[Hessen] Der Bund der Steuerzahler (BdSt) Hessen kritisiert, dass der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier für den 4. November 2015 rund 120 Ehrengäste zu einer Gesellschaftsjagd einlädt. Die Kosten für die Veranstaltung im Forst von Groß-Gerau mit anschließendem Festessen in einem Fünf-Sterne-Hotel belaufen sich nach Angaben von Umweltministerin Priska Hinz auf insgesamt rund 22.000 Euro.

„Der Ministerpräsident sollte sich ein Beispiel an seinen Kollegen in Niedersachsen und Hamburg nehmen und seine Gesellschaftsjagd ein für alle Mal abblasen. Einen elitären Personenkreis auf Kosten der Steuerzahler zu einer solch umstrittenen Veranstaltung einzuladen, ist nicht gerade ein Zeichen von Fingerspitzengefühl“, so Clemens Knobloch, Haushaltsreferent des BdSt Hessen.

In den beiden norddeutschen Bundesländern seien vergleichbare Jagdveranstaltungen der Landesregierung gestrichen worden, weil sie als unzeitgemäß und zu teuer empfunden wurden. Hessen klammere sich jedoch an alte Traditionen, für die viele Bürger kein Verständnis mehr hätten. Auch die angegebene Spendensammlung für das Müttergenesungswerk könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass Bouffier hier mit Steuergeldern ein fragwürdiges Vergnügen eines exklusiven Kreises finanziere. Es handele sich zwar um eine vergleichsweise geringe Summe, doch angesichts des immensen hessischen Schuldenbergs solle der Ministerpräsident beim Sparen mit gutem Beispiel vorangehen, so Knobloch.

Quelle Text: Bund der Steuerzahler Hessen e.V.