Mal wieder ein Steak auf dem Teller

Freitag, den 25. März 2011 um 10:31 Uhr Das leibliche Wohl - Spaß am Kochen & Backen
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Vom freien Rindvieh - Galloway aus dem Vogelsberg

Gegrilltes Rumpsteak (c) HESSENMAGAZIN.deEs grenzt heutzutage schon fast an eine Odyssee*, gutes Fleisch zu bekommen. In Kühlregalen von Supermärkten wartet zwar eine große Auswahl preiswerter Ware auf Käufer. Doch der schlaue Genießer greift dort nicht mehr zu. Die präsentierten Stücke werden nicht nur unter einem besonderen Licht präsentiert, sondern sind auch meistens mit einem Sauerstoff-Gasgemisch bedampft worden. So eine Maßnahme hält sie über Gebühr frisch, macht das Fleisch jedoch zäh bis zur Ungenießbarkeit. Leider ist lt. EU-Recht so eine Vorgehensweise nicht verboten. Also geht man wie früher zum Metzger oder gleich auf den Markt zum Einkaufen. An vielen der Stände erfährt man, wo das Rind vor der Schlachtung auf der Weide stand.

Es lebe der Unterschied: Vive la différence! - Oder auf italienisch: Una differenza di qualità!

Gleich nebenan kommt man mit einem reizenden Italiener ins Gespräch, der eine an der Schürze abgeputzte Tomate herüberreicht: "Schmecken Sie mal." Dann erklärt er, wie er seine "Löwenzahnherzen" als Salat zubereitet. Und während Sie an einer Kostprobe knabbern, sind Sie sein Fan geworden. So lassen Sie sich herrlich zarte Gemüsezwiebeln dazu packen und holen noch frisches Brot. Abends wird das Ganze in wenigen Minuten zubereitet und mundet vorzüglich.

Das Ding mit der Pusteblume oder die Zichorie

Der wunderschön gelb blühende Löwenzahn (auch "Butterblume" genannt) ist eine gesunde, etwas herb-bittere Delikatesse, passend für das zeitige Frühjahr. Er ist als Heilpflanze bekannt, die den Stoffwechsel anregt. In Deutschland werden in der Hauptsache seine Blätter verwendet.

Die o. g. "Löwenzahnherzen" sind ein löwenzahnähnliches grünes Gemüse: Catalogna. Wie beim Löwenzahn, den man zur Zeit von Hildegard von Bingen noch als "Wegwarte" bezeichnete, schmecken die Blätter dieser Zichorie etwas bitter. Rund um das Mittelmeer isst man sie roh oder dünstet sie an wie andere zarte Gemüse. Mit ein wenig Knoblauch, Peperoncino und Zitrone wird dann abgeschmeckt.


* In 24 Büchern beschreibt der griechische Dichter Homer im 8. Jahrhundert vor Christus die Odyssee. Die zehn Jahre währende Irrfahrt des Königs Odysseus bis zu seiner Heimkehr steht als Begriff für sehr lange und besonders abenteuerliche Touren.