' Hessens ist gerade mal 200 Meter lang (c) HESSENMAGAZIN.de
Frei zugängliche Idylle im Odenwald: Der angeblich kälteste 'See' Hessens ist gerade mal 200 Meter lang und künstlich aufgestaut (c) HESSENMAGAZIN.de

Laut jener Pressemeldung aus ihrem Amt bestehen in Hessen knapp 50 Prozent der Gesamtfläche (ca. 21.115 qkm) aus National- und Naturparken oder Biosphärenreservaten. Bezogen auf die gesamte Landesfläche verfüge kein anderes Bundesland über eine so große Anzahl von geschützten Naturlandschaften. Tja, und nun wurden für die Umsetzung ihrer Landtourismusstrategie in den kommenden Jahren rund 2 Millionen Euro locker gemacht, weil Priska Hinz überzeugt ist: "Nachhaltigkeit, Natur und Umweltschutz werden künftig eine große Rolle spielen, denn unsere Gäste im ländlichen Raum sind Reisende, die das Naturerlebnis suchen."

Übrigens ist der Deutsche Verband für Landschaftspflege der Meinung: Die Landwirtschaft nutzt mehr als die Hälfte der Landfläche Deutschlands.

Hm, wie rechnet sich das denn?

Was bleibt dann noch für Haus, Hof, Fabrik, Straßen und Supermärkte übrig? *amkopfkratz*

Das Statistische Landesamt Hessen bestätigt das Rechenexempel für Hessen so nicht, denn für Siedlung und Verkehr werden in diesem Bundesland 16,2 % der Fläche benötigt. Von dem Rest, also den 82,4 % "Vegetation", braucht die Landwirtschaft 50,4 %, der Wald 48,3 % und für Gewässer bleiben noch 1,4 %.

Das heißt: 100 % Hessenfläche bestehen aus 16,2 % Siedlung, 82,4 % Land und 1,4 % Wasser. Lediglich die Hälfte des Land-Anteils dient der Landwirtschaft. Selbst nachschauen: HIER <-KLICK

Hinweis: Nach der Flächenaufteilung von Schutzgebieten suchen wir noch...


2. Wir vom HESSENMAGAZIN.de lieben die unverfälschte (!) Natur

als da folgende Anzeichen sind - unter anderem

  • der Duft von Blüten,
  • das Summen von Wildbienen,
  • der Geruch von Erde und Heu,
  • die Frische des Regens an heißen Sommertagen,
  • das Knirschen des Schnees unter der Schuhen im Winter...
  • aber auch das Rascheln von trocknen Blättern im Herbst
  • sowie das Rauschen der Bäume im Frühlingswind,
  • oder auch die riesigen alten Schatten spendenden Linden und Eichen
  • genauso wie auch der weite freie Blick über das Land
  • das leise Gluckern von Bächen und das Platschen von Wellen auf dem Strand ...

Alles gut: Nur von der Ferne gesehen (c) HESSENMAGAZIN.de
Alles gut: Nur von der Ferne gesehen (c) HESSENMAGAZIN.de

Doch wir betrachten lange schon mit Sorge die negativen Veränderungen der Natur. Die Biodiversitat schrumpft zunehmend. Und meistens ist es in unserer Umwelt überall viel zu laut, um Vogelstimmen zu hören - oder nachts zu hell beleuchtet, um Sterne am Himmel sehen zu können und am Wasser oft schmutzig oder in Parks und am Waldrand stinkt von Besuchern hinterlassener Abfall gen Himmel.


3. Kulturlandschaft = Das Land wird von Menschen gestaltet und "zurechtgebogen"

Vertrauter Anblick: Offenland mit Wiesen und Feldern - kein Raum für Tiere (c) HESSENMAGAZIN.de
Vertrauter Anblick: Offenland mit Wiesen, Äckern und Feldern - das ist kein Raum für Tiere mehr (c) HESSENMAGAZIN.de

Seit Jahrzehnten verändert man das Natürliche

Was früher natürlich war: "Wild" wachsende Himbeeren, Blaubeeren und Walderdbeeren selbst zu sammeln, ist heute zum (relativ kostengünstigen) "Selbst ernten beim Bauern" geworden. Die natürlichen Obstbaumwiesen vergammeln vor unseren Augen, Holunder und Brombeeren kommen nicht mehr vom Strauch am Wegesrand, sondern in gekauften Plastikschälchen aus dem Supermarkt.

