Auf Ernährung achten: Mehr Ballaststoffe

Freitag, den 09. Mai 2014 um 07:59 Uhr Das leibliche Wohl - Natürlich essen
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Gartenbohnen (c) HESSENMAGAZIN.de

Wer reichlich Ballaststoffe zu sich nimmt, kann sein Sterberisiko nach einem Herzinfarkt deutlich senken. Das lassen die Resultate einer US-amerikanischen Studie um eine Wissenschaftsgruppe der Universität Harvard vermuten. Für die Untersuchung wurden Daten von rund 4.000 Menschen ausgewertet, die einen ersten Herzinfarkt erlitten hatten. Die Probanden machten regelmäßig in Fragebögen ausführliche Angaben zu ihren Lebensgewohnheiten. In den folgenden neun Jahren starben 1.133 Patienten, davon 558 an einem Herzinfarkt oder anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Wer nach einem Herzinfarkt besonders auf eine ballaststoffreiche Kost achtete, hatte ein um 25 Prozent geringeres Sterberisiko. Eine Steigerung des Ballaststoffverzehrs um täglich 10 g verringerte die Sterbewahrscheinlichkeit im Untersuchungszeitraum um 15 Prozent. Für Herzkreislauferkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall, koronare Herzkrankheit) war die Mortalität um 13 Prozent geringer - unabhängig von weiteren Faktoren wie Alter, medizinische Vorgeschichte und andere Ernährungs- und Lebensgewohnheiten.

Ballaststoffe können aus Getreideprodukten wie Frühstückscerealien, Obst und Gemüse stammen. Laut Studie stand vor allem die Aufnahme von Getreideballaststoffen mit einer erhöhten Überlebenswahrscheinlichkeit nach einem Herzinfarkt in Zusammenhang. Zukünftige Forschungen müssen aber klären, ob weitere Lebensstiländerungen neben einer guten medikamentösen Versorgung das Sterberisiko senken.

Ballaststoffe sind unverdauliche Pflanzenbestandteile, die keine Energie liefern. Trotzdem sind sie nicht nutzlos, sondern ein wichtiger Bestandteil der gesunden Ernährung. Sie regen beispielsweise zum Kauen an, sättigen anhaltend und unterstützen die Darmfunktion. Die US-Forscher vermuten, dass eine ballaststoffreiche Kost die Blutfettwerte verbessert und das Risiko für Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes verringert.

Quelle: Heike Kreutz, aid.de