Von der Quelle bis ins Glas

Donnerstag, den 14. April 2011 um 00:00 Uhr Das leibliche Wohl - Wein, Bier & Getränke - kühl oder heiß
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Mineralwasservielfalt (c) Informationszentrale Deutsches MineralwasserDie Entstehung von Mineralwasser ist so faszinierend wie seine Vielfalt. Echtes Mineralwasser ist mit keinem anderen Wasser vergleichbar. Es darf nicht chemisch aufbereitet werden. Von der Quelle bis hin zum Endverbraucher garantieren Kontrollen höchste Qualität. Nur wenige Behandlungsverfahren sind erlaubt. So dürfen auf rein natürliche Weise Eisen und Schwefel aus optischen und geschmacklichen Gründen entzogen und Kohlensäure hinzugefügt oder entnommen werden.

Mineralwasser ist ein Naturprodukt

Als Niederschlag ist Wasser über Jahre oder sogar Jahrhunderte tief ins Erdreich eingesickert und wurde durch verschiedene Gesteinsschichten Meter für Meter gefiltert und gereinigt. In der Tiefe ist es vor Verunreinigungen geschützt. Seine Reinheit und Qualität werden durch mehr als 200 Einzeluntersuchungen belegt und amtlich anerkannt. Dafür hat der Gesetzgeber die Mineral- und Tafelwasserverordnung, kurz MTV, erlassen, in der festgelegt ist, wie ein Mineralwasser zu fördern und deklarieren ist.

Schon am Quellort muss es in Flaschen abgefüllt werden. Für das Etikett der Flasche sind die Inhalte genau festgelegt. Der Quellname, der Ort der Quellnutzung, die Verkehrsbezeichnung („natürliches Mineralwasser“), Angaben zu Behandlungsverfahren, alle charakteristischen Bestandteile sowie das Mindesthaltbarkeitsdatum, müssen ausgewiesen werden.

Beeindruckend ist auch die Vielzahl heimischer Mineralwässer. Über 500 verschiedene Mineralwässer werden aus Deutschlands Böden gefördert. Und jedes einzelne hat seinen individuellen Mix an wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen und damit seinen eigenen Geschmack.

Kleine Warenkunde: Wasser ist nicht gleich Wasser

Der Verbraucher kann heute zwischen Mineral- und Heilwasser, Quell- und Tafelwasser wie auch Leitungswasser wählen. Große Unterschiede gibt es bei den Wasserarten bei der Herkunft und vor allem bei ihrer Qualität.

Wasserquelle (c) Informationszentrale Deutsches Mineralwasser
Wasserquelle (c) Informationszentrale Deutsches Mineralwasser

Natürliches Mineralwasser ist ein Naturprodukt. Es stammt aus einem unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen und muss direkt am Quellort abgefüllt werden. Mineralwasser ist das einzige amtlich anerkannte Lebensmittel in Deutschland. Das Anerkennungsverfahren umfasst über 200 geologische, chemische und mikrobiologische Untersuchungen. Die Mineral- und Tafelwasser-Verordnung (MTV) legt genau fest, was ein natürliches Mineralwasser ausmacht, wie es etikettiert und verpackt sein muss. Strenge Kontrollen garantieren dem Verbraucher außerdem eine gleichbleibende Qualität von der Quelle bis auf den Tisch.

Auch Heilwasser entspringt aus unterirdischen und vor Verunreinigung geschützten Wasservorkommen und muss direkt am Quellort abgefüllt werden. Es unterliegt aber dem Arzneimittelgesetz. Durch seine besondere Kombination an Mineralstoffen besitzt es eine vorbeugende, lindernde oder heilende Wirkung, die anhand von wissenschaftlichen Untersuchungen belegt sein muss.

Quellwasser stammt auch aus unterirdischen Wasservorkommen und muss am Quellort abgefüllt werden. In seiner Zusammensetzung muss es den Anforderungen entsprechen, die für Trinkwasser gelten. So zum Beispiel: geschmacklich neutral und kühl, nicht gesundheitsschädigend und mit einem Gehalt an gelösten mineralischen Stoffen in bestimmten Konzentrationen. Eine amtliche Anerkennung ist nicht erforderlich.

Tafelwasser wird industriell hergestellt und ist daher kein Naturprodukt. Es kann ein Gemisch aus verschiedenen Wasserarten und anderen Zutaten sein. Erlaubt sind die Mischung von Trinkwasser, Mineralwasser, Natursole, Meerwasser sowie die Zugabe von Mineralstoffen und Kohlensäure. Für die Mischungsverhältnisse gibt es keine gesetzlichen Vorschriften. Im Café oder Restaurant wird Tafelwasser meist aus großen Schankanlagen gezapft und im Glas serviert.

Trinkwasser (Leitungswasser) wird in Deutschland zu zwei Dritteln aus Grundwasser und zu einem Drittel aus Oberflächenwasser (Flüsse, Seen, Talsperren) gewonnen. Bevor es aus dem Wasserhahn kommen darf, muss es erst zu Trinkwasser aufbereitet (gereinigt) werden. Bei der Aufbereitung sind eine Vielzahl von Verfahren und chemischen Hilfsstoffen zugelassen. Die Trinkwasserverordnung regelt die Qualität des Trinkwassers. Die Vorschriften der Trinkwasserverordnung beziehen sich allerdings nur auf die Qualität des Wassers bis zum Abgabepunkt, das heißt bis zur Wasseruhr, nicht bis zum Wasserhahn im Privathaushalt. Hier können sich beispielsweise aus den Rohrleitungen noch Kupfer oder Blei einmischen.

Quelle: Informationszentrale Deutsches Mineralwasser