[Hessen - Deutschland] An Pfingsten laden NABU, NAJU und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) zur zur zwölften Vogelzählung, der „Stunde der Gartenvögel“, ein. Vom 13. bis 15. Mai 2016 sind Naturfreunde in ganz Deutschland aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel in ihrem Garten, vom Balkon aus oder im Park zu beobachten, zu zählen und für eine gemeinsame Auswertung zu melden.
Mehr als 47.000 Vogelfreunde haben im vergangenen Jahr mitgemacht und insgesamt 1,1 Millionen Vögel gemeldet. Damit handelt es sich – gemeinsam mit der Schwesteraktion, der „Stunde der Wintervögel“ – um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion.
Aus den seit über zehn Jahren flächendeckend gesammelten Beobachtungen der Bürger können die Forscher des NABU inzwischen deutliche Bestandstrends für Vögel im Siedlungsraum ablesen. „Die typischen Gebäudebrüter Mehlschwalbe und Mauersegler haben seit Beginn der Aktion kontinuierlich abgenommen. Ihre Zahl ist im Vergleich zu 2006 um 40 Prozent zurückgegangen. Verantwortlich für ihren Bestandseinbruch sind unbedachte Hausmodernisierungen und der allgemeine Rückgang ihrer Nahrung, den Fluginsekten. Auch bei Amsel, Rotkehlchen, Hausrotschwanz und Zaunkönig beobachten wir sinkende Zahlen“, sagt NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. Dem gegenüber stehen erfreulicherweise ein deutlicher Zuwachs bei Arten wie Feldsperling, Ringeltaube oder Buntspecht.
Und so wird es gemacht
Von einem ruhigen Plätzchen aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde entdeckt werden kann. Die Beobachtungen können per Post, Telefon – kostenlose Rufnummer am 14. und 15. Mai 2016, jeweils von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115 – oder einfach im Internet unter www.stundedergartenvoegel.de <-KLICK gemeldet werden. Meldeschluss ist der 23. Mai 2016.
Aktuelle Zwischenstände und erste Ergebnisse sind ab dem ersten Zähltag auf der genannten Internetseite abrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden. Interaktive Karten stellen dar, wie sich eine Vogelart bundesweit oder in einem ausgesuchten Bundesland oder Landkreis entwickelt hat.
Quelle: NABU
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