[Deutschland] Seit bereits 50 Jahren setzt der gemeinnützige Verein DUH "Schutz für Umwelt, Natur, Klima und Verbraucher" durch. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) mobilisiert die Öffentlichkeit und streitet vor Gericht für wichtige Veränderungen. Doch so bekannt wie der ADAC und Greenpeace ist man trotzdem nicht. Woran das liegt, haben wir noch nicht abschließend ergründet.
Wir vermuten: Möglicherweise geht es diesem Verein wie der Bürgerrechtsorganisation "Digitalcourage", die jedes Jahr den BigBrotherAward verleiht: Öffentlich-Rechtlich wird gefälligst nicht das System der Obrigkeit kritisiert... Und wenn doch (oft sogar zutreffend!), ignoriert man sie geflissentlich!
Wir aber finden die Arbeit dieser Leute ausgesprochen erwähnenswert: Vieles wird von ihnen ans Tageslicht gebracht, von dem man eigentlich zu wenig weiß. Außerdem sind sie Multiplikatoren, denn sie geben ihr Wissen für uns alle freizügig weiter und finden auch noch weitere "Mitstreiter".
So verlieh gerade kürzlich die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zum 29. Mal UmweltMedienpreise und ehrte damit Medienschaffende für herausragende Leistungen und die wirkungsvolle Präsentation von Natur-, Umwelt- und Klimathemen in der Öffentlichkeit.
Die DUH-Bundesvorsitzende Prof. Margit Mönnecke ließ dazu verlauten: „Extremwetterereignisse häufen sich, das Artensterben schreitet ungebremst voran, die Umweltprobleme nehmen zu. Trotzdem mussten Natur-, Umwelt- und Klimaschutz in diesem Jahr hinter politischen Machtkämpfen und Scheindebatten zurückstecken.
Dazu reißt die Bundesregierung Ziele und Gesetze.
(Anmerkung Red. HESSENMAGAZIN.de: Das bedeutet, dass die Bundesregierung gesetzte Ziele und Gesetze drastisch überschreitet oder missachtet.)
In solchen Zeiten ist die Arbeit der Preisträgerinnen und Preisträger des UmweltMedienpreises wichtiger denn je. Sie schaffen Aufmerksamkeit für die Dringlichkeit der Probleme und die Fragilität unseres Planeten, zeigen Handlungsmöglichkeiten auf und motivieren mit viel Engagement und klaren Botschaften zum sorgsamen Umgang mit Umwelt und Ressourcen.“
HESSENMAGAZIN.de hat sich hochinteressiert die Preisträger angeschaut. Doch leider stießen wir bei unserer Recherche an einige Grenzen, so wie hier bei Instagram.
Nominiert für den Publikumspreis (c) www.instagram.com/nachhaltig.kritisch/?hl=de
Ohne selbst einzuloggen ist der Weg zu den Inhalten dort versperrt... Ann-Sophie Henne, Annika Le Large und Robin Jüngling erreichen mit ihrem Ausführungen also nur ihre eigene Internet-Gemeinde. Naja, sie werden bei der Nominierung ja auch lediglich als "Content Creatoren" (Inhalts-Erzeuger) bezeichnet und nicht als Journalisten.
Wie wirkungsvoll letztendlich ihre Texte sind, ist für die Allgemeinheit nicht herauszufinden.
Pressemeldung der DUH: In der Kategorie Text zeichnet die Jury des UmweltMedienpreises die Journalistin und Politikwissenschaftlerin Dr. Ute Scheub und den Geografen Stefan Schwarzer aus. Ihr gemeinsames Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“ zeigt mit großer Klarheit eine wichtige Handlungsoption gegen die Klimakrise und für Klimawandelanpassung auf: Klimalandschaften.
Doch der komplette Inhalt des 272-seitigen Buches "Aufbäumen gegen die Dürre" offenbart sich erst nach dem Kauf für 25 Euro oder dem Download für knapp 20 Euro: https://www.oekom.de/buch/aufbaeumen-gegen-die-duerre-9783987260209
Wenn man Lust und einiges an Zeit übrig hat, kann man sich die fast halbstündigen Podcasts der Preisträger in der Sparte "Audio" anhören (www.deutschlandfunk.de/umwelt-und-verbraucher-100.html?drbm:page=1)
Auch die 45-minütige Filmdokumentation „LNG um jeden Preis“, die zeigt wie in den USA ganze Landstriche und Gesellschaften für unseren Hunger nach Flüssigerdgas (LNG) zerstört werden, bekam einen UmweltMedienpreis in der Kategorie Video: KLICK zur ARD Mediathek.
Christiane Grefe, Journalistin und Buchautorin hat in ihrem Leben "tiefgründig und konstruktiv Klima- und Umweltjournalismus" betrieben und damit laut DUH "die deutsche Medienlandschaft in diesem Bereich maßgeblich mitgeprägt". Sie wurde für ihr Lebenswerk ausgezeichnet, von dem uns Google auf Anfrage einiges zusammenstellt: zeit.de "Christiane Grefe" <-KLICK
Den begehrten Publikumspreis bekam der paarundzwanzigjährige Robin König als „Plantfluencer“ Robinga Schnögelrögel. Er klärt als Content Creator auf Instagram und in seinem YouTubkanal unterhaltsam und kompetent über die Tier- und Pflanzenwelt auf.
Die TAZ kommentiert seine Ergüsse so: "In ihm brennt ein derartiger Enthusiasmus für die Natur, dass es manchmal wirkt, als würde er vor jedem Dreh eine Nase Speed ziehen." -> KLICKmal.
Klar, dass er auf RBB Fritz, beim BUND, TINCON, sogar beim WDR und FLUX Radio FM gehypt wird. Er trifft den Nerv der Zeit... irgendwie.
Beim BUND zu den Hintergründen nachlesen: www.bund.net/umweltgifte/pestizide/insektenfreundlicher-garten/robinga/
Hier noch die ganze Original-PRESSEMELDUNG der DUH: KLICK.
Quelle Zusammensstellung: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de