[Deutschland] Jedes Jahr im Dezember holen viele Leute sich einen gefällten Tannenbaum ins Haus, hängen bunte Dekoration und Lichterketten darauf und werfen ihn nach ca. 14 Tagen weg. Während der Automobilclub von Deutschland (AvD) gute Tipps zum sicheren Transport mit dem Auto gibt, fragt der Naturschutzbund Deutschland (NABU): "Ein Baum als Wegwerfartikel – ist das überhaupt noch zeitgemäß?"
Pro Jahr werden rund 25 Millionen echte Bäume zu Weihnachten in Deutschland verkauft. Die meisten stammen aus heimischen Plantagen, ergänzt durch Importe aus Dänemark. Mehr dazu: HIER <-KLICK.
Viele hessische Exemplare kommen direkt aus unseren regionalen Wäldern. Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, sollte beim Kauf auf zertifizierte Öko-Bäume achten – sie sind zwar seltener, aber frei von Pestiziden und Mineraldünger <-KLICKmal.
Vielleicht sollte man lieber zu einem künstlichen Baum greifen, den man jedes Jahr wieder verwenden kann? Nach rund 17 bis 20 Jahren Nutzung hat er aber erst eine vergleichbare ökologische Bilanz. Denn trotz der langen Nutzungsdauer sind Plastikbäume mit erheblichen Umweltproblemen verbunden: Herstellung (Kunststoffe und Schadstoffe) sowie weite Transportwege (China ;-) sowie die Entsorgung belasten die Umwelt.
Echte Weihnachtsbäume, die kompostiert oder energetisch verwertet werden können, werden in Deutschland meist im Januar von der Stadtreinigung oder örtlichen Feuerwehren abgeholt. Wichtig ist, dass aller Schmuck entfernt wird und der Baum nicht länger als ca. 2–3 Meter ist. Alternativ können Bäume kostenlos bei Wertstoffhöfen oder Kompostannahmestellen abgegeben werden. Illegales Ablagern im Wald oder auf der Straße kann Bußgelder von 25 bis 100 € nach sich ziehen.
In vielen Gemeinden sammeln Jugendfeuerwehren die Bäume und nutzen sie für Lagerfeueraktionen. Aber auch für den Garten können sie als Winterschutz für empfindliche Pflanzen dienen; ganze Bäume lassen sich als Laubfänger oder Insektenhabitat nutzen.
Das auch noch: Es gibt inzwischen schöne DIY-Bäume aus Holz, Ästen oder Papier mit natürlicher Deko oder Stoffschleifen... (ohne üblichen Konsumzwang :-)
Quelle Zusammenstellung: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de