.[Welt] Abgesehen von der lachhaften Geschichte mit der geplatzten "Männerfreundschaft" in Amerika und der nun folgenden öffenlichen Schlammschlacht von Trump und Musk um Geld und Ehre, gibt es ein ernstes Thema: GAZA. Wissentlich lässt man dort die Menschen anscheinend "vor die Hunde gehen". Der 40 km lange und 6 bis 12 km breite Landstrich im Osten des Mittelmeeres zwischen Israel und Ägypten ist Schauplatz eines krassen Konfliktes mit schlimmen Folgen.
Aus dieser kleinen dicht besiedelten Ecke dieser Welt (unglaubliche 5829 Einwohner pro km²), wo die radikal-islamische Organisation Hamas 2007 die Kontrolle übernommen hat, wird Israel bekämpft. Der Grund ist, die von den USA, der EU und Israel als Terroristen eingestufte Gruppe will endlich einen eigenen offiziellen islamischen Staat in Palästina errichten.
So ist das Gebiet immer wieder Schauplatz militärischer Auseinandersetzungen, denn Israel betrachtet die Hamas als Bedrohung und führt regelmäßig Angriffe durch, um deren militärische Infrastruktur zu zerstören. Inzwischen ist die humanitäre Lage dort katastrophal mit Engpässen bei Lebensmitteln und medizinischer Versorgung, wird berichtet.
2,14 Menschen leben allein in Gaza, und das seit Generationen. Sie identifizieren sich als Palästinenser, unabhängig von ihrer politischen oder religiösen Zugehörigkeit. Ihr Konflikt mit Israel ist tief verwurzelt und hat historische, politische und religiöse Ursachen. Außerdem geht er auf die Zeit zurück, als jüdische Einwanderer nach Palästina kamen, um bis 1948 hier einen eigenen Staat zu gründen. Das führte zu Spannungen mit der dort lebenden arabischen Bevölkerung.
Viele Palästinenser flohen oder wurden vertrieben. Israel besetzte 1967 außerdem das Westjordanland und Ostjerusalem, was international als völkerrechtswidrig angesehen wird. Dabei ist auch Jerusalem ein Streitpunkt, denn Israel sowohl die Palästinenser beanspruchen die Stadt für sich.
Palästina ist "nur" eine Region in Vorderasien, kein Land oder allseits anerkannter Staat <-KLICKmal.
Es umfaßt das Westjordanland und Gaza, wo die Versorgungslage für die Bevölkerung inzwischen dramatisch ist, wie man hört. Lebensmittel, Trinkwasser und medizinische Güter sind knapp, während internationale Hilfsorganisationen unter strengen Kontrollen versuchen, den Zugang zum Gebiet zu bekommen.
Tausende Menschen seien auf der Flucht. Weltweit kommt es zu Protesten gegen die Gewalt und die anhaltenden Luftangriffe. Die Infrastruktur wie Schulen, Wohnhäuser und Krankenhäuser sind schwer beschädigt.
Doch die Situation in Gaza ist nicht klar durchschaubar, sondern geprägt von widersprüchlichen politischen, militärischen und humanitären Entwicklungen. Unterschiedliche Interessen führen zu unklaren Machtverhältnissen und schwer vorhersehbaren Entwicklungen.
Zum Beispiel gibt es Spannungen zwischen den Hamas und anderen palästinensischen Gruppen. Israelische Maßnahmen stärken zudem einheimische Clans gegen die Hamas. Gleichzeitig gibt es widersprüchliche Informationen über die Möglichkeiten der Bevölkerung, das Gebiet zu verlassen, und über die tatsächliche Lage.
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de
Nun hat die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) eine Meldung geschickt:
Sie fordert den Zugang nach Gaza
Über 130 Medien und Pressefreiheitsorganisationen aus aller Welt haben sich dem Aufruf von Reporter ohne Grenzen (RSF) und dem Committee to Protect Journalists (CPJ) angeschlossen und freien Zugang für Berichterstattende nach Gaza gefordert.
Die Organisationen erwarten außerdem den Schutz palästinensischer Medienschaffender. In den vergangenen 20 Monaten wurden fast 200 von ihnen von der israelischen Armee getötet, 45 im Zusammenhang mit ihrer Arbeit.
Die palästinensischen Journalistinnen und Reporter in Gaza sind die einzigen Zeugen vor Ort. Sie arbeiten unter unerträglichen Bedingungen, wurden teils mehrfach vertrieben, leiden immer wieder Hunger und leben in ständiger Lebensgefahr.
„Wir sehen in der fortgesetzten Medienblockade des Gazastreifens den systematischen Versuch der israelischen Seite, Fakten zu verschleiern, Informationen aus dem Krieg zu unterdrücken und die palästinensische Presse und Bevölkerung zu isolieren“, sagt RSF-Geschäftsführerin Anja Osterhaus. „Wir fordern Regierungen, Institutionen und Staatschefs auf der ganzen Welt auf, ihr Schweigen zu beenden. Sonst machen sie sich mitschuldig. Nach dem humanitären Völkerrecht ist die Tötung eines Journalisten ein Kriegsverbrechen.”
Solche Verbrechen werden auch durch die anhaltende Straflosigkeit ermöglicht. RSF hat deshalb wiederholt Fälle an den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) verwiesen und ihn aufgefordert, mutmaßliche Kriegsverbrechen der israelischen Armee gegen Journalistinnen und Journalisten in Gaza zu untersuchen.
RSF leistet auch Hilfe für palästinensische Journalisten vor Ort, insbesondere in Gaza, durch Partnerschaften mit lokalen Organisationen wie ARIJ (Arab Reporters for Investigative Journalism).
Auch die Foreign Press Association (FPA) hat sich bereits mehrfach an das Oberste Gericht in Israel gewandt und freien Zugang nach Gaza gefordert. Noch nie zuvor habe Israel eine so lange und strenge Informationssperre verhängt. Das Gericht hat eine Entscheidung jedoch immer wieder verschoben.
Auf der Rangliste der Pressefreiheit stehen die Palästinensischen Gebiete auf Rang 163 von 180, Israel auf Rang 112.
Den Vollständigen Appell von allen 130 unterzeichnenden Organisationen und Medien finden Sie in englisch auf:
rsf.org/sites/default/files/medias/file/2025/06/Tribune%20Gaza%20Presse%20-%20EN.pdf
Quelle: www.reporter-ohne-grenzen.de
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