Flashback in die Hessische Geschichte zu alten Geotopen

Sonntag, den 10. Mai 2020 um 12:27 Uhr Gut zu wissen - Notiert !
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Nostalgie: Alte Puppe mit Puppenwagen -Symbolbild (c) HESSENMAGAZIN.de

[Hessen] Als es noch ein Großherzogtum Hessen (1806 bis 1919) gab, verfasste der Kreisbaumeister Friedrich Noack in Nidda eine blumig klingende Abhandlung, die 1864 im Selbstverlag des Historischen Vereins im 10. Band / 3. Heft veröffentlicht wurde: Lokalitäten von urzeitlicher Bedeutung im Bereich des Vogelsberges.

"Es hat einen eigenen Reiz den Spuren des geistigen Lebens der Menschheit in die Dämmerung längst entschwundener Zeiten nachzugehen. In dieser Beschäftigung, wie in dem Verkehr mit der Natur, erschließt sich zugleich eine reiche Quelle unschätzbaren Materials für eine künftige Gedankenstatistik, welche 'das organische Wachsthum des Geistes in den gesetzmäßigen Umwandlungen seiner Produkte erfasst' und die Einsicht in die Harmonie des Kosmos fördert." (Zitat)

Er schreibt in seinem Aufsatz über "das kleine Gebirgsland" (etwas umständlich) von "keltischen Götterbergen im Kattenlande" und mutmaßt, dass noch "reiche Erndte für forschende Liebhaber zu erwarten steht."

... womit er irgendwie recht hatte :-)

Interessanterweise beginnt er mit dem Bilstein im Vogelsberg, wo man seiner Meinung nach den Keltengott Bel verehrte - und drückt sich so aus, als wäre er damals dabei gewesen. Dann geht er über zu den Pfingstweiden, auf denen man früher das Vieh "zur Abwehr allerlei Schädlichkeit" durch die Glut eines niedergebrannten Feuers trieb. Weiter berichtet er über das "Wildfrauhaus" mit Fernsicht (damals) und zeichnet sogar ein Schnittbild davon. Und so weiter...

Selbst nachlesen ab Seite 215 bis 295 inklusive 119 Anmerkungen: HIER <-KLICK