Paten des Vogelsberggartens bei der Rosen Union in Steinfurth

Dienstag, den 20. März 2018 um 08:26 Uhr Vogelsberger Natur - Vogelsbergarten Ulrichstein
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Wie ein Chirurg: Meister Stroh zeigt den Rosenschnitt (c) Brigitta Möllermann[Vogelsberg / Bad Nauheim] An einem Samstag in März 2018 waren Richard Golle, der Geschäftsführer des Ulrichsteiner Vogelsberggartens, und einige seiner Paten im Rosendorf Steinfurth verabredet. Rund zwei Stunden lang nahmen sie mit anderen Interessierten an einem Schnittkurs der Rosen Union, einem genossenschaftlichen Zusammenschluss von Rosengärtnern, teil. Noch recht früh in diesem Jahr ging es dabei zu Lernzwecken manchen blütenlosen Strauch-, Beet-, Stamm- und Edelrosen an die Zweige.

Bereits im letzten Jahr machte man sich in Ulrichstein Gedanken über die Rosen auf dem Schlossberg. Da ein paar von den Buschrosen und eine der beiden Kletterrosen im Vogelsberggarten selbst nach dem professionellen Schnitt nicht mehr so recht blühen wollten, entschloss sich Richard Golle, seine ehrenamtlichen Unterstützer zu einem speziellen Kurs einzuladen. Dafür bot die Rosen Union im Bad Nauheimer Stadtteil Steinfurt die günstigsten Konditionen: Jeder der unterschiedlichen Lehrgänge kostet pro Person 5 Euro.

Referent und Lehrgangsleiter war der Vogelsberger Landwirtschaftsmeister und Gärtner Günter Stroh aus Gemünden (Felda). Er begeisterte die Teilnehmer nicht nur durch großes Können, sondern auch mit seinen humorigen Anmerkungen und dem umfangreichen Wissen. Auf jede Frage konnte er die passende Antwort geben. Als Lösung für die richtige Kletterrose im 600 Meter hohen Vogelsberg empfahl er z. B. die winterharte Sorte "Schneewalzer".

Die Kursteilnehmer waren teilweise von weither angereist (c) Brigitta Möllermann
Die Kursteilnehmer waren teilweise von weither angereist (c) Brigitta Möllermann

Bei den gängigen Rosengruppen zeigte Stroh den passenden Rückschnitt und definierte die Höhe. Einerseits ging es darum, so genannte Dominanztriebe zu verhindern und andererseits, die schwachen und kranken Triebe zu entfernen. Auch Befall und Krankheiten der Pflanzen wurden erläutert, ebenso wie der Einsatz von gutem Dünger im Mischverhältnis 1 : 0,7 : 1,5 (Stickstoff, Phosphor, Kali).

Zusätzlich wurden die Themen Pflanzenveredelung, Boden-Bedingungen für Neupflanzen sowie der Zeitaufwand für die Pflege und Möglichkeiten des Winterschutzes angesprochen. Zum richtigen Zeitpunkt für den Frühjahrsschnitt meinte er: "Wenn die Forsythien blühen." Und zum falschen Werkzeug... fragen Sie ihn am besten selbst :-)

Quelle: Brigitta Möllermann