[Hessen - Deutschland] Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft stellte Ende 2014 in Berlin auf dem „Bundeskongress Schulverpflegung“ eine Studie zum Essen an deutschen Schulen vor, die die Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) für sie erstellt hat. Die Studie kommt zu dem Ergebnis: Zu viel Zucker, Fett und Fleisch – und zu wenig Gemüse sind die Regel in den Schulmensen.
Stephanie Töwe, Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace kommentiert:
“Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf gutes und gesundes Essen. Wie Lebensmittel produziert werden, wirkt sich zudem enorm auf die Umwelt und den Tierschutz aus. Durch den hohen Antibiotikaeinsatz in den Massentierhaltungsställen werden Antibiotika wirkungslos. Hoher Pestizideinsatz auf den Äckern und billige Fleischerzeugung haben Folgen für Klima, Böden und Gewässer. Dies werden unsere Kinder später in ihrem Leben zu spüren bekommen. Es ist absurd, dass dieser Zusammenhang gerade beim Schulessen ignoriert wird.
Hier ist der Staat gefordert. Die Länder müssen Schulessen und auch Lehrküchen finanziell besser unterstützen. Finanziert werden kann dies durch eine Abgabe auf gesundheits- sowie klima- und umweltschädliche Lebensmittel. Zudem sollten mehr Produkte aus ökologischer und aus regionaler Landwirtschaft in den Schulmensen verarbeitet werden. Ein Tag ohne Fleisch sollte Standard sein, um Kinder und Jugendliche dafür zu sensibilisieren, was gesund, was nachhaltig und was überflüssig ist.”
Quelle Text: Greenpeace
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