Gartentipp: Die letzten Tomaten 'retten'

Freitag, den 08. Oktober 2021 um 10:29 Uhr Das leibliche Wohl - Gesund oder ungesund bis giftig
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Unreife Tomaten nachreifen lassen

Oktober: Tomaten im Garten (c) HESSENMAGAZIN,de
Oktober: Hier gibt es noch Tomaten im Garten (c) HESSENMAGAZIN.de

[Deutschland] Oft hängen im Herbst, wenn die Nachttemperaturen unter 10-12°C fallen, noch ganze Trauben von Tomaten an den Stöcken. Diese reifen im Freien nicht mehr aus. Sie zeigen häufig dunkelgrüne Streifen und manchmal glasige Stellen. Dieser Schaden wird durch den kalten Tau verursacht, der sich auf den Früchten niederschlägt. Um trotzdem noch die letzten Tomaten zu genießen, muss man die grünen Früchte rechtzeitig ernten und nachreifen lassen.

Das ist bei Temperaturen zwischen 16 -25° (optimal 18-20°C) und bei hoher Luftfeuchtigkeit (über 80 % relative Luftfeuchte) möglich. Licht wird für den Reifungsprozess nicht benötigt.

1.) Die Pflanze auf dem Beet umknicken und auf ein Brett legen, so dass die Tomaten keinen Erdkontakt haben. Dann einen Frühbeetkasten darüber stellen und bei tiefen Temperaturen mit isolierendem Material abdecken.

2.) Die gesamte Pflanze kopfüber an einem sonnigen, warmen Platz, z. B. an Südmauern unter vorspringenden Dächern, in einem Gewächshaus oder einer luftigen Scheune, aufhängen. Die Blätter werden vorher entfernt.

3.) Tomaten grün pflücken und in Zeitungspapier wickeln oder in eine Papiertüte legen. Bei größeren Mengen Körbe oder Horten mit Papier auslegen, Tomaten in die Körbe legen und mit Papier abdecken. Verwendet man zum Abdecken Folie, muss regelmäßig gelüftet werden.

Übrigens reifen die Tomaten schneller, wenn sie zusammen mit Äpfeln (Äthylenspender) gelagert werden.

Die Entscheidung für die jeweilige Methode richtet sich nach der Menge der unreifen Früchte und den im Einzelfall gegebenen Möglichkeiten. Wichtig ist, dass die unreifen Tomaten abgeschnitten und nicht gerissen werden. Am besten lässt man sogar noch ein Stück des Stängels an der Tomate. So geht man sicher, dass die Tomatenhaut beim Ernten nicht verletzt wird und zu faulen beginnt.

Quelle Text: Gartenakademie Rheinland-Pfalz