Survival-Strategie: Auch Bienen kommen in den Supermarkt

Montag, den 23. Mai 2011 um 09:03 Uhr Gut zu wissen - Umwelt
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Aus heiterem Himmel: Nachdenkliches zur Natur

Kaum auszumachen: Biene im Blütenmeer (c) HESSENMAGAZIN.deDer Mensch shoppt mit Stil

[Hessen - Deutschland] Es ist in Mode gekommen, Garten-Feste und Garten-Festivals im Schlossgartenambiente zu besuchen. Oft über ein Wochenende und teilweise auch ohne Programm angeboten, sind einige von ihnen reine Verkaufsshows. Dafür berappt mancher bedenkenlos hohen Eintritt, indem er sich Gründe zurechtlegt: "So tolle Blumen bekommen wir sonst nirgends." Andererseits geht es beim Besuch auch um die Inspiration. Dann bleibt man sparsam, holt sich Ideen für zu Hause und ersteht seine Sommerblumen woanders. In dem Fall macht es der Preis. Schließlich muss man ja noch eine Regentonne kaufen, einen Gartenschlauch und die Kannen zum Gießen. Es wird sicher wieder heiß in diesem Sommer!

"Natürliches" in Zeiten der Klimaerwärmung

Bis vor kurzem hörte man Nachrichten wie "Sterben die Bienen aus?" Ich würde sagen: NEIN, noch nicht! Sie lernen dazu - genau wie wir Menschen - und shoppen ebenfalls seit neustem. Und zwar dort, wo man die tollsten Blumen auf einem Fleck angeboten bekommt: im örtlichen Gartenmarkt (eintrittsfrei ;-). Die Zäune im Freigelände halten sie nicht auf, die Ware ist frisch, die Location bleibt sogar nach dem Wochenende weiter bestehen und hat ganz besondere Vorteile. Dort wird regelmäßig gewässert, kein braunes Blättchen trübt die Arbeit, Geschädigtes wird aussortiert. Man darf gespannt sein, wie der Honig schmeckt, der von diesen Blütenpflanzen zusammengetragen wurde, die sicher nicht ungespritzt in den Handel kamen!


Die "Wildnis" hat solch eine Fülle nicht zu bieten (c) HESSENMAGAZIN.de

"Krasser Regenmangel" in Hessen

Die FAZ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) rätselt mit Wüstenei*-Agenturfotos, die an einen ausgedörrten afrikanischen Landstrich erinnern, am 22. Mai online über die außergewöhnliche Trockenheit des Frühjahrs 2011: "Kein Grund zur Panik, aber durchaus zur Sorge. Der fehlende Regen im Frühjahr hat auch in der Rhein-Main-Region Spuren hinterlassen. Wetterkundler suchen noch nach Erklärungen... (Peter Badenhop)" <-KLICK

Gepflegtes Angebot im Gartencenter (c) HESSENMAGAZIN.de
Ein großes, immer "gepflegtes" Angebot im Gartencenter (c) HESSENMAGAZIN.de

Das wird in Zukunft oft auf der Tagesordnung stehen

Beweise des bereits begonnenen Klimawandels finden Naturschützer längst in unserer Region. (Nicht nur, dass Züchtungen von Terrassen-Olivenbäumchen über hessische Discounterregale zu uns vorgedrungen sind ;-) Zum Beispiel überwintern bei uns Kraniche, die sonst in den Süden geflogen sind. Und auch beim Kuckuck muss man umdenken. Es steht sogar zu befürchten, dass er aussterben könnte. Wie man weiß, pflegt er, seine Eier von anderen Vögeln ausbrüten zu lassen. Wenn er heute jedoch zur  gleichen Zeit wie früher aus seinem Winterquartier zurückkehrt, sind die möglichen "Wirtsnester" längst belegt oder gar die Brutzeit schon vorbei und das Nest bereits von "angepassteren" Jungvögel-Stiefgeschwistern verlassen.

Felder am Rande des Vogelsberges in Altenstadt / Wetterau (c) HESSENMAGAZIN.de
22. Mai 2011 - Felder am Rande des Vogelsbergs / Wetterau: Gerade kommt ein Extremgewitter "aus heiterem Himmel" auf (c) HESSENMAGAZIN.de

Es ist schon längst in Gang gekommen

Kürzlich wunderte sich Ranga Yogeshwar von Quarks & Co, dass Menschen den Klimawandel aus ihrem täglichen Leben ausblenden. Obwohl sich doch alle Fachleute einig wären und kein Zweifel daran bestünde, ignoriere der Durchschnittsmensch die Situation... Mehr dazu HIER <-KLICK

* Wüstenei: Einöde , Öde , Ödland , Pampa , Wüste (NICHT: Wüsten-Ei *schmunzel*)

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