[Frankfurt] Mit den Zugvögeln kommen auch die Landschaftslotsen zurück. Ab sofort werden sie am Alten Flugplatz in Frankfurt wieder jedes Wochenende von 11 bis 18 Uhr über die Tier- und Pflanzenwelt im GrünGürtel informieren, insbesondere über Amphibien und Vögel, die dort leben. Rund 90 Vogelarten konnten bisher auf dem früheren Hubschrauberlandeplatz an der Nidda beobachtet werden, darunter auch Störche. Auf einem vom Naturschutzbund Deutschland aufgestellten Mast klapperte in den vergangenen Frühjahren ein Storchenpaar, doch nach ein paar Tagen flogen sie weiter und ließen sich nur noch blicken, um sich am reich gedeckten Tisch zu bedienen.
Manchmal kann es lange dauern, bis Störche ein Nest annehmen. Die Chancen stehen am Alten Flugplatz gut, denn 1968 brütete in Bonames das letzte Frankfurter Storchenpaar. Die Untere Naturschutzbehörde stellt deshalb einen Teil der Wiese erneut unter Schutz. Bis 30. Juni 2015 dürfen die Wege in diesem Bereich nicht verlassen werden und Hunde müssen an der Leine geführt werden. Auch der gern genutzte Trampelpfad am Ufer ist davon betroffen, eine Umleitung ist vor Ort ausgeschildert.
Störche reagieren in der Ansiedlungsphase empfindlich auf Störungen durch Menschen und insbesondere Hunde, deshalb ist ein temporäres Betretungsverbot der Wiese ein geeignetes Mittel. Auch wenn sich die Störche noch zieren, so konnten doch andere Vogelarten bereits von der Wiesensperrung profitieren.
Der Teichrohrsänger, der durch sein umfangreiches Gesangsrepertoire auffällt, und die versteckt lebende Wasserralle, die ferkelartig quiekt und die Goldammer, die Beethovens fünfte Sinfonie anstimmt, konnten ungestört von Hunden ihre Küken aufziehen. Sogar die Nachtigall zog hier ihren Nachwuchs auf.
Alle diese Arten bauen ihre Nester am Boden oder in Hundeschnauzenhöhe. Wer mehr über die Tiere erfahren möchte, kann sich bei den Landschaftslotsen erkundigen. Außerhalb der Wochenenden stehen sie auch donnerstags von 15 bis 17 Uhr in einer neu eingerichteten Lotsensprechstunde für Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung.
Hundehalter müssen sich nicht sorgen: Auf der Hundewiese nahe dem Feuerwehrmuseum dürfen Vierbeiner weiterhin ohne Leine toben und spielen. Eine Übersichtskarte finden Sie HIER <-KLICK.
Quelle Text: Frankfurt (pia)
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