Der Mensch bezahlt Eintritt bzw. Teilnahmegebühr

Sogar der schlichte Sonntagsspaziergang durch den Wald ist zum teuren "Waldbade"-Kurs mutiert. Und Blumen finden wir fast gar keine mehr auf den ständig abgemähten Wiesen. Wir kaufen Gänseblümchen "einfach" im Gartenmarkt, ohne uns Gedanken darüber zu machen, warum wir nur ganz wenige Jungkühe auf der Weide sehen.

Die Natur wird zum Besucher-Objekt mit Pflegeanspruch hochstilisiert

Erkannt ist leider nicht gebannt. So hat zum Beispiel der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) vor wenigen Jahren vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eine Förderung für die Erstellung eines Leitbildes zur Entwicklung der deutschen Mittelgebirgslandschaften bekommen.

Also, so gesagt: Zuerst einmal gibt es Geld für die Theorie, sprich dieses Strategiepapier: HIER <-KLICK. Dann wird das medienwirksam gefeiert / hochgelobt und wahrscheinlich unter die Schreibtischmatte gelegt. Oder möglicherweise auch anderen Akteuren als Grundlage für die nächste Theorie überlassen.

4. Erkennbar ist NICHTS passiert!

Oder haben Sie schon etwas bemerkt, seitdem der DVL-Leitfaden "Natur als Motor" <-KLICK im Jahr 2008 bzw. die 69 Seiten über "Landschaftselemente in der Agrarstruktur" <-KLICK schon zuvor erschienen sind?

Übrigens: Achten Sie mal darauf, wie selten im Text von NATUR die Rede ist. Stattdessen wird eher der Begriff Kulturlandschaft verwendet.

Hier wird Gras als Futter für die eingesperrten Kühe geerntet (c) HESSENMAGAZIN.de
Hier wird Gras massenweise als Futter für die als Fleisch- und Milchlieferanten eingesperrten Kühe geerntet (c) HESSENMAGAZIN.de

Und nun sorgt sich der Deutsche Verband für Landschaftspflege  heuer im laufenden Jahr - erneut gestützt durch Fördergelder, diesmal aber durch das Bundesamt für Naturschutz - um die Vielfalt in der Agrarlandschaft, die von unseren Profi-Bauern beackert wird.


5. Natur und Bauern, das paßt wohl nicht mehr richtig zusammen

Der Begriff Land-Wirtschaft sagt es bereits: Es geht den Landwirten ums großräumige Wirtschaften zum Zwecke des Geldverdienens. Dafür wird künstlich viel gedüngt für möglichst hohe Erträge und gleichzeitig mit Chemie niedergespritzt, was der Sache nicht dienlich ist.

Landnutzung für den Export?

Hochinteressant dazu sind "10 Fakten" auf www.Deutschland.de, eine Internetseite, die in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt von einer Agentur hübsch professionell bestückt wird. Dort steht geschrieben, dass unsere Landwirte die Hälfte von Deutschlands Boden nutzen, zudem es wird auch verraten, dass sie rund ein Drittel ihrer Produktion ins Ausland verkaufen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass wir zwei Drittel unseres Gemüses und vier Fünftel unseres Obstes aus anderen Ländern importieren müssen, obwohl ständig behauptet wird, die Bauern würden uns ernähren.

Mehr dazu längst bei uns: HIER <-KLICK


6. Im Meer der Landwirtschaft sollen winzige Inseln für Bestäuber übrig bleiben

Das Umweltbundesamt (UBA) notiert Ende 2019 zur Flächennutzung im Jahr zuvor: 50,8 % der Gesamtfläche von 357.582qkm in Deutschland wurden landwirtschaftlich genutzt.

In diesem Zusammenhang klingt es fast wie Hohn, dass unseren Feld- und Grünland-Bewirtschaftern in Hessen ein paar Meterchen Land - insgesamt 4.500 ha = 45 Quadratkilometer - in Streifen abgerungen wird, um aus einem großen Geldtopf gefördert dort Blühpflanzen wachsen zu lassen.

Fahrt übers Land: Keine blühenden Randstreifen zu erblicken (c) HESSENMAGAZIN.de
Fahrt übers Land: Aktuell sind trotz Förderung keine blühenden Randstreifen zu erblicken (c) HESSENMAGAZIN.de

Oh, nein, doch nicht zum Schönaussehen, sondern weil indessen durch das Insektensterben die Bestäuber fehlen. Diese versucht man krampfhaft zurückzuholen, damit der Naturkreislauf nicht ständig in Stocken gerät. Wer aber mit offenen Augen unterwegs ist, bemerkt bis in den Juni hinein: Blühstreifen sind in Hessen immer noch Mangelware!


