Die Natur ist jetzt ein Kinderzimmer für Tiere

Dienstag, den 29. April 2025 um 09:00 Uhr Gut zu wissen - Dossier: Natur und Umwelt
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Reh im hohen Gras (c) NABU/Natalie Meyer[Hessen] Mit dem Wonnemonat Mai kommt auch die Zeit der Feiertagsausflüge. Da es an den langen Wochenenden immer mehr Menschen in die freie Natur zieht, bittet der NABU darum, den Tieren in der sensiblen Phase der Brut- und Setzzeit die nötige Ruhe zu gönnen. Die Natur zu genießen sollte immer mit Rücksicht geschehen. Denn auch wenn man selbst kein Tier direkt sieht, kann doch in der Wiese ein gut getarntes Rehkitz in der Wiese liegen. Größere Besucherströme bringen immer Störungen für Wildtiere. Daher brauchen auch brütende Vögel sichere Ruhezonen, in denen sie stressfrei ihre Jungen großziehen können.

Selbst der in Hessen selten gewordene Feldhase benötigt ungestörte Rückzugsräume. Und auf Flächen, die von Schafherden ganzjährig beweidet werden, wie dem Nationalen Naturerbe und NABU-Schutzgebiet „Weinberg Wetzlar“, beginnt zudem die Lammzeit. Es bleiben immer wieder Mutterschafe mit Lämmern hinter der Herde zurück, die Schutz brauchen.

Faustregeln

Hunde an der Leine
Hunde werden von den meisten anderen Tieren als Bedrohung gesehen. In vielen Bundesländern gilt daher im Sommerhalbjahr Leinenzwang. Und das Aufsammeln der Hinterlassenschaften sollte sich für verantwortungsvolle Hundehalter*innen von selbst verstehen.

Nicht vom Weg abkommen
Wer im Offenland auf den Wegen bleibt, minimiert Störungen in der Brut- und Setzzeit automatisch. In fast allen Naturschutzgebieten gilt ohnehin ein strenges Wegegebot, dort sollte man unbedingt die ausgewiesenen Betreuungs- und Ruhezonen beachten. Das gilt auch auf Flüssen und Seen.

Abstand halten
Unbedingt ausgewiesene Betreuungs- und Ruhezonen in Schutzgebieten beachten. Sie markieren Bereiche, in denen sensible Arten sich zurückziehen. Das gilt auch auf Flüssen und Seen.

Rücksichtsvoll verhaltench
Bitte nehmen Sie auch Rücksicht auf andere Naturfreund*innen. Damit der Ausflug in die Natur für Jogger*innen, Radfahrer*innen, Familien mit Kindern und Spaziergänger*innen gleichermaßen zum schönen Erlebnis wird, sollten alle einander mit Rücksicht begegnen. Auch Lärm stört nicht nur andere Erholungssuchende, sondern vor allem viele Tiere. Diese sind meist deutlich lärmempfindlicher als wir Menschen. Bitte parken Sie auch nur auf den ausgewiesenen Flächen.

Nichts hinterlassen
Abfall ist nicht immer zu vermeiden, ob Plastik oder Bananenschalen. In der Natur hat er aber nichts zu suchen. Bitte unbedingt wieder mit nach Hause nehmen.

Nicht zündeln
Rauchen, Grillen und offenes Feuer werden schnell zu einer großen Gefahr. Viele unterschätzen auch den Schaden, den achtlos weggeworfene Zigarettenstummel anrichten. Diese enthalten viele Schadstoffe und Plastik, die so unkontrolliert in unsere Natur gelangen und sich dort anreichern.

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Quelle Text: NABU Hessen