[Lauterbach im Vogelsberg] Der Verein zur Förderung zur Filmkunst und Kultur Lauterbach veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Lauterbach im Lichtspielhaus Lauterbach (Neuer Steinweg 27) die Vorführung des Filmes „Vergiss Meyn nicht“ am Samstag, den 1. November 2025, um 20 Uhr.
Der Film wirft die Fragen auf: Wie weit kann und darf Aktivismus gehen - und wieso gefährden Menschen ihr Leben für politische Zwecke? Einer der Regisseure des Filmes wird der Vorführung beiwohnen und steht hinterher zum Gespräch bereit.
Inhalt
Angetrieben von einer Faszination für Aktivismus begibt sich der junge Filmstudent Steffen Meyn im Jahr 2018 in den Hambacher Wald. Dort stellen sich Aktivist*innen der Rodung des Waldes durch den Konzern RWE entgegen. Rasch findet er durch seine offene, herzliche Art Anschluss in ihren Baumhäusern. Er begleitet die Protestaktion als Journalist mit seiner 360° Kamera und filmt die Räumungsversuche der Polizei live aus den Wipfeln – solidarisch, aber keinesfalls unkritisch.
Bis es zur Tragödie kommt: Er stürzt in die Tiefe und verstirbt noch vor Ort.
Seine Freund*innen haben aus Steffens hinterlassenen Aufnahmen diesen außergewöhnlichen Dokumentarfilm geschaffen, der eine eindrucksvolle Studie von Aktivismus ist, bei dem der Einsatz des eigenen Körpers als letztes Mittel erscheint.
Vielem, was sich im Hambacher Forst zugetragen hat, konnte man im Vogelsbergkreis hinterher bei den Auseinandersetzungen um die A49 im Dannenröder Wald wiederbegegnen. Überall tauchen Fragen auf nach dem Wirken staatlicher Ordnungskräfte, der Legitimation und den Folgen von Widerstand und zivilem Ungehorsam.
Der Eintritt beträgt 8 €.
Quelle: Martin Krauss