[Hessen - Deutschland] Sie sind des Formulierens mächtig, drücken sich "ech schön kul / col" aus - und zeigen sich dazu hemmungslos im Notieren ihrer "Lautschrift". Wir reden von deutschen Schulkindern. Das bereitet manchen Leuten richtig Sorgen. So auch Herrn Dr. h.c. mult. Hans Zehetmair, Staatsminister a. D., der als Vorsitzender des Rats für deutsche Rechtschreibung einen echten "Sprachverfall" unserer Jugend beklagt.

Die Gründe dafür sieht er beim Schreiben von SMS und vermutet sie beim Verfassen von kurzen Twitter-Nachrichten. Unsere deutsche Sprache, meint er, "verarme in den neuen Medien zu einer Recycling-Sprache, werde immer mehr verkürzt und vereinfacht und ohne Kreativität wiedergekäut". Solches und mehr liest man in den News von Heise Online: HIER <-KLICKmal.

Old fashioned: Kinder sollten wieder mehr Gedichte lernen und Bücher lesen

Etwas veraltet kommt diese Meinung daher. Und stammten die Sprüche nicht von einem ehemaligen, stellvertretenden Minister, sondern von unserem Opa (der wird garantiert nicht von der Nachrichtenagentur dpa interviewt ;-), würden wir nur mit den Achseln zucken.

Doch nun widersprach ihm gleich öffentlich ein Sprachforscher, Professor Dr. Karl-Dieter Bünting: Die neuen Kommunikationsformen regten im Gegenteil die Fantasie an. Stimmt! Betrachten Sie doch einmal ganz genau die oben abgebildeten Gästebucheinträge - wie unterschiedlich der Ausdruck "Ich fand es cool" interpretiert werden kann... *g*