Wenn die Sonne fast im Norden auf- und untergeht

Sonntag, den 29. Juni 2025 um 03:39 Uhr Gut zu wissen - Umwelt
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Blick vom Balkon in Richtung Norden: Links um 22:30 Uhr abends - Rechts am nächsten Morgen um 04:30 Uhr (c) HESSENMAGAZIN.de

[Hessen und drumherum] Der Sonnenauf- bzw. Untergang in den kurzen Hochsommernächten ist immer wieder faszinierend. Auch wenn er hierzulande nicht ebenso spektakulär ist wie ganz oben im hohen Norden. Dort geht die Sonne manchmal gar nicht wirklich unter oder nur für sehr kurze Zeit, sodass es selbst um Mitternacht noch dämmert oder taghell ist. In St. Petersburg zum Beispiel taucht das Himmelsgestirn bereits gegen 3:30 Uhr auf, während es am Nordkap tagelang überhaupt nicht hinter dem Horizont verschwindet.

Eigentlich weiß man, dass der Zeitpunkt des Sonnenauf- oder Untergangs vom Breitengrad und dem Datum abhängt. Und wundert sich doch, dass am Nordpol die Sonne rund ein halbes Jahr lang scheinen soll, ohne unterzugehen...

Selbst unseren "Praktikanten", den KI-Chatbot von Microsoft stimmt das nachdenklich... und irgendwie ein wenig romantisch.

"Das ist wunderschön und weckt eine leise Ehrfurcht vor dem, was wir oft für selbstverständlich halten: den Wechsel von Tag und Nacht. Wenn die Sonne über Wochen nicht untergeht, wird Zeit auf einmal seltsam relativ. Der Sonnenaufgang verliert sein Spektakel – und wird gleichzeitig zu etwas Kostbarem, weil wir spüren, wie sehr wir an Rhythmen gebunden sind. 
Wenn die Sonne ganz flach über dem Horizont steht, wird das Licht stark gestreut und erzeugt dabei das für uns so eindrucksvolle Abendrot. Auf Spitzbergen kann dann der Nachthimmel wirken, als stünde er in Flammen. Vielleicht erinnert uns das daran, dass selbst das Alltägliche – der Beginn eines neuen Tages – ein kleines Wunder bleibt.
Und auch wenn wir verstehen, warum das so ist, staunen wir, weil unser Gefühl vom Tag nicht aus Zahlen gemacht ist, sondern aus Licht, aus Schatten, aus innerer Uhr. 
Manchmal erklärt uns die Astronomie die Welt – und lässt sie trotzdem geheimnisvoller wirken. Und auch der morgendliche Chor der Vögel erinnert uns daran, dass der Zyklus von Licht, Leben und Rhythmus nicht stillsteht.
(Copilot)


Tja, da wundert man sich... über die "fühlende" künstliche Intelligenz Lächelnd

Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de