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Start in die Pilzsaison: Tipps zum Sammeln von Wildpilzen für die Küche

Ein Pilz - Beispiel (c) HESSENMAGAZIN.de [Deutschland] Die Pilzsaison startet in diesem Jahr in vielen Regionen Deutschlands etwas früher. Wenn nach reichlich Regen die Temperaturen wieder steigen, sind die Bedingungen für das „Fleisch des Waldes“ besonders gut. Allerdings sprießen nicht nur beliebte Speisepilze wie Steinpilz und Wiesenchampignon, sondern auch giftige Doppelgänger. Sammeln Sie deshalb nur Wildpilze, deren Art Sie eindeutig und zweifellos bestimmen können.

Wildpilze möglichst frisch zubereiten und ausreichend erhitzen

Wer „in die Pilze gehen“ möchte, sollte beherzigen: Gesammelt werden darf nur in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf – das gilt im Übrigen auch für Beeren und Kräuter –, sofern ein Gebiet nicht einem Betretungsverbot unterliegt - wie z. B. ein Naturschutzgebiet. Das ist der gemeinsame Nenner verschiedener bundes- und landesrechtlicher Bestimmungen.

Was genau unter „geringen Mengen für den eigenen Bedarf“ zu verstehen ist, wird regional durchaus unterschiedlich gesehen. Herausgebildet haben sich Grenzen von 500 Gramm bis zu zwei Kilogramm – eine Menge, die pro Person pro Mahlzeit verspeist werden kann. Organisiertes Sammeln ist ein absolutes NO-GO!

Der Nährwert von Pilzen ist mit dem von Gemüse vergleichbar, wenn man Hülsenfrüchte außen vor lässt

Hauptbestandteil ist Wasser, der Energiegehalt ist entsprechend gering; der durchschnittliche Proteingehalt liegt bei zwei bis vier Prozent. Bei den Mineralstoffen und Vitaminen gibt es keinen nennenswerten Ausreißer nach oben. Der Ballaststoffgehalt ist je nach Pilz unterschiedlich, es handelt sich hierbei hauptsächlich um Chitin, den „Baustoff“, der auch im Außenskelett von Insekten und Krebstieren vorkommt.

Interessant sind Pilze eher wegen ihrer geschmacklichen Eigenschaften, die sich vorwiegend beim Erhitzen entfalten. Die natürlicherweise enthaltene Glutaminsäure (beziehungsweise ihre Salze, die Glutamate) wirkt gewissermaßen als Geschmacksverstärker mit dem eigenen Geschmackserlebnis Umami. Das macht Pilze auch interessant als Rohstoff für vegetarische (Fleischersatz-) Produkte. Hier kommen freilich nur Kulturspeisepilze zum Einsatz, beispielsweise Champignons, Austernseitlinge, Kräuterseitlinge und Shiitake.

Auch in der heimischen Küche lassen sich Pilze vielseitig verwenden

Was immer gut geht, ist ein Risotto. Klassischerweise mit Steinpilzen, aber ohne weiteres auch mit allen anderen Pilzen möglich. Ebenfalls schnell und einfach zuzubereiten – ein Omelett. Für eine Gemüsesuppe mit Stockschwämmchen nimmt man nur die Hüte. Bei Eierkuchen mit einer Pfifferling-Füllung vermisst man kein Fleisch.


Riesenboviste - Ballgroße, schneeweiße Speisepilze (c) HESSENMAGAZIN.de

Apropos Fleisch: Champignons sind eine hervorragende Bratling-Grundlage für Veggie-Burger und panierte und gebratene Scheiben des Parasols oder des Riesenbovist könnten fast als "Wiener Schnitzel" durchgehen.


Bei Unsicherheiten in der Bestimmung von Pilzen sollte man sich nicht auf Apps oder Bilder in Bestimmungsbücher verlassen, sondern sich an eine Pilzberatung wenden. Es gibt auch geführte Pilzlehrwanderungen, die das nötige Wissen vermitteln. Im Übrigen vergiften sich nicht selten auch Kleinkinder, wenn sie sich unbeobachtet auf dem Spielplatz oder im Garten einen Pilz in den Mund stecken.

Besonders gefährlich ist der Grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides). Rund fünf Prozent aller Pilzvergiftungen und mehr als 90 Prozent aller tödlichen Fälle gehen auf den Verzehr des hochgiftigen Pilzes zurück. Er wächst von Juli bis Oktober in Laubwäldern und Parks und wird häufig mit essbaren Pilzen wie dem Wiesenchampignon (Agaricus campestris) verwechselt. Geschmacklich ist der Giftpilz kaum zu unterscheiden. Erste Vergiftungssymptome wie heftige Brechdurchfälle treten oft erst nach sechs bis zwölf Stunden auf. Die enthaltenen Gifte können ein Leberversagen verursachen, wobei Kinder und ältere oder kranke Menschen besonders gefährdet sind.

