Mineralwasser-Skandal: Razzia am Nestlé-Hauptsitz nach foodwatch-Klage

Montag, den 14. Juli 2025 um 08:50 Uhr News Ticker - Aktuelles
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Mineralwasser - Symbolbild by Microsoft KI Copilot[D/F] Im Skandal um illegal gefiltertes Mineralwasser haben französische Behörden den Hauptsitz von Nestlé Waters in Issy-les-Moulineaux durchsucht. Hintergrund ist eine Klage von foodwatch gegen den Konzern. Die Verbraucherorganisation verlangte die vollständige Aufklärung des Falles. Dr. Chris Methmann, Geschäftsführer von foodwatch Deutschland informiert: „Der größte Lebensmittelkonzern der Welt hat Wasser aus verunreinigten Brunnen illegal gefiltert und als ‚natürlich‘ verkauft – ein klarer Fall von Lebensmittelbetrug und zudem vielleicht gesundheitsgefährdend."

Damit globale Konzerne mit der Täuschung von Verbrauchern nicht davonkommen

foodwatch hat in Frankreich vergangenes Jahr Klage gegen Nestlé und den Wasserkonzern Alma eingereicht. Das Verfahren läuft, die Behörden ermitteln. Auslöser waren Medienrecherchen, die enthüllten, dass Mineralwasserquellen in Frankreich mit Fäkalien, Escherichia Coli-Bakterien, PFAS und Pestiziden verunreinigt waren. Nestlé und Alma hatten das Wasser auf verbotene Weise gefiltert und als natürliches Mineralwasser verkauft.

Keimbelastung auch in deutschem Mineralwasser

Diese Woche musste auch in Deutschland ein Tochterunternehmen von Alma, der Wasserhersteller Roxane, mehrere Sorten Mineralwasser zurückrufen – ebenfalls aufgrund von Keimbelastungen.

Der Fall erinnert nach Ansicht von foodwatch stark an den Wasser-Skandal aus Frankreich. Die Verbraucherorganisation forderte Roxane und die zuständigen deutschen Lebensmittelbehörden auf, alle Informationen zu dem Rückruf öffentlich zu machen. Insbesondere müssten alle Messwerte von Roxane-Brunnen in Deutschland veröffentlicht werden.

Mineralwasser-Rückruf u. a. von Netto und Edeka wegen Keimbelastung: www.lebensmittelwarnung.de <-KLICK

Mehr dazu: 
www.foodwatch.org/de/mineralwasser-rueckruf-wegen-keimbelastung-foodwatch-fordert-offenlegung-aller-messdaten-von-skandal-konzern <-KLICK

Quelle Text: foodwatch e.V.