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Leo bewacht die Lamas auf ihrer Weide im Oberwald (c) HESSENMAGAZIN.de

[Hundewelt] Charakter ist etwas, das hat man, meint unser Redaktionshund. Und benimmt sich entsprechend, wenn man ihn lässt: Er wacht über Schafe und notfalls sogar über Lamas. Als Welpe muss er wohl in Rumänien in einer Herde mit anderen Hirtenhunden gelebt haben, dort, wo noch Wölfe frei durch die Natur streifen... und zwar viele hundert mehr als bei uns.

Im Archiv des Deutschlandfunks findet man dazu einen sehr guten Artikel zum Wolfsvorkommen, das dort ganz anders gesehen wird: Wölfe in Rumänien - Effektive Sanitäter des Waldes <-KLICK.

Hierzulande werden Schafbesitzer hysterisch, wenn es mal wieder um einen seßhaft gewordenen Isegrimm irgendwo in Deutschland geht und rufen panisch und wutentbrannt nach seinem "Abschuss".

Nebenbei gesagt: Es sind hauptsächlich Hobby-Weidetierhalter, die sich da zu Wort melden. Berufsschäfer gibt nur noch wenige.

Wen die Gegenseite mit alternativen Argumenten interessiert, kann beim "Wolfsschutzverein" Interessantes u. a. über Weidetierschutz nachlesen: HIER <-KLICK. Und man glaubt es kaum: Selbst, wenn der Schutz der Weide unzureichend war oder ist, gibt es eine finanzielle Entschädigung, falls der Schaden nachweislich von einem Wolf verursachte wurde.

Im übrigen haben Schafe eine ganz besondere Art, die sie zu idealen Opfern macht: Sie wehren sich nicht, beschützen sich nicht gegenseitig und gehen auch nie gemeinsam zum Gegenangriff über. Das tun jedoch ihre hündischen Wahlverwandten für sie - Bericht beim Nabu: "Herdenschutzhunde verteidigen Weidetiere gegen Wölfe" <-KLICK.

Warum wir Ihnen das erzählen

Ist ein Wolf in der Nähe? Leo scannt den Horizont... (c) HESSENMAGAZIN.de

Unser Redaktionshund Leo ist von seinem Verhalten her ein typischer Hirtenhund. Leider etwas zu klein geraten, um als Schutzhund erkannt zu werden. Doch außer, dass er wunderbar als aufmerksamer Bewacher einer Herde fungieren könnte, maßregelt er auch prinzipiell andere, nicht gut erzogene Hunde :-)

Dumm, wenn man in der Stadt lebt und andere Hundebesitzer davon abhalten muss, ihre Vierbeiner auf ihn zurennen zu lassen. Er will nicht "spielen". Und schon gar nicht mit frechen Kötern, die sich respektlos benehmen, indem sie ihn frontal und in Hochgeschwindigkeit "attackieren".

Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de