Bis zum Sommer 2016: Neue Lehrer für Asylbewerber

Sonntag, den 14. Februar 2016 um 11:38 Uhr News Ticker - Aktuelles
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Netzwerktreffen Bildung mit Kultus-Staatssekretär Dr. Manuel Lösel (c) Regionalmanagement MittelhessenTreffen des Netzwerks Bildung in Wetzlar zum Thema Flüchtlingskrise

[Wetzlar] Staatssekretär Dr. Manuel Lösel vom hessischen Kultusministerium hat am 10.2.16 die Mitglieder des Netzwerks Bildung im Regionalmanagement Mittelhessen über die Arbeit des Ministeriums angesichts der derzeit hohen Zahl von Asylbewerben informiert. Eine entscheidende Frage sei, wer die Flüchtlinge unterrichtet, sagte Lösel im im Wetzlarer Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ).

Die dafür nötigen Lehrer, die über eine Ausbildung „Deutsch als Fremdsprache“ verfügten, seien bislang kaum vorhanden. Das Kultusministerium habe dazu verschiedene Maßnahmen ergriffen: So bilde das Land mehrere Hundert Lehrkräfte in einer intensiven einjährigen Ausbildung heran.

Aber auch Referendaren, die kürzlich ihr Studium im Fach Deutsch abgeschlossen haben, biete das Ministerium spezielle Weiterbildungen, um sich in dieser Hinsicht zu qualifizierten, fügte der Staatssekretär hinzu. Insgesamt erwarte man bis zum Sommer eine vierstellige Zahl von Junglehrern, die dieses Angebot wahrnehmen.

Insgesamt forderte Lösel dazu auf, mit Stolz auf die Arbeit der hauptberuflichen und ehrenamtlichen Helfer zu schauen, die den starken Anstieg der Asylbewerberzahlen vor allem im vergangenen Jahr bewältigt haben: „Wir können uns auf die Schulter klopfen.“ In diesem Jahr sei die Zahl von Flüchtlingen bislanf zwar stark zurückgegangen, aber „das Thema wird uns noch lange beschäftigen“, betonte Lösel, der auch die Arbeit des Netzwerks in dieser Hinsicht lobte.

Im Netzwerk Bildung des Regionalmanagements haben sich mittelhessischen Institutionen zu den Themen Bildung und Ausbildung organisiert

„Unser Geschäft ist die Bildungsregion Mittelhessen“, sagte Netzwerk-Leiter und Geschäftsführer der Handwerkskammer Wiesbaden Dr. Martin Pott. Und: Das Netzwerk sei als solches älter als das mittelhessische Regionalmanagement. „Wir befassen uns mit Themen, die der Region dienen“ – von der „frühkindlichen Bildung“ über die Hochschulen bis zur „Integration von Flüchtlingen“.

Pott sieht das Netzwerk auch als „Konstrukt vieler kleiner Dienstwege“, in dem auch große Institutionen wie die mittelhessischen Industrie- und Handelskammern und den Arbeitsagenturen mit Delegierten vertreten sind. „Wir wollen, dass diese Region weiter nach vorne kommt und eine starke Region für Bildung bleibt", versicherte Pott.

Gut zu wissen

Das Regionalmanagement Mittelhessen stärkt und vermarktet den Wirtschafts- und Hochschulstandort in der Mitte von Hessen. Der Schulterschluss aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ist in den Themenfeldern Infrastruktur, Bildung und Fachkräfte sowie Forschung und Innovation tätig. In der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH (RMG) haben sich 2013 alle Handwerkskammern, Hochschulen, Industrie- und Handelskammern, Landkreise und Oberzentren mit dem Verein Mittelhessen zusammengetan, um das seit 2003 bestehende Regionalmanagement weiter zu entwickeln, und Strategien für die Region zu planen und gemeinsam umzusetzen. Das Regionalmanagement wird von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert.

Quelle: Regionalmanagement Mittelhessen

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