BMUV fördert Repair-Cafés und Selbsthilfewerkstätten

Mittwoch, den 12. Februar 2025 um 07:10 Uhr News Ticker - Geld vom Staat
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Werkzeug - Symbolbild (c) HESSENMAGAZIN.de [Deutschland] Das Bundesumweltministerium hat im letzten Herbst angekündigt, dass ab Dezember 2024 ehrenamtliche Repair-Cafés und Selbsthilfewerkstätten Förderung beantragen können für Ausstattung, neue Maschinen und Werkzeuge. Im Programm "Reparieren statt Wegwerfen" stehen mehr als drei Millionen Euro zur Verfügung. Im weiteren Verlauf sollen auch Einrichtungen gefördert werden, die nicht als Verein konstituiert sind. Das Bundesumweltministerium stärkt auf diese Weise Angebote für Verbraucherinnen und Verbraucher, die ihre Produkte reparieren wollen, anstatt sie vorzeitig zu entsorgen.

Zur Schonung knapper Ressourcen wurde auf EU-Ebene u. a. die Regelung zum Recht auf Reparatur getroffen

Ab 20. Juni 2025 müssen Tablets und Smartphones reparierbar sein. Auch sollen Anleitungen sowie bestimmte Ersatzteile zur Verfügung gestellt werden, wie z. B. Displays und Akkus. Weiterhin erhalten die Verbraucher eine um ein Jahr längere Gewährleistungsfrist, wenn sie sich bei einem Mangel während der zweijährigen Gewährleistungsfrist für eine Reparatur entscheiden, anstatt eine neue Sache zu verlangen.

In der ersten Förderrunde des Programms können sich zunächst all jene Reparaturinitiativen bis 24. Februar 2025 bewerben, die als gemeinnützige Vereine organisiert sind. Einmalig kann eine Förderung von bis zu 3.000 Euro bis Anfang 2026 beantragt werden.

Gefördert werden

Die "anstiftung" - Initiatorin und Betreiberin des Netzwerks Reparatur-Initiativen in Deutschland - erhält die Fördermittel zur Weitergabe an die gemeinnützigen Reparaturinitiativen.


Ende Januar 2025 lagen 476 Anträge von Initiativen vor, für 256 davon wurden bereits Fördermittel bewilligt

Im Februar 2025 hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke die ersten Förderungen an vier Repair Cafés aus Magdeburg übergeben und sich über ihre Arbeit vor Ort informiert: soliRADisch, DFV repariert!, Repaircafé Hohe Börde, Repair Café Biederitz. Die Einrichtungen sind überwiegend oder vollständig ehrenamtlich getragen und legen unterschiedliche Schwerpunkte bei ihren Reparaturangeboten. Genutzt werden sie dort in erster Linie von Menschen mit geringen Einkommen, wie Rentnern, Studierenden, Arbeitslosen, Geflüchteten und Jugendlichen.


Weitere Informationen: FAQ zu Förderrichtlinie <-KLICK

Förderportal für Reparatur-Initiativen <-KLICK

Quelle Text: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

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