Ausflug an den Rhein und durch den Taunus

Montag, den 31. Januar 2011 um 11:47 Uhr Freizeit & Tipps - Freizeit
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Rheinufer (c) HESSENMAGAZIN.de

Schon früh im Jahr lockt das schöne Wetter hinaus ins Freie

[Rhein - Taunus] Am letzten Januarsonntag 2011 waren viele auf den alten Treidelpfaden am Rhein unterwegs. Etwas Schlamm an den Schuhen musste dabei in Kauf genommen werden, das letzte Hochwasser war noch nicht restlos versickert. Dort, wo der "Rheingau" nicht weit entfernt von Wiesbaden im so genannten "Mainzer Becken" beginnt, ist es früher warm als in anderen Gegenden. Bald werden an dieser Stelle wieder die ersten Radler auf dem "Leinpfad" unterwegs sein.

Rund 30 Kilometer lang erstreckt sich die herrliche Gegend, die rechterhand von Weinhängen gesäumt dem Ufer des Flusses folgt. Den meisten, auch ausländischen Besuchern ist diese Kulturlandschaft als "Rhine District" bekannt. Ein traditionelles Weinanbaugebiet, in dem Qualitätswein erzeugt wird. Das zieht viele Genießer und auch Gourmets an. Mehrere Festivals jährlich zeugen davon.

Hier kann man zwischen Ostern bis Mitte September vom Hattenheimer Rheinufer aus sonntags Schiffsrundfahrten um die naturgeschützte Insel Mariannenaue unternehmen. Der Dampfer legt dann um 12:45 und um 14:45 Uhr ab. So steht es wenigstens auf einem Schild am Anleger neben einem Campingplatz.

Dunst über dem Strom verschleiert auf diesem Foto Oestrich-Winkel. Im Sommer beteiligt der hessische Ort sich mit gleich drei Spielstätten an dem Rheingau Musik Festival - darunter ist auch das bemerkenswerte barocke Schloss Vollrads mit seiner Seebühne.

Wo der Fluss hinter Rüdesheim eine Biegung macht, wacht eine der vielen alten Hangburgen über den Rhein. Im Mittelalter galt diese Stelle auf dem 60 Grad steilen Weinberg als uneinnehmbar. Erst 1689 wurde die Burg durch die Franzosen zerstört. Heute erreicht man sie auf Wirtschaftswegen von Rüdesheim nach Assmannshausen in einer halben Wegstunde (2,5 km). Ein herrlicher Blick über das Tal auf diesem Teilstück des 120 km langen Wanderweges "Rheingauer Rieslingpfad" entschädigt dafür, dass die Burg Ehrenfels nur in Ausnahmefällen zu besichtigen ist.

Die Motorradfahrer hatten an diesem Sonntag Glück. Auf den Asphalt der B42 entlang des Flussufers schien die Sonne und wärmte die Reifen. Am Rhein, dem längsten und bekanntesten Fluss Deutschlands, sind neben dem Niederwalddenkmal mit seiner 12,5 Meter hohen Germania-Statue das Kloster Eberbach, viele Burgen und Weingüter als Tourenziele interessant.

Bekannt ist auch das nahegelegene, urige Wispertal. Vor dem Frühjahr kann man dort den gleichnamigen Bach neben dem Café "Alte Villa" vielleicht noch murmeln hören. In allen Monaten danach geht es auf der ca. 30 km langen Kurventour zwischen Lorch und dem Taunus bestimmt lauter zu. Die ganze Strecke gilt in der Szene als einziger "Motorradtreff".

Das Gasthaus "Zur Kammerburg" bietet in der Mitte des Wispertales Speis und Trank. Wer im Winter vorher oder hinterher irgendwo liegenbleibt, hat verloren: Bis auf wenige idyllisch gelegene Einzelhäuser findet man unterwegs nur Natur und kaum Zivilisation und recht wenige Parkplätze. Einkaufen und Tanken kann man in Lorch, danach windet sich die schmale Strecke durch den Wald bis hinauf zur Bundesstraße B260.

Eine weitere Station, die im Januar allerdings auch noch im Winterschlaf liegt, ist der Bikertreff Laukenmühle. Trotz der Geschwindigkeitsbeschränkung auf 60 Stundenkilometer trifft man dort während der Saison - insbesondere am Wochenende - eine unüberschaubare Menge von Motorradfahrern. Genauso in Geroldstein, dem einzigen winzigen Ort an der Straße, dort hat man sich bereits "biker-freundlich" eingerichtet.

Am Ende des Wispertales gelangt man auf die B260 - eine schöne Strecke mit gut ausgebauter Straße, auf der es bequem von Wiesbaden nach Koblenz zu fahren ist. Sie ist auch als "Bäderstraße" bekannt, doch dazu ein anderes Mal mehr...


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