NABU: Unterstützer für lokale Natur- und Artenschutzprojekte gesucht

Donnerstag, den 21. Februar 2019 um 00:00 Uhr News Ticker - Aktuelles
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Vorstellung des NABU-Werbeteams im Wetteraukreis (c) FUP
Frank Uwe Pfuhl vom NABU Wetterau (rechts vorne) stellte zusammen mit einigen Vorsitzenden örtlicher NABU-Gruppen das Werbeteam vor (c) FUP

[Wetterau] Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) möchte in diesem Jahr im Wetteraukreis aktiv einen Beitrag gegen das Insektensterben leisten und an möglichst vielen Orten Blühstreifen anlegen. Dazu steht das „NABU-Erlebnispunktenetz“ auf der Agenda und in den nächsten Wochen werden wieder an mehreren Straßenabschnitten Krötenzäune aufgestellt.  Um die vielen Aufgaben für den Natur- und Artenschutz im Wetteraukreis besser erfüllen zu können, sucht der NABU Wetterau Unterstützter. Aus diesem Grund wurde in dieser Woche eine große Werbeaktion gestartet.

Mit einem starken Team aus jungen Leuten möchte der NABU in den nächsten Wochen für seine Arbeit werben. Dabei soll auch über aktuelle Naturschutzprojekte im Wetteraukreis informiert werden. Ziel ist es, Unterstützer zu finden, die mit einer Mitgliedschaft helfen, den NABU als „Anwalt der Natur“ stark zu machen.

„Der Natur- und Artenschutz braucht dringend Unterstützung. Wir müssen das massive Aussterben von Tier- und Pflanzenarten in unseren Landschaften stoppen“, appelliert Frank Uwe Pfuhl vom NABU Kreisverband Wetterau.

Gemeinsam mit den Vorsitzenden der örtlichen NABU-Gruppen aus Butzbach, Friedberg, Hirzenhain, Rosbach und Niddatal stellte er das Werbeteam vor, das in den kommenden Wochen durch die Ortschaften der Wetterau gehen wird.

Dabei handelt es sich um Studenten, die sich bei einer vom NABU beauftragten Agentur beworben haben, um für eine gemeinnützige Organisation wie den NABU Mitglieder zu gewinnen. Die Studenten sind an ihrer Kleidung mit dem NABU-Logo und dem mitgeführten Werberausweis erkennbar und dürfen kein Bargeld annehmen.

Der Startschuss für die Werbewochen fiel  in Bad Vilbel. Über Karben, Limeshain und Altenstadt wird die Aktion bis nach Gedern fortgesetzt. Dabei kann es vorkommen, dass es noch bis 21 Uhr an der Haustür klingelt, will man doch auch Berufstätige für den Naturschutz gewinnen.

Für Fragen zur Werbekampagne ist der NABU-Kreisverband unter Tel. 06034-6119 zu erreichen.


Gut zu wissen

Die Wetterau besteht aus vier wichtigen Landschaftstypen: Der Ackerlandschaft, der Auenlandschaft, den Streuobstgebieten und den Waldflächen. Exemplarisch nennt der Vorsitzende Frank Uwe Pfuhl die Charakterarten, für deren Schutz sich der NABU ganz besonders einsetzt: Feldhamster und Rebhuhn, Laubfrosch und Kiebitz, Steinkauz und Grünspecht sowie Schwarzstorch und Schwarzspecht.

"Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der NABU-Arbeit sind der weitere Ausbau der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Umweltbildung“, sagt Pfuhl. In vielen Fällen ist der Erhalt der „Letzten ihrer Art“ nur durch den Kauf naturschutzwürdiger Flächen möglich. Der NABU legt darauf Gewässer an, pflanzt Obstbäume nach, hängt Nistkästen auf oder pflegt Wiesen und Hecken.

Das sind Aktivitäten, für die dringend Unterstützer gebraucht werden

Im Wetteraukreis baut der NABU alljährlich zwölf Krötenschutzzäune auf und trägt dort in der Wandersaison im Frühjahr Kröten und Frösche über die Straße und rettet damit tausende Tiere vor dem sicheren Tod unter den Autoreifen.

Seit 120 Jahren setzt sich der Naturschutzbund für die Belange von Natur und Umwelt ein. Rund 700.000 Mitglieder unterstützen dabei den Verband bundesweit. Großer Beliebtheit erfreuen sich die NABU-Kampagnen zum „Vogel des Jahres“ oder „Die Stunde der Gartenvögel“.

Im Wetteraukreis ist der Naturschutzverband mit 22 Gruppen vor Ort fast flächendeckend vertreten. Der praktische Naturschutz reicht von der Streuobstwiesenpflege bis hin zum Fledermaus- und Schwalbenschutz.

Auch junge Naturschützer kommen im NABU nicht zu kurz. Die Naturschutzjugend NAJU hält für Kinder und Jugendliche ein breites Angebot an Freizeiten, Zeltlagern und Fahrten bereit. Für die sechs- bis zwölfjährigen werden insgesamt vier Wochen Ferienspiele pro Jahr angeboten.

Weitere Informationen zur regionalen Naturschutzarbeit gibt es im Internet unter www.NABU-Wetterau.de.

Quelle: Frank Uwe Pfuhl, 18.02.2019