[Wetteraukreis] Mancherorts hängen die prächtigen Äpfel noch an den Bäumen, für die die Wetterauer Streuobstwiesen bekannt sind. Die meisten sind allerdings schon geerntet und zu köstlichem Saft verarbeitet wie die Äpfel der Teilnehmer des Bio-Apfel Projektes des Naturschutzfonds Wetterau. Der Vorsitzende Joachim Arnold freut sich, dass dank der guten Wetterlage die Ernte dieses Jahr mit einem absoluten Spitzenertrag eingeholt werden konnte. Über 200 Tonnen Bio-Äpfel konnten die 22 Teilnehmer des Projektes insgesamt auf über 18 Hektar ernten. „Diese Spitzenernte haben wir uns erhofft, wegen des Wassermangels aber auch bis zuletzt gebangt“, so Franka Hensen, verantwortliche Projektkoordinatorin beim Landschaftspflegeverband.
Für die Bewirtschaftung, Pflege und Ernte sind die Teilnehmer des Projektes verantwortlich. Der Naturschutzfonds steht ihnen bei allen Fragestellungen beratend zur Seite, organisiert die Bio-Zertifizierung, stellt eine zentrale, biozertifizierte Sammelstelle bereit und vermarktet die Äpfel zu einem überdurchschnittlichen Preis. Wichtigster Kooperationspartner ist dabei eine Kelterei aus Karben, die die gesamte Erntemenge der Bio-Äpfel aufkauft und zu Bio Apfel Direktsaft verarbeitet.
Streuobstwiesen gehören Landschaftsbild
Die Streuobstwiesen gehören in der Wetterau zum typischen Landschaftsbild, bieten Nahrung, Schutz und Lebensraum für Insekten, seltene Vögel wie den Gartenrotschwanz oder auch Wendehals und Steinkauz. Aber auch Fledermäuse und Siebenschläfer finden hier einen geeigneten Lebensraum. Nicht zuletzt stellen die Streuobstwiesen mit ihren teilweise alten knorrigen Bäumen eine ästhetische Augenweide dar. Dies gilt insbesondere in der Blütezeit im Frühjahr.
Zum Foto oben: Gemeinsam mit seiner Frau Rosemarie und seinen Kindern bewirtschaftet Reiner Bonacker seine Bio-Streuobstwiesen rund um Glauburg. Die Bäume wurden von seinem Großvater und Vater vor über 70 Jahren gepflanzt. Reiner Bonacker pflegt die Apfelbäume bereits seit Kindesbeinen. Wie auf den meisten Wetterauer Streuobstwiesen wachsen viele verschiedene Apfelsorten auf seinen Flächen. Jede Sorte ist einzigartig im Geschmack. Die Kombination der Sorten ergibt ein besonderes Geschmackserlebnis.
Quelle: Wetteraukreis