Rettungs-App: Hilfe aus der Luft bei Hessen-Forst

Dienstag, den 29. September 2015 um 08:36 Uhr Gut zu wissen - Notiert !
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Auch Wanderer werden bei Unfällen im Wald schnell erreicht (c) Luftrettungszentrum Christoph 7

[Hessen] Bei Unfällen im Wald kann schnelle Hilfe lebensrettend sein. Das gilt für verletzte Forstwirte genauso wie für Wanderer, Reiter und Radfahrer. Aus diesem Grund hat das Luftrettungszentrum Christoph 7 gemeinsam mit Hessen-Forst am 26. September 2015 eine bundesweite Schulung für die fliegenden Notärzte der deutschen Zivilschutzhubschrauber durchgeführt.

Für die Luftrettung ist der Wald in der Regel ein anspruchsvoller Einsatzort. Steiles Gelände und durch Bäume eingeschränkte Sichtverhältnisse sind für die Piloten der Rettungshubschrauber eine echte Herausforderung. Auch an die Notärzte stellt die Rettung im Wald besondere Anforderungen. Weicher Boden, schroffe Klippen oder dichter Bewuchs müssen überwunden werden, damit die Notfallversorgung ohne Zeitverzögerung erfolgen kann.

„Uns ist viel daran gelegen, dass möglichst keine Unfälle im hessischen Wald passieren“, sagt Michael Gerst, Leiter des Landesbetriebs Hessen-Forst. „Wir geben entsprechende Hinweise an Waldbesucher und legen Wert auf einen intensiven Arbeitsschutz bei unserer Waldpflege und Holzernte“.

Bei einem Notfall kann man sich per App schnell über die Lage des nächsten Rettungspunktes informieren

Passiert beim Sport im Wald oder beim herbstlichen Wandern doch ein Unfall, können verletzte Waldbesucher eine Rettungskette-App in Anspruch nehmen. Denn im Ernstfall stehen die Betroffenen oft vor dem Problem, dass sie nicht wissen, wo sie sich gerade im Wald befinden. Der genaue Unfallort kann den Helfern selten exakt beschrieben werden.

Hier helfen die 4.300 Rettungspunkte von Hessen-Forst weiter. Die Daten dieser Punkte, die den Rettungskräften bekannt sind, können Waldbesucher über ihr Handy abrufen. Die App zeigt sowohl den eigenen Standort als auch den nächstgelegenen Rettungspunkt an. Eine zusätzliche Notruffunktion vereinfacht darüber hinaus die Weitergabe der Koordinaten an die Einsatzleitstelle. Der alarmierte Rettungsdienst kann den genannten Treffpunkt dann direkt anfahren bzw. anfliegen.

Als ärztlicher Leiter des Rettungshubschraubers Christoph 7 hat Dr. Thomas Köhler, leitender Oberarzt am Roten Kreuz Krankenhaus Kassel, die Fortbildung für seine Kollegen aus den anderen Bundesländern organisiert. „Das Rettungssystem im hessischen Wald ist bundesweit führend“, stellte er nach der Schulung fest. Gemeinsam mit den Luftrettern will Hessen-Forst auch künftig die Rettung bei Unfällen im Wald trainieren und nach weiteren Verbesserungsmöglichkeiten suchen.

Informationen zur Rettungspunkte-App finden Sie über www.hessen-forst.de/service-rettungskette-1291.html.

Quelle: Hessen-Forst