7. Das Natursystem ist gestört

So ist es kein Wunder, dass das Bundesumweltamt notiert, Deutschlands Natur geht es nicht gut genug. Einen der Hauptgründe sieht man im Rückgang der Artenvielfalt (Biodiversität) - bei Tieren genauso wie bei Pflanzen.
Die Ursache ist die Zerstörung von Ökosystemen, dem Zusammenspiel von Lebewesen mit ihrem Lebensraum (Biotop) durch die intensive Landwirtschaft.

Das Land Hessen hat bewusst die Reißleine gezogen und in seinem Haushalt 2020 eine Menge Geld <-KLICK vorgesehen für Klimaschutz, Biodiversität und nachhaltige Landwirtschaft. Das geschah allerdings nicht immer ganz freiwillig... Aber darüber ein andermal mehr :-)

Hier blüht was: Ein kleines Eckchen - reserviert für Bienen in der Stadt (c) HESSENMAGAZIN.de
Hier blüht was: Ein winziges Eckchen zwischen Autos und Häusern - reserviert für Insekten in der Stadt (c) HESSENMAGAZIN.de

8. Alles klar?

Dann arbeiten Sie sich doch mal mutig durch die von uns ausgewählten vier Pressesendungen, die die Öffentlichkeit theoretisch eigentlich inhaltlich informieren sollen.

Und fragen Sie sich anschließend, ob alles gut zu verstehen war - vor allem diese Geschichten mit dem unbedingt nötigen Vernetzen und die ständige Erwähnung von Zielgruppen...


Pressemeldung des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Umsetzung der Landtourismusstrategie

"Wir wollen den Tourismus strategisch weiterentwickeln und nicht einfach nur mehr Wander- und Fahrradwege bauen. Das bedeutet: Wir richten uns an einer Zielgruppe aus, deren Aufenthaltsdauer wir steigern wollen und fokussieren uns künftig auf bestimmte Themenfelder. Touristische Angebote wollen wir außerdem zusammendenken und mit ganzheitlichen Konzepten arbeiten. Ziel ist es, Wertschöpfung und Stabilität in die ländlichen Räume zu bringen", so Hinz.

"Die Landtourismusstrategie nimmt das Urlaubs- und Naturerlebnis in den Blick und kann dabei auf authentische Gasthäuser und in der Region verwurzelte Orte der Einkehr und Begegnung zählen. Für das Gastgewerbe ist es gelungen, die Belange der Gastronomie von Anfang an und konsequent in die Strategie einzubeziehen - gemeinsam mit dem Know-how aller anderen zentralen Beteiligten. So stellen wir uns Vernetzung auch auf lokaler Ebene vor, die eine wichtige Voraussetzung für einen wertschöpfenden und nachhaltigen Tourismus im ländlichen Raum darstellt. Das ist gerade in den vor uns liegenden Monaten ein noch wichtigeres Signal", sagte Julius Wagner, Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gastronomieverbands DEHOGA Hessen e.V.

Auch Hartmut Reiße vom Hessischen Tourismusverband (HTV) begrüßt das gemeinsam erarbeitete Papier: "Mit den unter allen Akteurinnen und Akteuren abgestimmten Handlungsempfehlungen kann es gelingen, die Aspekte Naturerlebnis, Regionalität und Wertschöpfung noch stärker in unseren ländlichen Tourismusdestinationen zu verankern." Entscheidend sei nun, "dass in den nächsten Jahren eine konsequente Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen erfolgt. Hieran wird sich der HTV maßgeblich beteiligen", so Reiße weiter.

Die Strategie zeichnet sich durch konkrete Handlungsempfehlungen aus, einige Beispiele sind:

1. Bedeutung des Themenbereichs Natur steigern: Weil das Naturerlebnis ein wesentliches Motiv für einen Urlaub auf dem Land ist, soll das Bewusstsein für diese wichtige Ressource für den Wirtschaftsfaktor Tourismus bei den Beteiligten vor Ort gestärkt werden. In Frage kommen dafür Bewusstseinskampagnen und Informationsveranstaltungen für Akteure in der Tourismusbranche.

