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[Hessen] Der kunstvoll gestaltete Märchenthron, aus solidem Eichenholz geschaffen vom Jossgrunder Künstler Faxe Müller, steht als Fotomotiv im Kurpark von Bad Soden-Salmünster und lädt Besucher*innen dazu ein, sich für einen Moment königlich zu fühlen. Unser Michel Hund war nicht interessiert hinaufzuhopsen. Er mag Kistenähnliches und Gedeckeltes gar nicht ;-)

Im Gegensatz zu seinem mutigen Vorgänger Leo <-KLICK.

Der Kurpark hat das Vierbeinerchen allerdings keineswegs geschreckt. Michel tobte an der Leine, "was das Zeug hielt" und setzte uns einigen Peinlichkeiten aus, indem er jeden anderen Hund, der uns begegnete, gnadenlos ankläffte.

Klar, dass wir solche Spaziergänge nicht genießen und deswegen selten länger ausdehnen. Wir üben "Leinenführigkeit" lieber auf abgelegenen Wegen.

Den Spruch: Der ist ja noch jung, wollen wir dabei nicht als Entschuldigung gelten lassen. Er ist inzwischen viel gewachsen und hat an Kraft zugelegt, sodass er uns inzwischen auch mit einem plötzlichen Ruck umreißen könnte = eins seiner Lieblingsspiele... *pffft*.

Im Haus sind wir inzwischen gute Freunde geworden, haben Regeln aufgestellt und können sogar richtig nett zusammen spielen. Doch draußen zeigt er sich zwischendurch als "Berseker" - wie ein Krieger, der im Kampf in einen wilden Rausch verfällt und dadurch als furchtlos und nahezu unbesiegbar galt .

Naja, man könnte auch sagen: Den sticht immer mal wieder der Hafer... Was bedeutet, ihn packt der Übermut bzw. der Drang, etwas Wildes und Unüberlegtes zu tun - eine alltagsnahe Tobe-Version - nicht gefährlich, nur… impulsiv, lebendig, ein bisschen überdreht.

So what.

Abgesehen davon, dass wir einige Male mit der ehrenamtlichen Hundetrainerin und den Mitarbeitern bzw. Gassigängern des Tierheims Alsfeld zum Üben von "Basics" mitgegangen sind, werden wir uns dann im Januar in einer Hundschule zusätzlich Rat für "gesittete" Spaziergänge holen.

Zu seiner Ehrenrettung muss unbedingt jedoch erwähnt werden: Wunderbar gemeistert hat Michel

• den Hamburger-Einkauf bei Engelbert Strauss in Biebergemünd,
• Ausharren im Redaktionsauto beim Wocheneinkauf,
• 20 Minuten brav warten in der Physio-Praxis,
• Autowaschen in der Tankstellen-Box,
• Hausputz mit Staubsaugen ertragen,
• und ohne Würgereiz Autofahren :-)

Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de