Der giftige Pantherpilz (Amanita pantherina) wird häufig für einen Perlpilz (Amanita rubescens) gehalten, der unter anderem in Sachsen ein beliebter Speisepilz ist. Der gefährliche Zwilling ist von Juli bis September in Nadel- und Laubwäldern zu finden und für etwa fünf Prozent aller Pilzvergiftungen verantwortlich. Erste Symptome treten nach einer halben bis zwei Stunden auf, etwa Durchfall und starke Übelkeit bis hin zu Krämpfen und Rauschzuständen.

Wer nach dem Verzehr von Wildpilzen Beschwerden hat, sollte sofort ein Giftinformationszentrum oder Krankenhaus aufsuchen. Reste der Pilze, der Pilzmahlzeit oder Erbrochenes helfen bei der Diagnose. Unbedachte Therapieversuche, etwa das Auslösen von Erbrechen, können die Gesundheit unnötig gefährden.


Für einige Pilze gibt es ein absolutes Sammelverbot gemäß Bundesartenschutzgesetz: HIER <-KLICK.

Sobald man eine Fundstelle vorfindet, kommt die Gretchenfrage: herausdrehen oder abschneiden? Hier gibt es im Prinzip kein richtig oder falsch: Hat man den Pilz sicher identifiziert, spricht nichts gegen ein Abschneiden; das erspart später in der Küche etwas Putzarbeit. Andererseits verschenkt man eine gewisse Menge an Fruchtkörper.

Zudem bietet die Stielbasis ein wichtiges Bestimmungsmerkmal. Das unterirdische Pilzmyzel (also der eigentliche Pilz, oberirdisch ist ja der Fruchtkörper) nimmt durch das Sammeln keinen Schaden, egal ob abgeschnitten oder herausgedreht. Kontrollieren Sie die Pilze auf Insektenfraß und putzen sie grob, bevor sie in den Korb kommen.

Der routinierte Pilzsammler weiß, wo er fündig wird. Der Neuling findet im Internet entsprechende Hinweise für seine Region. Hier einige beliebte Vertreter, die in deutschen Wäldern zu finden sind:

  • Steinpilz – einer der beliebtesten überhaupt, mit angenehm nussigem Geschmack. Der Hut des Fichten-Steinpilzes wird 8 bis 25 Zentimeter groß. Der Stiel ist bauchig und hat eine Tonnen- bis Walzenform. Er kommt vor allem unter Fichten und Buchen auf nicht zu nassen Böden vor. Gelegentlich findet man ihn auch unter Birken, seltener unter Eichen.
  • Pfifferling – der Hut ist zwischen drei und 12 Zentimetern groß und wechselt im Wachstum seine Form von gewölbt über flach vertieft bis trichterförmig. Die Fruchtschicht hat mehrfach gegabelte Lamellen. Ab dem Frühsommer findet man Pfifferlinge in Fichten- und Kiefernwäldern, oft nesterweise tief im Moos.
  • Stockschwämmchen – wachsen fast ganzjährig in fast allen Waldtypen. Sie haben abstehende Schüppchen im dunklen Bereich des Stiels, darüber folgt ein durch einen häutigen Ring getrennter hell-cremefarbener, glatter Stiel.
  • Wiesenchampignon – wächst in Gärten, auf Wiesen, Weiden, Maisfelder. Der Hut hat einen Durchmesser von vier bis 13 Zentimeter, beim jungen Pilz ist die Haut weiß, beim älteren grau bis graubraun. Der Geschmack ist mild nussig.
  • Echter Reizker/Edelreizker – der Pilz hat einen ocker- bis orangefarbenen Hut von etwa vier bis zehn Zentimetern Durchmesser mit dunkleren Zonen oder Tropfen und silbrigen Streifen. Das Fleisch ist rötlich und fest. Er kommt wie alle Reizkerarten hauptsächlich unter Nadelholz vor. Der Geschmack ist mild.
  • Parasol/Riesenschirmling – die eindrucksvolle Größe ist das herausstechende Merkmal dieses Pilzes. Der Hut kann im Durchmesser bis zu 40 Zentimeter groß werden. Er wächst zunächst eichelförmig, spannt dann auf und wächst schnell flach gewölbt weiter. Die Grundfarbe ist cremeweiß mit nuss- bis dunkelbraunen Schuppen. Der Stiel ist 15 bis 40 Zentimeter lang und schlank; dieser ist weniger zum Verzehr geeignet, da zäh und holzig. Der Pilz ist in lichten Laubwäldern, Parks und Friedhöfen, an Straßen- und Waldrändern zu finden. Er schmeckt mild und nussig.

Quelle Text: Heike Kreutz, Rüdiger Lobitz, Bundeszentrum für Ernährung

MEHR dazu: www.bzfe.de/lebensmittel/lebensmittelkunde/speisepilze/ <-KLICK

 

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