Russland: Alle schlechten Dinge sind drei

Samstag, den 26. Februar 2022 um 06:30 Uhr News Ticker - Aktuelles
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An einem Tag wie heute: Blick nach Osten - Symbolbild (c) HESSENMAGAZIN.de
An einem Tag wie heute: Blick nach Osten - Symbolbild (c) HESSENMAGAZIN.de

[Welt] Jetzt ist es passiert. Es hat allerdings schon lange geschwelt, jedoch wir haben gar nicht wirklich hingeschaut. Natürlich ist alles nicht so einfach zu verstehen, was die Nachrichten uns gerade servieren - schon gar nicht für Menschen, die keinen Bock auf Politik haben. Und das erst recht nicht in Zeiten von Corona. Trotzdem hilft ein Blick zurück.

Mag sein, dass alles schon in der Zarenzeit angefangen hat

Damals glänzten wir in Deutschland allerdings auch noch nicht mit einer Demokratie, denn unser Kaiserreich verabschiedete sich erst 1918 nach dem Ersten Weltkrieg - fast zeitgleich mit dem letzten russischen Zaren.

Wer davon zu wenig Ahnung hat, kann alles wunderbar verständlich und kompakt nachlesen auf:
www.kinderweltreise.de/kontinente/europa/russland/daten-fakten/geschichte-politik/geschichte-ii-zarenreich/.

Danach lagen sich im Ersten Weltkrieg alle möglichen Länder in den Haaren

Er begann 1914 damit, dass das annektierte Königreich Serbien bzw. Bosnien und Herzegowina nicht mehr von den Habsburgern aus Österreich-Ungarn regiert werden wollte/n.
Ein ziemlich alte Tradition: Annexion <-KLICK.

Ein Herrschender nimmt sich mit Gewalt ein bis mehrere Länder und baut damit seine Macht aus. Und zwar so lange, bis die unfreiwilligen Untertanen aufbegehren. Diese bekommen dann Unterstützung von "Freunden" oder besser gesagt Rückendeckung von ihrer Schutzmacht. Dabei werden auch oft neutrale Staaten miteinbezogen, die im Zweifel ebenfalls militärisch mitprügeln.
Auf Wikipedia über die ganze Kriegsidiotie nachlesen: HIER <-KLICK.

Im Zweiten Weltkrieg war es dann Hitler, der meinte, zum Welt-Beherrscher geboren zu sein. Bis ihn die überfallenen Nachbarländer stoppten und Deutschland letztendlich von den vier Siegern Amerika/ USA, Russland / UdSSR, England / Großbritannien plus Frankreich ordentlich aufgeteilt wurde.
Was aber auch nicht zu großer Einigkeit führte, sondern zum "Kalten Krieg" zwischen West und Ost <-KLICK.

Und bald steppte der russische Bär wieder

1991 wurde die Teilung Europas in zwei unterschiedliche und sehr feindliche "Machtblöcke mit zugehörigen Militärbündnissen" (NATO und Warschauer Pakt) beendet. Irgendwie war da die Luft raus, im Osten brach die Wirtschaft zusammen und infolgedessen verselbstständigten die Länder im Osten sich.

Doch schon 1994 bis 1996 und 1999 bis 2009 führte Rußland schon wieder Krieg, diesmal mit Tschetschenien.

2008 ging es danach in Georgien und mit dem Kaukasuskrieg weiter.
Eine interessante Reportage finden Sie in der ZDF Mediathek: Georgier gegen russische Okkupation <-KLICK.

Erst 2014 kam die Sache mit der Krim hinzu. Geolino hat's erfaßt <-KLICK.

Die Bewohner der ukrainischen Halbinsel haben (unerlaubt und folgenreich) für einen Anschluss an Russland gestimmt. Nachlesen auf: www.helles-koepfchen.de/artikel/3620.html <-KLICK

Ein Kommentar von damals im Tagesspiegel zur Reaktion des Westens und der USA:
https://www.tagesspiegel.de/meinung/putin-der-westen-und-die-krim-appeasement-hilft-nicht-weiter/9559458.html

Sie sind halt alle ziemlich temperamentvoll, die Nachkommen der Kosaken, Tartaren, Kaukasier und vielen anderen. Sie putschen, stürzen Regierungen und sind andererseits doch echte Fans Russlands, obwohl sie es in ihrer Borniertheit und durch die kriegerischen Auseinandersetzungen immer wieder schaffen, ihre eigene Infrastuktur selbst zu zerlegen. Nationalstolz und eine scheinbar angeborene Aversion gegen die Kontrolle anderer liefern dazu die Grundlage...

Und der mächtigste Mann des Landes hat keine Hemmungen, mit aller Gewalt dagegen anzugehen, obwohl doch jeder mit ihm so nett geredet hat.
Dazu die Gastkommentare in der TAZ lesen: https://taz.de/Marcus-Welsch/!a48084/

Die Technik hat Fortschritte gemacht, nun schaut die ganze Welt hin: Jedes Handyvideo liefert Neuigkeiten.

Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGZIN.de