[Rüsselsheim] „Gehst du außen die Mauern entlang, kannst du die vielen Rosen nicht schauen in dem fremden Gartengang“ schrieb Rainer Maria Rilke in einem seiner frühen Gedichte 1898. Nicht weiter außen an der Mauer entlang zu gehen, sondern den üppig blühenden Garten zu betreten und den zarten Duft der Rosen zu genießen, dazu regt die Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen in Rüsselsheim ihre Besucher an.
Nachdem der Garten rund um die Villa Wenske, die kleinere der beiden Villen am Mainvorland, im März 2012 nach historischem Vorbild wieder hergestellt werden konnte, steht er zu Beginn dieses Sommers in voller Blüte. Damals waren in Anlehnung an alte Fotos aus der Zeit Fritz Opels nicht nur die ursprüngliche Wegeführung rekonstruiert, sondern auch die Bepflanzung erneuert worden.
Seitdem wachsen im Opelvillen-Garten wieder verschiedene rosa-, gelb- und weißblühende hochstämmige Duftrosenstöcke, die sich zwischen den zartlila Lavendelbüschen und dem Bienen umschwärmten Bergsalbei prächtig entwickelt haben. Einen gemütlichen Platz im Schatten, bieten an den heißen Tagen die weißen Holzbänke, die ebenfalls im Zuge der Umgestaltung der Gartenanlage installiert wurden.
Da der Garten nicht nur den Ausstellungsbesuchern vorbehalten ist, sondern ausdrücklich der Öffentlichkeit offensteht, heißt die Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen alle Bürgerinnen und Bürger herzlich willkommen, hier Zeit zu verbringen.
Im Ausstellungshaus ist derzeit die aktuelle Schau „Landschaft im Dekolleté – Fenster als Element und Metapher“ mit mehr als 120 zeitgenössischen Fotografien, Videos und Objekten von 15 Künstlerinnen und Künstlern aus acht verschiedenen Ländern zu sehen. An Fronleichnam, 19. Juni 2014, ist sie von 10 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet. Um 15 Uhr bietet Leonie Köhren eine öffentliche Führung an.
Adresse: Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim
Ludwig-Dörfler-Allee 9
65428 Rüsselsheim