2. Vernetzung der touristischen Angebote weiterentwickeln: Die Naturlandschaften in Hessen sind durch ein gut ausgebautes Rad- und Wanderwegenetz touristisch erschlossen. Mit Blick auf die genannten Zielgruppen und Trendentwicklungen ist die bloße Bereitstellung einer Wegeinfrastruktur langfristig betrachtet jedoch nicht wettbewerbsfähig. Die Gäste möchten in die Natur eintauchen und die regionaltypischen Besonderheiten der Region kennenlernen. Aber auch Waldbaden, Waldyoga, Riech- und Barfußpfade sowie weitere Angebote können eine Destination attraktiver und bekannter machen. Dafür müssen die Aktiven in der Tourismusbranche ganzheitliche Konzepte entwickeln.

3. Nachhaltigkeit in die Naturangebote integrieren: Urlaubsgäste, die Natur erleben wollen, möchten ihren Aufenthalt insgesamt nachhaltig gestalten. Damit Urlauber solche Angebote im ersten Schritt überhaupt finden und buchen, muss das Marketing stärker auf diese Zielgruppe und die Nachhaltigkeitsaspekte im Angebot ausgelegt werden. Besonders gelungene Marketingangebote sollen dafür als Vorbild dienen. Auch bedarf es einer besseren Ansprache der Zielgruppe vor Ort in den Hotels und Restaurants. Hier überzeugen z.B. regionale und gesunde Speiseangebote sowie Konzepte zur Ressourcenschonung (Plastik- und Abfallvermeidung). Mit Schulungen und Informationsangeboten sollen die Anbieter vor Ort fit gemacht werden, um z.B. regionale und biologische Produkte in ihren Küchen einzubinden. Das kommt auch der regionalen Landwirtschaft zugute.

4. Wellness- und Gesundheitsangebote in den Naturlandschaften aktivieren: Alle Aspekte von gesunder Lebensführung (Ernährung, Achtsamkeit, Sport) sollten bei Angebotsentwicklung und Bewerbung eine Rolle spielen. Das gilt beispielsweise auch für die kulinarischen Angebote am Rande von Fahrrad- und Wanderwegen gemäß den Ernährungsgewohnheiten und Erwartungen unserer Zielgruppen. Im Sommer freut sich ein Fahrradausflügler auch auf einen erfrischenden Fruchtsaft und Gartensalat statt Schnitzel mit Pommes. Hier wollen wir gemeinsam mit den Fachverbänden HTV und DEHOGA nach guten Lösungen suchen und beispielsweise Informationskampagnen und Beratungsangebote für Leistungserbringer anbieten.

5. Förderangebote im Gastgewerbe ausweiten: Um das Angebot an Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten zu stärken, sollen, unter Beachtung der regionalen Besonderheiten, vorhandene Möglichkeiten der Förderung überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Dies betrifft etwa die Förderung von investiven Maßnahmen im Gastgewerbe, beispielsweise durch eine Ausweitung des Kreises der möglichen Förderempfänger. Ein Programm gegen das Gaststättensterben, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, ist bereits in Planung. Es soll Investitionen zu besseren Konditionen für einen größeren Empfängerkreis geben als dies bisher der Fall ist.

"In der Regionalentwicklung fördern wir schon jetzt Kleinstunternehmen im Gastgewerbe, wie Gaststätten oder Betreiber von Ferienwohnungen. 2019 konnten wir damit 23 Betriebe mit Zuschüssen von 1,2 Mio. Euro unter die Arme greifen. 2020 wurden trotz der Coronakrise bereits 10 Betriebe gefördert. Die Fördersumme beläuft sich auf 450.000 Euro", fügte Hinz hinzu.

6. Bewusstsein für Regionalität schaffen: An zahlreichen Orten gibt es touristisches Potenzial, das nicht richtig erschlossen ist. Vielen ist z.B. die Hutfabrik Wegener in Lauterbach nicht bekannt, deren Hüte schon J.R. Ewing aus Dallas trug und die seit 1964 immer wieder die deutschen Olympioniken ausstatten. Besucher können sich ein eigenes Exemplar im Fabrikverkauf in der Hutique zulegen. Kleine, familiengeführte Handwerksbetriebe haben mehr touristisches Potenzial als bislang beworben. Deshalb gilt es, diese potenziellen touristischen Schätze zu entdecken und im Marketing zu berücksichtigen.

7. Bestehende Netzwerke erweitern: Die Landtourismusstrategie nimmt alle relevanten Partnerinnen und Partner vor Ort in den Blick, die bisher in der touristischen Landschaft nicht vorkommen, obwohl sie wichtig sind. Dazu gehören lokale Erzeugerinnen und Erzeuger (z.B. Käsereien, Ateliers etc.), die Einwohnerschaft oder auch die Industrie- und Handelskammer. Die bestehenden Netzwerke müssen daher ausgeweitet und angepasst werden. Neue Kooperationen sollen entstehen, um die regionale Wertschöpfung zu stärken. Dazu gehören Landwirte, Hofläden, Gastwirte, die örtliche Käserei und das Tourismusmarketing an einen Tisch - eine bisher noch nicht geläufige aber vielversprechende Zusammensetzung.

