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Home Wein, Bier & Getränke - kühl oder heiß Hier irrt die Stiftung Warentest: Trinkwasser aus der Leitung ist nicht besser!

Hier irrt die Stiftung Warentest: Trinkwasser aus der Leitung ist nicht besser!

Kommentar von Brigitta Möllermann (bm) HESSENMAGAZIN.de - 1. Juli 2012

Trinkwassertest bei der Ausbildung zum NABU-Naturführer (c) HESSENMAGAZIN.de[Hessen] Normalerweise nicke ich vieles mit ab, was die Stiftung Warentest prüft und hin und wieder auch anprangert. Nun aber - beim Heft 07 / 2012 - widerspreche den Machern des Berichtes zum Thema Wasser. Es stimmt zwar, dass Trinkwasser bequemer und günstiger aus dem Wasserhahn kommt als in Flaschen aus dem Getränkemarkt. Doch letzteres ist in der Qualität NICHT schlechter!

Ich möchte nicht vermuten, dass Warentest das übliche Zeitungsmeldungen-Sommerloch mit derartigen Meldungen (siehe ganz unten) füllen möchte - zumal auch ihre Testergebnisse im Online-Produktfinder ausschließlich kostenpflichtig abzurufen sind. Wer das Heft nicht kauft, zahlt also dort fürs Nachlesen. 

 

Die Empfehlungen der Stiftung Warentest zum Wasser sind m. E. stark verallgemeinert

Zu viele Mineralstoffe: Abgekochtes Mineralwasser (c) HESSENMAGAZIN
Zu viele Mineralstoffe: Abgekochtes Mineralwasser (c) HESSENMAGAZIN

So heißt es bei Warentest zu Natrium: Reguliert im Körper den Wasserhaushalt und die Muskeltätigkeit. Mit Chlorid bildet es Kochsalz. Wer sich salzarm ernähren möchte, hat viele „natriumarme“ Wässer zur Auswahl. Wer viel Sport treibt oder schwitzt, profitiert von „natriumhaltigem“ Wasser.

Und zu Chlorid: Wie Natrium nehmen wir es durch Kochsalz ausreichend zu uns. Fast alle Wässer im Test hatten wenig Chlorid. Bei Schwitzen, Durchfall oder Erbrechen muss der Verlust ausgeglichen werden. Selbst lesen: HIER <-KLICK

Es ist nicht die Höchstmenge an Inhaltsstoffen, die ein Wasser passend machen!

(bm) recherchiert zu Natrium: Es ist wichtig für Wasserhaushalt unseres Körpers und zur Weiterleitung von Nervenimpulsen, für die Muskeltätigkeit und unseren ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt. Der Tagesbedarf liegt bei 550 Milligramm bei Menschen im Alter zwischen 25 und 50 Jahren. Es sind überall Hinweise zu finden, dass allgemein längst wegen salzhaltiger Lebensmittel eine Überversorgung mit Natrium besteht.

Und zu Chlorid: Der Stoff bindet zusammen mit Natrium das Wasser im Organismus. Manche Experten sehen in der Überdosierung die Ursache für Bluthochdruck. Chlorid wird durch die Nahrung in Form von Kochsalz (Natriumchlorid) aufgenommen und über die Nieren ausgeschieden. Es beeinflusst fast alle Stoffwechselvorgänge, unter anderem den Wasserhaushalt, die Nervenleitung und den Herzrhythmus. Außerdem spielt es eine Rolle in der Regulation des Säure-Basen-Haushalts. Den durchschnittlichen Tagesbedarf nimmt man bei seiner normalen Ernährung zur Genüge in Form von Kochsalz auf.

Mineralwasser aus der Quelle - Etikett mit Inhaltsstoffen (c) HESSENMAGAZIN.de
Mineralwasser aus der Quelle - Etikett mit Inhaltsstoffen (c) HESSENMAGAZIN.de


Aus der Fernsehsendung Quarks zum Thema Trinkwasser aus der Leitung

Wer weiter hinter die Kulissen schaut, weiß inzwischen, dass das Wasser aus dem Hahn längst nicht so gut ist, wie allgemein vermutet wird. Der Grund sind u.a. fehlende Tests zur Reinheit: "...in einer modernen Gesellschaft fast schon utopisch, anzunehmen, dass unser Trinkwasser von jeglicher Umweltbelastung verschont bleibt."

Ob auch wirklich das Richtige untersucht oder einfach - wie z. B. das Vorkommen von Medikamentenrückständen oder Viren und Parasiten außen vor gelassen wird, fragt der WDR. Außerdem wird das ach so gute Wasser von den Wasserwerken ja nur bis zur Hausleitung garantiert. Ab dann kommt es eventuell durch BLEI-Rohre und Kunststoff- oder gar rostige Rohre und plätschert eventuell aus einem versifften Wasserhahn. Mehr dazu finden Sie: HIER <-KLICK

Glasflaschen sollten es schon sein (c) HESSENMAGAZIN.de
Glasflaschen sollten es schon sein (c) HESSENMAGAZIN.de


Selbst lesen: Die o. g. Pressemeldung der Stiftung Warentest

Vieles spricht für Leitungswasser

Berlin. Schleppen lohnt sich nicht: Im Test der Stiftung Warentest konnte kein einziges stilles natürliches Mineralwasser überzeugen. Jedes der 29 geprüften Wässer hat irgendeine Schwachstelle: Die einen bieten nur wenig Mineralstoffe, andere haben Keime, manche Kennzeichnungsmängel oder leichte geschmackliche Fehler. Bequemer und wesentlich günstiger kommt Wasser aus dem Hahn, so die Juli-Ausgabe der Zeitschrift test.

Der Preisunterschied ist enorm. In Köln etwa kostet ein Liter Leitungswasser 0,003 Cent. Im Supermarkt und beim Discounter zahlt man 13 Cent, für die Wässer klassischer Marken wie Vittel, Evian und Gerolsteiner sogar meist über 50 Cent pro Liter. Doch viele Verbraucher versprechen sich von Wasser in Flaschen mehr Mineralstoffe. Dass diese Hoffnung trügt, zeigt der Test: Insgesamt liefern fast zwei Drittel der Wässer nur sehr wenig oder wenig Mineralstoffe, viele sogar weniger als Leitungswasser.

Auch abgefülltes Wasser ist nicht unbedingt keimfrei. In mehr als jeder dritten Flasche fanden die Tester in einer zusätzlichen Prüfung Keime. Für Gesunde sind diese kein Problem, für Immunschwache und Babys dagegen unter Umständen schon. Für Mineralwasser wie auch für Leitungswasser gilt: Sie müssen nicht keimfrei sein, dürfen aber keine Krankheitserreger enthalten.

Indes gelten für Leitungswasser teils strengere Grenzwerte als für Mineralwasser, etwa für Pestizide und Uran. Zwar fanden die Tester keine problematischen Gehalte, plädieren aber für eine Aktualisierung der Mineral- und Tafelwasserverordnung.

Rückläufig im Vergleich zu früheren Tests sind die Gehalte an Acetaldehyd, die aus Kunststoffflaschen ins Wasser wandern können. Nur sechs Produkte enthielten geringe Mengen – gesundheitlich und geschmacklich kein Problem. (Stiftung Warentest)

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