In Ruhe auf dem Land spazieren gehen

Sonntag, den 01. Dezember 2019 um 13:02 Uhr Gut zu wissen - Umwelt
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Landpartie: Am letzten Novembertag schien die Sonne (c) HESSENMAGAZIN.de
Landpartie: Am letzten Novembertag schien noch einmal die Sonne (c) HESSENMAGAZIN.de

[Hessen] Nach vielen grauen Novembertagen lockt die Sonne die Menschen hinaus in die Natur. An einem Samstag nimmt man sich nachmittags Zeit für einen schönen großen Spaziergang. Weit draußen, wo es still ist, soll es gemächlich über Felder und Wiesen gehen. Doch Achtung, es ist Jagdzeit. Passend zur Weihnachtsbratenzeit klettern die Jäger jetzt schon Stunden vor der Dunkelheit auf ihre Hochsitze. Und wir sollen am besten bitteschön auf den Wegen bleiben, damit wir ihnen das Wild nicht verscheuchen.

Verständlich. Aber für Leute, die ihr Fleisch im Laden kaufen, anstatt es als ganzes, lebendes Stück zu erschießen, ist der Gedanke fremd und die Idee extrem ungewöhnlich. Die Jäger sind jedoch überzeugt, etwas Gutes zu tun und vertreten die Ansicht, sie schützen den Wald vor "Verbiss" einer zu hohen Population von Rehen und Hirschen.

Und nebenbei schmeckt halt so ein Wildgulasch auch der ganzen Familie... Außerdem muss man ja als maßgeblicher Naturschützer mit seiner Flinte auch noch diese "räuberischen Arten im Bestand reduzieren", die ansonsten gnadenlos ungeschützte Vogelnester leerräumen, erschreckte Babyhasen auffressen und Mäuse killen.

Das heißt, die Beutegreifer - unsere hessischen "Raubtiere", wie Füchse und Marder oder Waschbären (irgendwann einmal eingewanderte Allesfresser) - werden vorsorglich nachts eingefangen und dann getötet.

Zitat: "Eine effektive Bejagung erfordert den Einsatz von Fallen – dies gilt insbesondere für nachtaktive Raubsäuger wie Fuchs, Marder oder Mink." (Quelle: Landesjagdverband Hessen e. V.)

Übrigens: Vögel stehen auch auf der Liste der jagdbaren Tiere - siehe: Jagdzeiten 2019 in Hessen: HIER <-KLICK.


Notwendig zu wissen

Falls Sie erfahren möchten, was mit den Fellen und dem Fleisch der toten Tiere (ca. 600.000 Füchse, Marderhunde und Waschbären plus Marder, Iltis, Mink, Nutria und Bisam) geschieht, die nicht gegessen werden, lesen Sie mal nach -> HIER: https://ljv-hessen.de/jagd-und-naturschutz/balgverwertung-felljagd/

Zusätzlich sollten Sie sich auch unbedingt über den bereits laufenden Betrieb informieren:
https://fellwechsel.org/2019/10/23/sammelstelleninfo-2019-2020/

WICHTIG: Was die Tierrechtsorganisation PETA dazu sagt: https://www.peta.de/fellwechsel

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