Infusion für den Hund - Folgen eines Hitzschlages

Samstag, den 22. Oktober 2022 um 10:40 Uhr Redaktionshund - Leo
| Drucken |

Redaktionhund Leo hängt am Tropf (c) HESSENMAGAZIN.de

[Hessen] Dieser Sommer war krass. Unser Redaktionshund Leo hat sehr unter der Hitze gelitten, denn ein Teil von ihm tendiert zum Husky. Der liebt Schnee und Kälte, das bringt auch Leo richtig in Form. Die aber hatte er plötzlich eines Tages verloren: Bei 40 Grad im Schatten versagte sein Kreislauf. Wir bekamen ihn zwar wieder senkrecht, indem wir ihm schlückchenweise Wasser ins Maul tröpfelten. Doch richtig fit wurde er in der folgenden Zeit nicht mehr.

Als er dann vor kurzem gar nicht richtig mehr trinken wollte, suchten wir eine Tierklinik auf. Dort wurde u. a. sein Blut untersucht, das Herz abgehört und ihm eine Infusion verabreicht.

Leo war so "platt", dass er sich alles recht wiederstandlos gefallen ließ. Zum Schluss hatte er so einen dicken Bauch wie der Wolf, der die Großmutter gefressen hatte und wog definitiv 1 Kilo mehr :-) Doch die Elektrolythlösung brachte ihn wieder auf die Beine. Die Tierärztin meinte: "Das ist wie ein Jungbrunnen."

Unser Notizzettel für den Tierarzt (c) HESSENMAGAZIN.de

Dazu muss man sagen, dass wir anlässlich dieser Aktion nach langer Zeit mal wieder in Leos "Ausweis" geschaut hatten und mit Schrecken feststellen mussten: Er ist in diesem Herbst 9 Jahre alt. Und damit als großer (?) Hund langsam ein Senior.

Im Hundeladen durfte er sich deswegen eine besondere orthopädische Liegedecke mit Memoryschaum aussuchen. Auf der reist der 38,25 kg schwere Vierbeiner in unserem Auto mit, bis wir ihn wieder gesund gemacht haben. Übrigens: Seine Niere ist nun in Ordnung... ebenso wie das Herz, die Blutwerte und seine Bauchspeicheldrüse.

Er darf daher jetzt bei uns täglich ein Scheibchen Salami abgreifen, jedoch muss er ein wenig "abspecken", damit seine Gelenke nicht belastet werden. Denn er ist noch nicht über den Berg: Er bewegt sich nur im Schneckentempo.

Leo in der Tierklinik (c) HESSENMAGAZIN.de
Leo in der Tierklinik (c) HESSENMAGAZIN.de

Als die Herbstsonne am übernächsten Tag rauskam, machen wir unserem Fellfreund die Freude, mit ihm den hohen Vogelsberg aufzusuchen. Er liebt es, vom Berg hinunter in die Weite zu schauen, zu lauschen und den kühlen Wind zu spüren.

Leo unterwegs auf dem Hoherodskopf (c) HESSENMAGAZIN.de
Leo unterwegs auf dem Hoherodskopf (c) HESSENMAGAZIN.de

Je nach Wetterlage kann man von dort bis nach Frankfurt am Main sehen - Luftline etwas mehr als 50 Kilometer, zu Fuß wäre eine Strecke von rund 80 Kilometern zu bewältigen.

Frankfurter Skyline - im Dunst gerade noch zu erkennen (c) HESSENMAGAZIN.de
Frankfurter Skyline - im Dunst gerade noch zu erkennen (c) HESSENMAGAZIN.de

Auch der MTBiker ist von der Aussicht fasziniert (c) HESSENMAGAZIN.de . Frankfurt - Vergrößerter Ausschnitt (c) HESSENMAGAZIN.de
Links: Auch der MT-Biker ist von der Aussicht fasziniert - Rechts: Frankfurt - Vergrößerter Ausschnitt (c) HESSENMAGAZIN.de

Wenn gegen Abend alle Besucher den Hügel verlassen haben, wird es herrlich still. Leo würde dann am liebsten bleiben und dort übernachten. Doch wir haben ihn "überredet" unsere Reha-Trainingsrunde zwecks Muskelaufbau zu beenden und zum Auto zurückzukehren :-).

Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de

118