Soldaten-Spiel und Nachspiel zum Einmarsch in Hessen

[Main-Kinzig-Kreis] In der obersten Ecke von Bayern, in Unterfranken im Spessart, gleich neben Mernes, dem südlichsten Ort der hessischen Ortschaft Bad Soden-Salmünster sowie Steinau-Marjoß und Sinntal-Jossa erschreckten am letzten Wochenende "ausländische" Soldaten mit Turban die Einwohner bei einer Truppenübung, als sie sich über die grüne Grenze wagten. Als "Verfolger" trat dabei fast lebensecht das niederländische Militär auf.

In Wildflecken in der Rhön hatte am 12. Oktober 2015 das Manöver mit knapp 40 Marinesoldaten begonnen. Da diese sich eher auf dem Wasser als im Wald auskennen, verirrten sie sich. Zumal sie sich - laut Bundeswehr - wohl keine "Gedanken über Landesgrenzen" gemacht hätten.

Landrat Pipa beschwerte sich gleich am Montag in einem offenen Brief an Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) in Berlin darüber, dass er mit einem Umweg über einen Radiosender erst durch seine Bürger informiert worden war: "Ich dulde keine Geheimübungen ausländischer Soldaten in meinem Kreis!"

Das Spiel, äh, die Anti-Terror-Übung, ist noch bis 27. Oktober 2015 zu sehen und zu hören: Es wird jedoch nicht scharf, sondern mit Manövermunition geschossen, heißt es...