Wie geht es weiter?

Die Hessen Agentur wird den weiteren Prozess federführend übernehmen. Auch der Hessische Tourismusverband wird in die Umsetzung und Verstetigung eng eingebunden. Als nächstes müssen für die Umsetzung die dafür erforderlichen Partner und Handlungsschritte definiert werden. In einem jährlichen Umsetzungsbericht wird der Fortgang der Landtourismusstrategie dokumentiert. Alle Beteiligten, die bei der Entwicklung der Landtourismusstrategie mitgewirkt haben, werden den Prozess auch weiterhin begleiten und wenn nötig nachsteuern.

4. Juni 2020


Pressemeldung des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL)

Vorschläge zur Verbesserung der Artenvielfalt und Landschaftsqualität

Die Landwirtschaft nutzt mehr als die Hälfte der Landfläche Deutschlands. Um ihrer großen Verantwortung für die biologische Vielfalt gerecht werden zu können, muss die Nutzung der Flächen mit den Anforderungen des ‚Lebensraumes Agrarlandschaft‘ besser vereinbar sein. Wie dies gelingen kann, zeigt der DVL anhand der Verantwortungsart Rotmilan.

Am internationalen Tag der Umwelt erklärt DVL-Geschäftsführer Dr. Jürgen Metzner: „Der Rotmilan ist ein guter Gradmesser der Artenvielfalt. Sein Vorkommen führt uns einmal mehr vor Augen, dass es im komplexen Geflecht von Landwirtschaft und Biodiversität auf unsere Landwirtinnen und Landwirte ankommt! Rotmilantaugliche Agrarumweltmaßnahmen sind deshalb ein wichtiger Schritt, da sie den betrieblichen Mehraufwand entlohnen! Mit Blick auf die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) betont Metzner: „Der DVL hat mit der Gemeinwohlprämie bereits ein praxistaugliches Konzept vorgelegt, wie wir besser als bisher Landwirtschaft und Umweltschutz verbinden! Mit der nun von der EU-Kommission vorgeschlagenen „Farm to Fork-Strategie“ und der Biodiversitätsstrategie muss die Artenvielfalt endlich in den Fokus der Agrarpolitik genommen werden. Es ist höchste Zeit, die GAP umweltfreundlich auszurichten!“

Maßnahmenmix für mehr Leben in der Agrarlandschaft

Mit dem Leitfaden „Land zum Leben für den Rotmilan – Empfehlungen zur Verbesserung der Nahrungssituation und zum Schutz seines Bruthabitats“ fasst der DVL Ergebnisse aus einem sechsjährigen Modellprojekt zum Rotmilanschutz in sieben Bundesländern zusammen. Im Verlauf des Projekts konnte durch wiederkehrende Kartierung der Brutbestände, durch kontinuierliche Beratung der Landnutzer sowie ein Bündel von Maßnahmen auf den Agrarflächen die Reproduktion der Rotmilane in den Gebieten verbessert werden.

Der neue DVL-Leitfaden enthält konkrete Empfehlungen für die Zusammenarbeit zwischen Land- und Forstwirtschaft und Natur- und Artenschutz. Für die zukünftige Ausgestaltung von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) der Bundesländer legt er praxiserprobte Maßnahmen dar.

Schutz des Grünlandes und Erhöhung der Strukturvielfalt

Für den Rotmilanschutz sind sämtliche Grünlandstandorte von Bedeutung. Die Aufrechterhaltung der Grünlandnutzung muss daher auch in Gebieten mit abnehmender Milchviehwirtschaft oder in Mittelgebirgen durch entsprechende Förderprogramme unterstützt werden. Auch strukturreiche Ackerlandschaften mit Gehölzen, Hecken und anderen Randstrukturen bieten sehr gute Voraussetzungen für erfolgreiche Rotmilanbruten. Durch entsprechende AUKM, zum Beispiel für mehrjährige Brachen oder Kulturarten-Diversifizierung, oder die Förderung von Gehölz- und Heckenpflanzungen lassen sich spürbare Erfolge für die Biodiversität erzielen. Auf dem Acker ist auch die Rückbesinnung auf mehrjähriges Feldfutter und insbesondere der Anbau von Luzerne für den Rotmilan förderlich.

