[Welt] Ob Extremsportler oder Dragqueen - beide leben erkennbar und ganz bewusst anders als Otto Normal. Obwohl Otto vielleicht auch heimliche Ausbruchswünsche hat :-) Musiker, die ihre Augen mit dunklem Kajal breit umranden und auf der Bühne mit ihrer Band mehr Krach als Musik machen, halten nichts vom Look eines Standard Bankers aus Mainhattan. Sogar der in Ehren ergraute Opa muss heute längst nicht mehr am Ofen auf sein Süppchen warten. Er und seine Hilde Nr. 2 verjubeln ihre Rente fröhlich beim Chillen mit anderen Senioren im Pool z. B. auf einer Mittelmeerkreuzfahrt.

Die Welt ist bunt geworden seit der Einführung von Elvis "unerhörtem" Hüftschwung in den 1950er Jahren. Als extrem oder revolutionär gilt eigentlich kaum noch etwas.

Gerade haben wir gelernt, dass die "Pride" genannten Events spezielle Veranstaltungen der "LGBTQ.IA+ Community" sind, welche bitteschön (oder unbedingt) als gleichberechtigt anerkannt werden will: Es sind Leute mit "anderen" sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten - außerhalb der traditionellen.

Nämlich L wie lesbisch; G wie gay, also schwul; B wie bisexuell mit Hang zu Frauen UND Männern; T steht für Transgender (die Geschlechtsidentität ist nicht von Geburt an festgelegt); Q = Queer als Sammelbegriff für allesamt.
I bedeutet intersexuell (Menschen mit unterschiedlichen biologischen Geschlechtsmerkmalen); A wie asexuell, die keinen Bock auf Sex haben und + als Platzhalter für weitere Identitäten, die noch nicht klassifiziert wurden.

Ahjaaha, da war doch was... Remember den Christoper Street Day (CSD), eine Parade ähnlich wie Karneval in Rio nur eben anders. Nicht so stylisch angeordnet, sondern bunt und oft krass und willkürlich.
Wer sich das mal live ansehen will: Bei der "Vienna Pride", die vom 31. Mai bis 15. Juni 2025 in Wien stattfindet, gibt es einen großen Straßenumzug mit über 300.000 Teilnehmern unter dem Banner des Regenbogens: https://viennapride.at/.

By the way: Nicht jede Lebensalternative hat mit Sex zu tun. Es existieren in unserer Gesellschaft noch eine Menge weitere mit jeweils anderen Ansätzen:

• Nomaden / Aussteiger / Obdachlose
• Künstler / Freigeister / Galeristen
• Politiker / Amtsinhaber / Konzernchefs
• Gewerbetreibende / StartUps / Selbstständige
• Ärzte / Krankenschwestern / Apotheker
• Arbeitslose / Einfacharbeiter / Minijobber
• Behinderte / geistig Eingeschränkte / chronisch Kranke
• Arme / Alte / benachteiligte Kinder
• Migranten / Flüchtlinge
• Straftäter / Opfer / Häftlinge
• ErzieherInnen / AltenpflegerInnen
• Drogenabhängige / Dealer
• SexarbeiterInnen

Vielleicht sollte man noch Heiratsschwindler und Hacker, Handtaschenräuber und Einbrecher dazuzählen sowie Alleinerziehende, Pflegebedürftige, Depressive, Feuerwehrleute plus andere Helfer... ?!

Die einen sind gefangen in ihrer Situation, andere agieren ... absichtlich und überlegt. Einige wechseln vielleicht die Seite. Denn manche kommen in den Himmel, für andere ist in der Hölle ein Platz an der Bar reserviert

Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de