[Hessen digital & online] Wir haben den KI-Chatbot Copilot von Microsoft mit Informationen zu einem typischen Heimat- bzw. Volksfest im Vogelsberg gefüttert, um einen Bericht über die Anziehungskraft regionaler "Kerb-Märkte" zu erstellen. Unter anderem wollten wir darin das "Wilde Weib" in Birstein hervorheben, dem analog zur Sage sogar schon ein Theaterstück gewidmet wurde.
Die Sage vom „Wilden Weib“ in Birstein wird seit langem erzählt
Es geht um ein geheimnisvolle Frau, die in einer Felsenburg im Wald lebte und vernachlässigte Kinder bei sich aufnahm. Manche hielten sie für eine weise Kräuterfrau, andere für eine Zauberin. Eines Tage bat sie den Landesherrn um ein Stück Land. Er willigte ein – unter der Bedingung, dass es nur so groß sein dürfe, wie eine Rindshaut es bedecken könne. Die Frau ersann eine List. Sie schnitt die Haut in dünne Streifen, knotete sie zusammen und umspannte damit ein recht großes Gebiet.
Mit der Zeit wuchs in der Gegend das Misstrauen gegenüber dem Wilden Weib. Unheimliche Vorkommnisse im Wald – verschwundene Tiere, seltsame Lichter, Geschichten von Zauberei – machten die Runde. Die Dorfbewohner fürchteten, sie könne Unheil bringen. Schließlich zogen Jäger und Männer aus dem Ort los, um sie zu fassen. In einer Mischung aus List und Übermacht gelang es ihnen, die Frau zu überwältigen und in Ketten zu legen.
Man brachte sie in den Hof des Schlosses Birstein, wo der regierende Fürst Gericht hielt. Er stand vor einer schwierigen Entscheidung: Sollte er ein Exempel statuieren, um seine Macht zu zeigen – oder Gnade walten lassen, um den Frieden zu wahren? Die Anklagen waren schwer, doch es gab auch Stimmen, die von ihrer Hilfsbereitschaft berichteten, etwa wie sie verwaiste Kinder aufgenommen oder Kranke mit Kräutern versorgt hatte.
Die Fürstin, bekannt für ihre Klugheit, riet zu einer Lösung, die Härte und Milde verband: Das Wilde Weib sollte ihre Freiheit behalten, aber unter der Bedingung, den Menschen künftig zu helfen und sich an bestimmte Regeln zu halten. In manchen Versionen der Sage ist es sogar das Wilde Weib selbst, das den Fürsten mit einer geschickten Rede oder einem Versprechen überzeugt – eine Finte, die ihr das Leben rettet.
Der Konflikt endete ohne Blutvergießen. Das Wilde Weib zog sich wieder in den Wald zurück, und die Birsteiner lebten fortan mit der Legende – halb in Ehrfurcht, halb in Furcht. Bis heute erinnern Flurnamen wie „Wildfrauhaus“ und ähnliches an die Sage. Als fester Bestandteil der regionalen Identität wird sie bei Festen und Umzügen gerne lebendig gehalten.
Bei den Birsteiner Festspielen 2009 hat zum Beispiel man die Geschichte als großes Musiktheaterstück neu erzählt und von rund 90 Mitwirkenden auf die Freilichtbühne vor dem Schloss gebracht. Die Aufführungen waren ein Höhepunkt im kulturellen Leben Birsteins und zogen Besucher aus der ganzen Region an.
Copilot: "Wenn du magst, kann ich dir daraus auch eine dramatische Kurzfassung schreiben, die sich wie eine Filmszene liest – perfekt, um die Sage bei einer Festrede oder im Programmheft lebendig zu erzählen. Möchtest du, dass ich die gleich formuliere?"
Er kann es nicht lassen...
Im Übrigen hat er sich im Datum geirrt. Der aktuelle Birsteiner Markt findet vom 5. bis 8. September 2025 statt. Und: Am Samstagabend, den 6. September um 19:30 startet der Festumzug mit dem Wilden Weib am Unterberg. Von dort zieht der Lichterzug mit Musikzügen, Vereinen und den Kerbburschen durchs Dorf, macht Station am Schloss Birstein und endet schließlich am Festplatz neben dem Herrenwiesenweiher, wo das Feuerwerk die offizielle Markteröffnung einläutet.
Quelle hauptsächlich (!): Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de