Der neue Leitfaden zum Rotmilanschutz zeigt wesentliche Faktoren auf

Der DVL-Leitfaden richtet sich an alle in der Land- und Forstwirtschaft Tätigen, Mitarbeitenden von Landschaftspflegeorganisationen, Behörden, Planungsbüros, Naturschutzverbände und alle, die sich mit dem Rotmilan und dem Schutz seines Lebensraums beschäftigen. „Mit unserem Praxisleitfaden haben wir eine fundierte fachliche Grundlage erarbeitet und geben konkrete Empfehlungen. Deshalb laden wir alle Akteure zum aktiven Rotmilanschutz ein!“, unterstreicht Metzner.

Der Rotmilan ist eine Greifvogelart, deren Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland liegt. Er ist vom Wandel in der Agrarlandschaft direkt betroffen. Maßnahmen, die dem Rotmilan nutzen, unterstützen auch eine ganze Reihe weiterer Arten. Kleinsäuger, Insekten, Agrarvogelarten, Greifvögel und Eulenarten, aber auch der Weißstorch nutzen die landwirtschaftlichen Flächen als Nahrungs- oder Brutraum.

Hintergrund

Der Deutsche Verband für Landschaftspflege hat über die Dauer von sechs Jahren gemeinsam mit insgesamt elf Verbundpartnern, darunter auch dem Dachverband Deutscher Avifaunisten und der Deutschen Wildtier Stiftung, Maßnahmen zur Verbesserung der Nahrungssituation und zum Schutz seines Bruthabitats in insgesamt sieben Bundesländern durchgeführt und erprobt (www.rotmilan.org).

Dabei wurde intensiv mit Land- und Forstwirten in den Projektgebieten zusammengearbeitet. Die gewonnenen Erkenntnisse und Empfehlungen wurden im Leitfaden zusammengefasst. Dieser kann kostenfrei abgerufen werden: https://www.lpv.de/uploads/tx_ttproducts/datasheet/DVL_Leitfaden_27_Rotmilan_web.pdf

Der Leitfaden entstand im Rahmen des Projekts „Rotmilan – Land zum Leben“. Das Projekt wurde im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Mehr Informationen unter: www.rotmilan.org

5. Juni 2020


Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Blühstreifen für ein bienenfreundliches Hessen

„Ich freue mich zu sehen, wie Hessens Landwirtschaft für die Bienen aufblüht“, sagte Landwirtschaftsministerin Priska Hinz bei einem Termin an einem Blühstreifen des Milchviehbetriebs von Karlheinz und Bernd Rück in Roßdorf bei Darmstadt. Gemeinsam mit dem Hessischen Bauernverband und dem Landesverband Hessischer Imker stellte sie die diesjährige Blühstreifeninitiative im Rahmen der Kampagne „Bienenfreundliches Hessen“ vor.

In diesem Jahr wurden 1.600 Hektar zusätzliche Blühflächen angelegt – doppelt so viel wie im vergangenen Jahr. 1.600 Hektar entsprechen einem fünf Meter breiten Blühstreifen mit einer Gesamtlänge von 3.200 Kilometern. Das Umweltministerium unterstützte die Imkervereine bei der Finanzierung des Saatguts mit Lotto Tronc Mitteln. 2019 wurden dafür bisher rund 34.000 Euro bewilligt.

„Die Blühstreifen schaffen Nahrung und Lebensraum für Bienen, Wildbienen und andere Insekten und sind damit extrem wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt“, erklärte Ministerin Hinz.

„Wir müssen in Hessens Landwirtschaft gemeinsam etwas bewegen. Zwar geht es den Honigbienen in Hessen durch die gute Arbeit der Imkerinnen und Imker besser. Mittlerweile leben in Hessen wieder 62.000 Bienenvölker. 2008 waren es nur 48.000. Doch Wildbienen brauchen dringend unseren Schutz. Mehr als die Hälfte der 560 Wildbienenarten in Deutschland sind laut Roter Liste gefährdet oder vom Aussterben bedroht“, sagte Landwirtschaftsministerin Priska Hinz. Das Umweltministerium setze sich daher im Rahmen der Kampagne „Bienenfreundliches Hessen“ seit 2017 gemeinsam mit Partnern aus Imkerei, Landwirtschaft und Gartenbau intensiv für Bienen und Wildbienen ein.

