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Spekulation mit Ackerland: Außerlandwirtschaftliche Investoren nutzen Regelungslücken

{Deutschland] Bei der Agrarministerkonferenz in Mainz hat die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, die Bundesländer aufgefordert, sich im Bereich des landwirtschaftlichen Bodenmarkts stärker zu engagieren. Mit Sorge beobachtet das Ministerium das derzeitige Vorgehen von außerlandwirtschaftlichen Investoren und Finanzinvestoren auf dem Bodenmarkt. Diese nutzen Intransparenz und Regulierungslücken, um die Vorrangregelung für Landwirte und die Preismissbrauchsklauseln für Kauf- und Pachtverträge im Bodenrecht gezielt zu umgehen. Gesetzeswidrig werden so etwa 75 Prozent der Pachtverträge in Deutschland nicht angezeigt.

Die Länder sind daher aufgefordert, das Bodenmarktrecht umfassend zu reformieren und die bestehenden rechtlichen Lücken zu schließen. Es geht um eine fairen Zugang von Landwirten zu Ackerflächen, so die Bundesministerin:

„Die außerlandwirtschaftlichen Investoren sind die großen Gewinner auf dem Bodenmarkt, aktive Landwirte die Verlierer. Verfügbare Agrarflächen werden immer kleiner und gleichzeitig deutlich teurer. Seit 1993 sind 1,1 Millionen Hektar an andere Nutzungen verloren gegangen, seit 2005 sind die Kaufpreise um 193 Prozent angestiegen. Die Preise stehen damit in keinem Verhältnis mehr zu den Erlösen. Gleiches ist bei den Pachten zu beobachten. Gerade Junglandwirte und Existenzgründer haben daher kaum noch Zugang zu bezahlbaren Agrarflächen. Das gefährdet die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft in Deutschland. Unsere Ackerböden sind begrenzt, sicher das Einkommen vieler Familien, können nicht vermehrt werden - sie müssen bei den Bauern bleiben, nicht Objekt sein von Spekulanten. Die Bundesländer sind daher aufgefordert, Reformen anzugehen und sicherzustellen, dass der Vorrang für Landwirte wieder konsequent umgesetzt wird.“

Da über die Hälfte der Agrarfläche Deutschlands den Nichtlandwirten gehört, profitieren diese von den gestiegen Bodenwerten. Gleichzeitig profitieren die Investoren von den ständig steigenden Pachteinnahmen. Aktive Landwirte haben dagegen wenig von der Bodenwertsteigerung, sie benötigen die Flächen. Gleichzeitig müssen sie immer mehr Pachten zahlen. Allein in Niedersachsen haben sie von 2010 bis 2016 230 Million Euro mehr Pachten an die Verpächter gezahlt.

Der Bund unterstützt die Länder bei der Reform des landwirtschaftlichen Bodenrechts und hat bei der AMK 2018 in Bad Sassendorf die „Bund-länder-Initiative Landwirtschaftlicher Bodenmarkt“ eingerichtet. Diese wird fortgeführt.

Julia Klöckner: „Dringend erforderlich ist die Anpassung des Bodenrechts an die heutigen Herausforderungen. Unser Ministerium flankiert diesen Prozess im Rahmen von Forschungsprojekten, Transparenzregelungen in der Agrarstrukturerhebung und der Grunderwerbsteuer. Das kann aber die großen Defizite der Länder bei Regulierung und Vollzug des Bodenrechts nicht kompensieren.“

Die Bundesministerin kündigte zudem an, noch in diesem Jahr eine große Veranstaltung zu diesem Thema durchzuführen.

Hintergrund:

Die Entwicklung auf dem landwirtschaftlichen Bodenmarkt ist durch einen seit zehn Jahren anhaltenden Anstieg der Kauf- und Pachtpreise, die in keinem Zusammenhang zur Ertragsentwicklung in der Landwirtschaft stehen, gekennzeichnet. Investoren nutzen Regulierungslücken, um die Vorrangregelung für Landwirte und die Preismissbrauchsklauseln für Kauf- und Pachtverträge im Bodenrecht gezielt zu umgehen. Damit wird die Position von Landwirten auf dem Bodenmarkt geschwächt. Daher sollte das landwirtschaftliche Bodenrecht dringend novelliert werden! Die Gesetzgebungskompetenz liegt dabei bei den Ländern.

Im Jahr 2018 betrugen die Kaufwerte landwirtschaftlicher Grundstücke im Bundesdurchschnitt 25.485 Euro/ha Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung (FdlN). Damit sind die Kaufwerte im Bundesdurchschnitt seit 2005 um 193 Prozent gestiegen und haben sich weitgehend von der Ertragsentwicklung in der Landwirtschaft entkoppelt. Dabei ist allerdings die Anzahl der Verkaufsfälle zurückgegangen. Eine wesentliche Ursache ist die Nachfrage außerlandwirtschaftlicher Investoren, die seit der Finanzkrise in erheblichem Umfang Vermögen in Agrarimmobilien umschichten. Auch die durchschnittlich gezahlten Pachtentgelte sind 2016 erneut gestiegen. Die für Neupachten gezahlten Pachtpreise übersteigen die der Bestandspachten erheblich, was ein Indiz für den anhaltenden Preisanstieg auf den Pachtmärkten ist.

Schnell wirkende Maßnahmen, wie z. B. die Einführung eines Ordnungswidrigkeitstatbestandes bei der Nichtmeldung von Pachtverträgen zur Verbesserung der Markttransparenz, sind bisher nicht umgesetzt worden. Gegenüber außerlandwirtschaftlichen Investoren ist nicht zuletzt Junglandwirten und Existenzgründern mit tragfähigen Betriebsentwicklungsplänen ein besserer Zugang zu Agrarflächen zu ermöglichen.

Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

 

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