[Deutschland] Die Verbraucherorganisation foodwatch hat am 17. Dezember 2025 gegen die Anbindehaltung von Kühen protestiert. Mit einer aus Milchkartons gebauten Zahl „55.000“ machte die Organisation auf die Unterstützer:innen aufmerksam, die eine Petition für ein Verbot unterzeichnet haben. Bundesminister Alois Rainer soll die tierquälerische Haltung beenden: Eine Million Rinder in etwa einem Drittel der Milchviehbetriebe fixiert seine Tiere oft ganzjährig im Stall.
In Anbindehaltung verbringen Milchkühe oft viele Monate oder sogar ihr gesamtes Leben im Stall – je nach Betrieb ganzjährig oder saisonal. Die saisonale Anbindehaltung erlaubt den Tieren im Sommer Weidegang, während sie im Winter auf einem festen Platz im Stall stehen. Laut Deutschem Tierschutzbund bedeutet das, sie können sich weder umdrehen noch frei bewegen.
In vielen kleineren, traditionell geführten Betrieben – besonders in bergigen Regionen wie Bayern oder Baden-Württemberg – ist die ganzjährige Anbindehaltung noch verbreitet. Die Bundesregierung plant eine Übergangsfrist von zehn Jahren, bis per Reform des Tierschutzgesetzes nur noch eine Kombihaltung mit Weidegang erlaubt sein soll – und das auch nur für kleinere Betriebe mit weniger als 50 Tieren...
Andererseits wird "Rattengift" verboten: Ab dem 1. Januar 2026 dürfen Privatpersonen ohne Sachkunde keine Rodentizide mehr kaufen oder anwenden. Das sind chemische Mittel zur Bekämpfung von Nagetieren wie Mäusen und Ratten, meist in Form von Fraßködern oder Begasungsmitteln.
Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt das Verbot, da die Mittel bei Mäusen und Ratten einen qualvollen, mehrtägigen Todeskampf verursachen und auch für andere Tiere gefährlich sind. Wild- und Haustiere, die mit den vergifteten Nagern in Kontakt kommen oder Hunde, die Köder finden, laufen Gefahr, selbst zu verenden. Eine sehr hohe Vergiftungsgefahr besteht außerdem für Katzen oder Greifvögel, die Ratten und Mäuse fressen.
Statt auf Gift zu setzen, sollten präventive Maßnahmen wie sichere Lagerung von Lebensmitteln, regelmäßige Abfallentsorgung und das Verschließen von Schlupflöchern im Fokus stehen. Laut Tierschutzbund ist die Giftbekämpfung nicht nur grausam, sondern auch langfristig wirkungslos, da andere Tiere schon bald darauf nachrücken.
Die nächste tierschutzrelevante Info kommt vom NABU. Da heißt es, künstliche Weihnachtsbeleuchtung hätte gravierende Auswirkungen auf die Natur, da sie den für Tiere (und sogar Pflanzen) überlebenswichtigen Wechsel von Tag und Nacht störe: Viele Wirbeltiere und Insekten sind dämmerungs- oder nachtaktiv und verlieren durch zu viel Licht ihre Orientierung, was zu Stress, verändertem Verhalten und gesundheitlichen Problemen führt. Dunkelheit ist ein unverzichtbarer Teil der Natur, der durch übermäßiges Kunstlicht zerstört wird. Mehr <-KLICK.
Die Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, Tierwohl und Umwelt stärker zu schützen und traditionelle Praktiken kritisch zu hinterfragen.
Foodwatch argumentiert aus Sicht des Verbraucherschutzes und der Tierethik, der Deutsche Tierschutzbund aus der praktischen Gefahrenabwehr und Prävention, und der NABU aus der ökologischen und naturwissenschaftlichen Perspektive. Jeder Ansatz beleuchtet eine andere Facette: das Leiden einzelner Tiere, die Risiken für ganze Ökosysteme oder die Auswirkungen auf Gesundheit und Leben. Gezeigt wird, dass Tierwohl und Umweltschutz nicht nur ein moralisches Thema sind, sondern auch rechtliche, gesundheitliche und gesellschaftliche Dimensionen haben.
Quelle Zusammenstellung: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de





















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