Insgesamt rund 4.500 Hektar Blühstreifen in Hessen angelegt

„Besonders auf dem Land brauchen Bienen Nahrung, wenn der Raps verblüht ist“, erklärte Landwirtschaftsministerin Priska Hinz. Deshalb sei die Anlage von Blühstreifen so wichtig. Neben den Blühflächen, die im Rahmen der Kampagne „Bienenfreundliches Hessen“ von Landwirtschaft und Imkerei zusätzlich angelegt werden, fördert das Umweltministerium die Anlage von ein- und mehrjährigen Blühstreifen im Rahmen des Agrarumweltmaßnahmenprogramms HALM. 2019 werden im HALM-Programm 1.200 Hektar einjährige Blühstreifen und 1.660 Hektar mehrjährige Blühstreifen mit insgesamt 1,9 Millionen Euro gefördert.

Auf Blühflächen finden nicht nur Bienen und Wildbienen, sondern auch viele andere Insekten einen Lebensraum. Insekten dienen wiederum Vögeln als Nahrung. Blühflächen sorgen damit für den Erhalt der so wichtigen Artenvielfalt. Laut Bericht des Weltbiodiversitätsrates (IPBES) sind weltweit bis zu einer Million Arten vom Aussterben bedroht. „Wir müssen gemeinsam alles daransetzen, das Artensterben hier vor Ort in Hessen zu stoppen“, so die Umwelt- und Landwirtschaftsministerin.

Hintergrund:

Mit der Kampagne „Bienenfreundliches Hessen“ macht das Umweltministerium seit März 2017 erfolgreich auf die Bedürfnisse von Wild-, Honigbienen und anderen Insekten aufmerksam und setzt Maßnahmen um. Der Landesverband Hessischer Imker, der Hessische Bauernverband (HBV), die Vereinigung Ökologischer Landbau in Hessen (VÖL), der Gartenbauverband Baden-Württemberg-Hessen, das landeseigene Bieneninstitut, der deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund und das Netzwerk Blühende Landschaft sind Partner der Kampagne. Mehr Informationen unter www.bienen.hessen.de

29. Mai 2020


Pressemeldung des Bundesamtes für Naturschutz

Bericht zur Lage der Natur

Neben positiven Entwicklungen in Wäldern und ersten Lichtblicken in Dörfern und Städten ist der Zustand der Natur vor allem in der Agrarlandschaft überwiegend schlecht. Das geht aus dem "Bericht zur Lage der Natur" hervor, den Bundesumweltministerin Svenja Schulze und die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Beate Jessel, heute in Berlin vorstellten. Der Bericht basiert auf Daten, die nur alle sechs Jahre erhoben und an die EU-Kommission berichtet werden: insgesamt rund 14.000 Stichproben von den Sandbänken in der Nordsee bis zu den Lärchenwäldern in den Alpen sowie vielen weiteren Beobachtungen aus dem bundesweiten Vogelmonitoring.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Die Generalinventur unserer biologischen Vielfalt in Deutschland zeigt ein sehr gemischtes Bild. In manchen Teilen des Landes erholt sich die Natur: Vielen Buchenwäldern geht es gut, in den Wäldern und Siedlungen gibt es wieder mehr Vögel.

Auch die Renaturierung von Flüssen und Auen trägt zur Erholung der Natur bei. Vor allem in der Agrarlandschaft geht es der Natur dagegen besorgniserregend schlecht. Das gilt besonders für Schmetterlinge und andere Insektenarten, die auf blütenreiche Wiesen und Weiden angewiesen sind. Denn diese wichtigen Ökosysteme gibt es in der intensiven Landwirtschaft immer seltener. Starke Verluste sehen wir auch bei vielen Vogelarten der Agrarlandschaft wie Kiebitz und Rebhuhn."

BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel: "Artenreiche Wiesen und Weiden verzeichnen sowohl in der Fläche als auch in ihrer Artenvielfalt starke Rückgänge. Dieser Trend setzt sich seit dem ersten nationalen FFH-Bericht im Jahr 2001 ungebrochen fort. Mehr als die Hälfte aller FFH-Grünland-Lebensraumtypen befindet sich in Deutschland in einem ungünstig-schlechten Erhaltungszustand. Der Schutz des Grünlands muss deshalb nicht nur auf europäischer, sondern auch auf nationaler Ebene verbessert werden. Wenn wir Arten und Lebensräume erfolgreich schützen und erhalten, kann die Natur ein Teil von Lösungen sein. Auch das verdeutlicht unser Bericht: Renaturierte Feuchtgebiete, intakte Moore und nachhaltig genutzte Wälder können entscheidend zu Klimaschutz und Klimaanpassung beitragen."

