[Hier und jetzt] Die drei viereckigen Waagen unterscheiden sich nicht nur im Design, obwohl sie gleichermaßen dafür vorgesehen sind, uns zu verraten, wie schwer wir sind. Die schicke dunkelgraue (rechts) zeigt das korrekte Gewicht erst ab 10 kg an, die Gläserne (links) ist ab 1 kg dabei. Jene in der Mitte (die älteste) hat ein paar Einstellungsmöglicheiten für unsere Angaben, wie Größe und Alter. Sie gibt uns beim Wiegen dann bekannt, ob wir im Normbereich liegen.

Alle drei Exemplare messen das Gewicht lediglich in 100-Gramm-Schritten. Das wäre gänzlich unbrauchbar für unsere Post oder beim Abwiegen von Zutaten beim Backen in der Küche. Dafür sollte man ein Briefwaage oder eine Küchenwaage mit "Zufüllfunktion", auch für kleine Mengen von 1 bis 5000 Gramm verwenden.

Bei Personenwaagen, die in der Regel bis zu einem Maximalgewicht von 150 - 180 kg zugelassen sind, sucht man eine Tarafunktion vergebens. Das heißt, wir können den Unterschied zwischen Brutto- und Nettogewicht damit nicht herausfinden: Was wiegt zum Beispiel das Papier, das der Metzger um unsere Wurstscheiben wickelt... oder wie stellt man auf Tastendruck die Waage mit der Backschüssel auf 0?.

Schwierig werden diese Prozeduren erst, wenn Sie größere Pakete, Koffer oder den eben gekaufen Sack Briketts wiegen wollen. Eine passende Tisch- oder Boden-Waage, bei der das Anzeige-Display nicht verdeckt wird, sondern abnehmbar ist, bekommen Sie nur im Fachhandel. Und nun wird es noch komplizierter. Denn Waagen, die im Kilobereich möglichst genau und sogar bis 150 kg und mehr wiegen, sollten geeicht sein.

Falls Sie sich fragen, wie wir auf das Thema kommen: Wir wollten unseren zappeligen Reaktionshund wiegen (ca. 40 kg) sowie Kisten voller Elektroschrott, den wir einer Scheideanstalt zum Ankauf anbieten möchten. Für beides eignen sich weder unsere Kofferwaage mit dem Haken und der Anzeige im Griff oder die oben gezeigten Personenwaagen... *seufz*

Aber darüber ein andermal mehr :-)

Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAZIN.de

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