[Oberhessen / sozusagen] Der Wetteraukreis unterstützt das Projekt „NussEcken“ im Rahmen der kommenden interkommunalen Landesgartenschau 2027 mit 11.550 Euro. Mit dem Geld sollen rund 240 hochstämmige Nuss- und Esskastanienbäume im östlichen Wetteraukreis gepflanzt werden. Die Erste Kreisbeigeordnete und Dezernentin für Regionalentwicklung, Birgit Weckler, übergab den Förderbescheid an Florian Herrmann, Geschäftsführer der Landesgartenschau Oberhessen 2027 gGmbH, sowie an Projektleiterin Bärbel Wern.
Die Idee hinter dem Projekt: Nussbäume spenden Schatten, sind widerstandfähig gegenüber Hitze, liefern gesunde Früchte und wertvolles Holz. Damit leisten sie nicht nur während der Landesgartenschau einen Beitrag, sondern wirken langfristig positiv auf Klima, Biodiversität und Regionalentwicklung.
Für die Pflanzungen stehen verschiedene Arten zur Auswahl Die Bäume sollen an ganz unterschiedlichen Orten wachsen: in Parks und Gärten, an Wegen und Alleen, auf Friedhöfen oder Sportanlagen. Sie können auch als Ausgleich für Eingriffe in bestehende Baumbestände dienen.
Bereits acht der elf beteiligten Kommunen haben geeignete Flächen gemeldet. Noch in diesem Herbst sollen die ersten Bäume zwischen Limeshain-Rommelhausen und Nidda-Eichelsdorf in die Erde gesetzt werden.
„Das Projekt zeigt, dass die positiven Effekte der Landesgartenschau weit über die Veranstaltung hinausreichen“, betonte Weckler. Mit den „NussEcken“ entstehe ein nachhaltiger Mehrwert für die Region – ökologisch wie ökonomisch.
Quelle: Wetteraukreis
Ein Gewinn für Natur, Mensch und Region
Sogenannte Klimawandelgehölze sind als Zukunftsbäume besonders widerstandsfähig gegenüber Hitze, Trockenheit und Frost. Als Ergänzung zu bekannten heimischen Baumarten tragen sie zur Stabilität von Wäldern, Parks und städtischen Grünflächen bei.
Sie verdrängen keine einheimischen Arten, sondern ergänzen sie sinnvoll. Viele bieten Pollen, Früchte oder Samen und sind damit wertvolle Nahrungsquellen für Bienen, Vögel und andere Tiere.
Viele der Baumarten wuchsen in Mitteleuropa schon vor der letzten Eiszeit und sind in botanischen Sammlungen und Parks bereits erprobt. Besonders auf extrem trockenen oder verdichteten Standorten, wie sie in Städten häufig vorkommen, können sie ihre Stärken ausspielen.
Gut zu wissen: Welche Nüsse aus den „NussEcken“ kann man essen?
Im Rahmen des Projekts „NussEcken“ zur Landesgartenschau 2027 werden verschiedene Nussbäume gepflanzt. Doch nicht alle liefern Früchte, die auch auf den Teller gehören.
- Walnuss, Haselnuss, Esskastanie und Pekannuss sind die bekannten Klassiker – sie sind essbar, gesund und vielseitig in der Küche verwendbar.
- Auch Schwarznuss, Butternuss und Königsnuss sind grundsätzlich genießbar, allerdings hierzulande kaum im Handel erhältlich. Ihre Früchte sind aromatisch, aber schwer zu knacken.
- Die Bitternuss dagegen ist nicht für den Verzehr geeignet. Sie enthält viele Bitterstoffe, ist aber ein wertvolles Klimawandelgehölz und wächst bis auf 600 Höhenmeter.
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGZIN.de