  • Im Einzelnen sind 25 Prozent der untersuchten Arten in einem günstigen Erhaltungszustand, darunter der Seehund und die Kegelrobbe in der Nordsee oder der Steinbock in den Alpen.
  • 30 Prozent sind in einem unzureichenden Zustand. 3
  • 3 Prozent sind in einem schlechten Zustand, das betrifft vor allem Schmetterlinge, Käfer und Libellen.

Bei den Lebensräumen sieht es ähnlich aus.

  • Hier sind 30 Prozent in einem günstigen Zustand, zum Beispiel verschiedene Wald-Lebensräume, alpine Heiden und Gebüsche sowie Fels-Lebensräume.
  • 32 Prozent weisen einen unzureichenden Zustand auf,
  • während sich 37 Prozent der untersuchten Lebensräume in einem schlechten Zustand befinden, vor allem die landwirtschaftlich genutzten Grünland-Flächen, aber auch Seen und Moore.

Erfolge gibt es vor allem dort, wo aktiv in Naturschutz investiert wird, wie zum Beispiel bei der Renaturierung von Flüssen. Das zahlt sich nicht nur für Tier- und Pflanzenarten, sondern auch für die Wasserqualität und den Hochwasserschutz aus.

Hingegen zeigt sich, dass sich dort, wo Lebensräume intensiv bewirtschaftet werden, der Zustand der Arten weiter verschlechtert hat, wie bei vielen Insektenarten und besonders dramatisch bei Vogelarten in der Agrarlandschaft.

Schulze: "Auf vielen Wiesen und Weiden wird so viel gedüngt und so oft gemäht, dass sie für die Natur immer wertloser werden. Hier ist eine Trendwende dringend nötig. Erste Schritte haben wir bereits getan mit dem neuen Düngerecht und dem Aktionsprogramm Insektenschutz."

Schulze kündigte an, als nächsten Schritt ein Insektenschutzgesetz auf den Weg zu bringen, das unter anderem artenreiches Grünland und Streuobstwiesen besser schützt. Der größte Hebel für ein Umsteuern sei aber die EU-Agrarförderung, die gerade neu verhandelt wird. "Das Geld sollte so eingesetzt werden, dass die Landwirtinnen und Landwirte für das honoriert werden, was sie für die Gesellschaft leisten - und dazu gehört ganz zentral der Naturschutz", so Schulze.

Im Zuge der Corona-Pandemie ist auch die Bedeutung intakter Ökosysteme weltweit stärker ins Blickfeld geraten. Denn wenn Menschen in bislang weitgehend natürliche Ökosysteme vordringen, steigt das Risiko, dass neuartige Viren von der Tierwelt auf die Menschen übergehen.

"Aber nicht nur in der Pandemie-Prävention, auch im Kampf gegen den Klimawandel wirkt der Naturschutz wie ein Impfstoff. Eine Natur mit intakten Mooren, Auen und naturnahen Wäldern ist besser gegen Dürren gewappnet", sagte Schulze. "Eine intakte Natur ist Voraussetzung für eine krisenfeste Gesellschaft. Darum bin ich zuversichtlich, dass Naturschutz jetzt zu einem unverzichtbaren Teil unseres Weges aus der Krise wird."

Hintergrundinformationen:

Alle sechs Jahre nehmen Bund und Länder eine Bewertung des Zustands der Natur in Deutschland vor. Dazu werden umfassende Berichte erstellt, die durch die Bundesregierung an die EU-Kommission zur Erfüllung der europäischen Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie und der EU-Vogelschutz-Richtlinie übermittelt werden.

Grundlage für die Analyse ist ein Datenschatz, den ehrenamtliche Naturschützer*innen und Behörden bundesweit zusammengetragen: In rund 14.000 Stichproben haben sie im Zeitraum von 2013 bis 2018 den Zustand von Tieren, Pflanzen und Lebensräumen erfasst, die über die europäischen FFH- und Vogelschutzrichtlinien geschützt sind. Für den Vogelschutzbericht liefern die Programme des bundesweiten Vogelmonitorings eine weitere wichtige Datenbasis. Aus den Daten lassen sich auch Rückschlüsse auf die Lage der Natur in Deutschland insgesamt ziehen.

19. Mai 2020

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Landschaftselemente inder Agrarstruktur
 

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Wahrheit ist ein kostbares Gut, man muss sparsam damit umgehen. (Mark Twain, 1835-1910)

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